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  • : Blog von Volker Wollny
  • : Hier gibt's jede Menge Informationen über heikle und weniger heikle, aber immer interessante Themen: Jagd, Waffen, Fischen, Selbermachen, Garten, Geld Sparen, Freizeit, Hobby, Kultur und was sonst noch dazu gehört
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  • Publizist und Freier Dozent, von Hause aus Ingenieur sowie gelernter Mechaniker und gelernter Maurer, Querdenker, Naturfreund und -nutzer, technisch interessiert aber auch technikkritisch, glaube nicht alles was mir erzählt wird.
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Andreas Quiring  

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Theodor-Veiel-Str. 17
70374 Stuttgart - Bad Cannstatt

Biohof-Gemeinschaft Baum des Lebens

24. Oktober 2012 3 24 /10 /Oktober /2012 17:00

Man ist versucht, auf den Kalender zu gucken, ob nicht etwa gerade der 1. April ist: Nachdem sich das Brüsseler Kasperle-Theater gerade erst mit dem unsäglichen Glühbirnenverbot blamiert hat, kommt es jetzt mit einer weiteren Ungeheuerlichkeit daher. EIne Lachnummer, wenn es nicht wieder so traurig wäre: Da wird doch offenbar allen Ernstes geplant die Leistung von Grafikkarten für Computer zu begrenzen!

Gluehlampe Grafikkarte 

Glühlampe und Grafikkarte - was haben sie gemeinsam? Richtig: Alle beide sind sie böse, böse Stromfresser und damit angebliche Klimakiller! 

   Wer angesichts der offensichtlichen und an jeder demokratischen Kontrolle vorbei durchgezogenen Verkaufsförderung für gesundheitschädliche und überteuerte Leuchtmittel, die sich Glühlampenverbot nennt, dachte, dass es dümmer nimmer geht, wird nun eines Besseren belehrt. Offenbar kennt die Regulierungswut der Demokratieaushebler und Leutebevormunder in Brüssel absolut keine (Schmerz-)Grenzen: Natürlich aus Gründen des Klimaschutzes (was denn sonst?) sollen in Zukunft Grafikkarten weniger Strom verbrauchen. Und dazu soll die Leistung per Ukas aus Brüssel begrenzt werden.

  Ein Hinweis auf einen Artikel zu diesem Thema im Newsteil einer Website für Freiberufler flatterte mir heute per eMail auf die Konsole. Ich habe die Quelle verfolgt und auch tatsächlich den Originalbericht bei WinFuture gefunden. Allerdings kann ich mir diesmal zumindest auf den ersten Blick nicht recht vorstellen, welche Lobby hier bedient werden soll. Angeblich machen sich nämlich die Grafikkartenhersteller auch selbst Sorgen aufgrund des neuesten Schildbürgerstreichs der Europa-Hampelmänner.

  Betroffen von der neuen Schnapsidee sind zu allem Überfluss nicht nur zukünftige heiße Eisen, was aufgrund der doch noch recht happigen Preise für HighEnd-Grafikkarten nur einen kleinen Teil der Computeranwender betreffen würde. Die derzeitigen Modelle liegen hingegen noch innerhalb der Grenzwerte, über die geredet wird. In dem Artikel auf WinFuture wird aber auch befürchtet, dass preisgünstigere Modelle betroffen sein könnten, die aufgrund älterer Technologie wenig energieeffizient sind.

Steckt doch eine Lobby dahinter? 

    Wenn es so ist, wäre sogar vorstellbar, wer hinter den Plänen steckt: Die Grafikkartenhersteller selbst, auch wenn sie jetzt (zum Schein?) wehklagen und lamentieren: Derzeit sind recht ordentliche Grafikkarten zu passablen Preisen zu bekommen, was ja durchaus bedeuten kann, dass die Hersteller nicht mehr allzuviel daran verdienen. Möglicherweise haben die nun bereits eine stromsparende Technik im Ärmel, die aber wesentlich teurer ist, als die der derzeitigen "Mittelklasse-"Grafikkarten und daher bei den Käufern solcher Hardware keine Chance hätte - ähnlich wie es bei den "Energiespar-"Lampen war. Würde man nun aber preisgünstige aber wenig energieeffiziente Karten unter dem Vorwand des Klimaschutzes per Gesetz vom Markt verdrängen, wären die Anwender gezwungen, die teurere aber (angeblich) energiesparende Technik zu kaufen. Ganz genauso wie das Glühbirnenverbot ja bewirken soll, dass die Leute die teuren Giftbirnen anstelle der preisgünstigen aber für die Hersteller weniger profitablen Glühlampen kaufen müssen.      

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20. Oktober 2012 6 20 /10 /Oktober /2012 18:55

Ich habe schon seit einiger Zeit den Eindruck, das heutzutage vielen Menschen das Wissen darum verloren gegangen ist, was ein Staat im Sinne unserer freiheitlich-demokratischen Sichtweise ist bzw. zu sein hat. Nicht nur den Politikern, Beamten, Managern und was da sonst noch alles auf unser Kosten lebt, sondern auch uns, den ganz gewöhnlichen Leuten, die darunter zu leiden haben, dass "die da oben" vergessen haben, zu was und für wen sie eigentlich da sind.

feudal-system 

Zur Zeit des Feudalsystems war die Funktion des Staates ganz klar die, es einer kleinen Gruppe zu ermöglichen, den Rest der Bevölkerung auszubeuten...

  

     Das ging mir wieder einmal auf, weil ich unlängst in eine Diskussion in der Newsgroup de.talk.tagesgeschehen geraten bin, in der einige metzgerselbstwählende Kälber das kolportierten, was uns die hohe Obrigkeit und die dahinter steckenden Kapitalisten seit Jahren weis machen wollen. Es ging um die Frage, ob sich "Arme" beklagen dürfen, dass Essen, Wohnen, Heizen, Kleider und Autofahren zu teuer für sie sind. Eine gute Gelegenheit, einmal wieder auf den Boden zurückzukommen und klarzustellen, was man von einem Staat zu erwarten hat und erwarten darf:   

  1) Ein demokratischer Staat (wie es der unsere ja angeblich ist) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von freien Menschen, die sich freiwillig den Regeln unterrwerfen, die diesen Staat ausmachen: Laut unserem Grundgesetz geht alle Staatsgewalt nämlich vom Volke aus - und das bedeutet genau das.

2) Wenn man seine Freiheit einschränkt und sich Regeln unterwirft, tut man das einzig und alleine aus dem Grund, dass man Vorteile davon hat.

3) Damit die Regeln eingehalten und weiterentwickelt werden und damit daraus auch die Vorteile für jeden Einzelnen entstehen, hält sich der Souverän - also das Volk, das sind wir alle - einen Apparat aus bezahlten Knechten, der sich in Legislative, Exekutive und Jurisdiktion aufteilt. Deren Aufgabe ist es in erster Linie, für das Wohlergehen jedes einzelnen Bürgers zu sorgen und erst in zweiter Linie, irgendwelche Regeln aufzustellen, deren Einhaltung zu überwachen und was es da sonst noch alles gibt.

Der Staat und die Leute 

   Soweit so gut. Aber was bedeutet das?

   Es bedeutet ganz einfach folgendes: Wenn sich Leute den Regeln eines Staates unterwerfen, hat dessen bezahlter Apparat (Regierung, Beamte usw.) auch die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, zu gewährleisten, dass jeder dieser Leute die Möglichkeit hat, sich mit seiner Arbeit einen angemessenen Lebensunterhalt zu verdienen. Was angemessen ist, hängt vom jeweiligen wirtschaftlichen und technischen Umfeld, von den Ressourcen und der Produktivität also, ab. Und in einer so hochproduktiven Industriegesellschaft wie der unseren, bedeutet  "angemessen" eben auch: Nicht nur bezahlbares Essen, Wohnraum und Wärme, sondern auch Auto, Urlaub und Hobby. Und das ganze natürlich mit einem moderaten Arbeitaufwand, denn - so utopisch das für Manchen klingen mag, der es nicht besser weiß - dazu wären wir aufgrund der heutigen technischen Möglichkeiten in der Lage, wenn die Erträge unseres Wirtschaftens richtig verteilt würden.  

   Und wenn der von uns beauftragte und bezahlte Staatsapparat es nicht leisten kann, dass jeder eine Job bekommt, hat er diejenigen, die keinen abbekommen, ohne Wenn und Aber ausreichend zu alimentieren, anstatt sie als Menschen zweiter Klasse zu behandeln und permanent zu schurigeln wie das hier und heute mit Arbeitslosen geschieht.  

   Übrigens hatten wir einen solchen, heute paradiesisch anmutenden Zustand schon vor dreißig Jahren und mehr, obwohl wir damals noch um Welten weniger produktiv waren als wird es heute sind. Das ist auch etwas, worüber man nachdenken sollte, wenn man wieder einmal gesagt bekommt, das man für weniger Geld mehr arbeiten soll, obwohl gleichzeitig auch noch die Preise ständig steigen.

franzoesische Revolution

Der Gedanke, dass der Staat ein Zusammenschluss freier Menschen zum gegenseitigen Vorteil sein muss, spielte auch bei der Französischen Revolution eine Rolle

     An genau diesem Anspruch eines jeden auf angemessene Teilhabe an den im Lande erwirtschafteten Werten gehört das gemessen, was uns Politiker oder irgendwelche Verbands- oder sonstigen Interessensvertretungs-Knülche erzählen. Wer etwas anderes behauptet outet sich damit implizit als einer, der den Staat nicht als Zusammenschluss freier und gleicher Menschen betrachtet, sondern als Apparat, der es den einen ermöglicht, die anderen auszubeuten.

Nicht verdummen lassen 

   Bei der ganzen Diskussion um Einkommen, Arbeitszeit und Beschäftigung sollte man sich also nicht verdummen lassen, sondern drei Grundsätze immer im Auge behalten:

1) Der Staat ist für uns da, nicht wir für den Staat

2) Wir können aufgrund des Standes der Technik so produktiv sein, dass wir im Prinzip nur noch die seinerzeit von Paul Lafargue als Obergrenze geforderten drei Stunden am Tag zu arbeiten brauchten um den Lebensstandard zu halten, den wir heute als angemessen ansehen.

  3) Wenn realwirtschaftliche Ressourcen (Arbeitskräfte, Knowhow, Maschinen, Infrastruktur usw.) und der Wille zur Arbeit da sind, müssen logischerweise Werte geschaffen werden können, sprich: Es muss Arbeit, etwas zu verdienen und Waren geben, die man mit seinem Verdienst kaufen kann. Wenn das nicht funktioniert, hat das einen einzigen Grund: Es fehlt an Geld im Umlauf, was derzeit auch der Fall ist und seine Ursache in unserem Geldsystem hat.

   Alles, was uns in diesem Zusammenhang sonst erzählt wird, ist lediglich Volksverdummung. Es soll uns den Blick darauf verstellen, dass es einen eben so einfachen wie perfiden Mechanismus gibt, der dafür sorgt, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden: Zins und Zinsezins.

   Wer sich ersteinmal klar gemacht hat, wie Geld funktioniert und was es eigentlich für eine Aufgabe hat, versteht auch, was Zins und Zinseszins bewirken: Sie sorgen dafür, dass das Geld sich an bestimmten Stellen sammelt und so große Geldvermögen entstehen, die immer weiter wachsen. Das Gegenstück zu diesen großen Geldvermögen sind  die staatlichen, privaten und Firmenschulden, für die ständig Zins und Tilgung an die Besitzer der Geldvermögen geleistet werden müssen, denn diese Geldvermögen der Einen bestehen aus nichts anderem als den Schulden der Anderen.

   Durch die zu leistenden Kreditdienste wird das Geld nicht nur bei den Schuldnern, sondern auch im Umlauf knapp: Das Geld, das für Zins und Tilgung von Krediten verwendet wird, kann ja nicht für Waren und Dienstleistungen ausgegeben - also auch von niemandem verdient - werden. Das wiederum bewirkt eben, dass zu wenig Geld umläuft und viele Güter nicht erzeugt werden, die man erzeugen könnte, weil Arbeitskräfte, sonstige Ressourcen und Bedarf da sind. Wer das einmal verstanden hat, versteht nicht nur, warum wir für immer weniger Geld immer mehr arbeiten sollen, sondern auch, warum wir Wirtschaftswachstum und Exportüberschüsse brauchen, obwohl diese aus realwirtschaftlicher Sicht absolut unnötig, ja im zweiten Fall sogar schädlich, sind.

Die Rolle des Staates dabei

  Kommen wir jedoch wieder zurück zum Staat, zu der Rolle, die er spielen sollte und zu der, die er heute tatächlich  spielt: Anstatt den Rahmen dafür zu schaffen und zu erhalten, innerhalb dessen jeder seinen Lebensunterhalt verdienen kann, schafft und erhält er einen Rahmen dafür, dass ein Teil der Leute die anderen Leute ausbeuten kann. Das liegt daran, dass Politiker tatsächlich nicht das machen, was ihre Wähler von ihnen erwarten, sondern in erster Linie das, was ihnen von Lobbyisten aufgeben wird.

  Was uns in den "Qualitätsmedien" und von Politikern in Talkshows über wirtschaftliche Zusammenhänge erzählt wird, dient lediglich dazu, die oben erläuterten einfachen Zusammenhänge zu verschleiern - also der Volksverdummung. Es ist nichts anderes, als das, was man den kleinen Leuten zur Zeit der Feudalherrschaft von der Gottgegebenheit des Standes, in den man hineingeboren war, und der "Rechte" der Herrschenden erzählt hat.

Streik

Aber auch noch in der Zeit der Industrialisierung war der Staat das Machtmittel der Besitzenden gegenüber denen, die für sie arbeiteten

  Der heutige heutige deutsche Staat ist also in der Praxis schon lange nicht mehr "wir alle" sondern ein Apparat, der einem kleinen Teil der Menschen dazu dient, den Rest auszubeuten.  Wer sich auch das noch klar gemacht hat, denn wundert überhaupt nichts mehr: Weder, dass man mit mehr als fadenscheinigen Begründungen harmlose  und billige Glühbirnen verbietet und die Leute zwingt, gesundheitschädliche und teure "Energiespar"lampen zu kaufen, noch, dass bei näherem Hinsehen praktisch nichts gegen die mancherorts ausufernde Kriminalität getan wird, noch irgend ein anderer hirnrissiger Zustand oder irgendeine blödsinnige Aktion, von denen es in unserem so genannten Staat haufengenug gibt.

Wer tatsächlich das Sagen hat 

  Und natürlich wundert man sich dann auch nicht mehr darüber, dass Regierungswechsel mit schöner Regelmäßigkeit genau nichts bewirken. Weil in der Ära Kohl die Auswirkung des Zinseszins-Mechanismus, nämlich die Verarmung der breiten Masse begann, augenfällig zu werden, glaubten viele, dass Birne und seine Politik daran schuld gewesen wären, dass es uns ständig schlechter ging. Diese Politik der Umverteilung von unten nach oben, die zu Kohls Zeiten begann, ist aber nicht die grundlegende Ursache der Misere, sondern eine sichtbare Folge des Zinseszins-Mechanismusses: So wie dieser bewirkt, dass die Masse der Menschen weniger Geld hat und sich immer mehr verschuldet, bewirkt er auch, dass dem Staat das Geld fehlt und seine Schulden wachsen. Deswegen ist dann auch ständig zu wenig Geld für öffentliche  Aufgaben vorhanden, was sich in Streichkonzerten beim Sozialen, im Verfall von öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Straßen und dergleichen sowie dem als "Privatisierung" bezeichneten Ausverkauf von Staatsbetrieben wie Post, Eisenbahn usw. an "Investoren" auswirkt.

   Dass die Politik hier keinen Riegel vorschiebt, liegt letztendlich daran, dass unsere so genannte Demokratie in Wirklichkeite nur eine Scheindemokratie ist. Im Parlament wird nicht das entschieden, für das die Wähler die Abgeordneten gewählt haben, sondern das, was sich die Lobbyisten bei den jeweiligen Ausschussmitgliedern bestellt haben. Der Mechanismus ist, wie alles, was gut funktioniert, watscheneinfach: Jeder Abgeordnete weiß, dass es auch eine Zeit nach dem Mandat geben wird, in der man ebenfalls hoch und trocken sitzen möchte. Das geht am besten mit einem wohldotierten, aber nicht zu aufwendigen Job. Solche Jobs können einem die Lobbyisten verschaffen: Bei ihren Verbänden, bei den angeschlossenen Unternehmen und so weiter. Und natürlich gibt es auch schon während des Mandats lunkrative Beraterverträge, einträgliche Nebenjobs und dergleichen - alles ganz legal, versteht sich.

    Natürlich dürfen nur aktive bzw. ehemalige Abgeordnete an diese Tröge, die während ihrer aktiven Zeit Wohlverhalten an den Tag gelegt, sprich Gesetze im Sinne der jeweiligen Lobby gemacht haben. Also wird in den Ausschüssen das in die Gesetzesvorlagen hineingebastelt, was sich die Lobbyisten bestellen. Im Plenum schließlich werden die Entwürfe nur noch durchgewunken. Dabei schießt dann auch kaum einer quer, denn erstens gibt es die Fraktionsdisziplin (ein Euphemismus für das bei uns de facto bestehende imperative Mandat) und zweitens will man ja auch nicht, dass einem die Kollegen querschießen, wenn man selbst einen Gesetzesentwurf aus dem eigenen Ausschuss durchgewunken haben will. Für was einen die Wähler gewählt haben, spielt dabei natürlich kaum eine Rolle. Irgendwelche explizite und nachweisbare Bestechung ist also noch nicht einmal nötig, ganz einfach, weil das System schon von seiner Konstruktion her korrupt ist.

699px-Heinrich Zille Lieschen im Jrünen

Nachdem es in der Wirtschaftswunderzeit vorrübergehend so aussah, als hätte Karl Marx sich mit seiner Verelendungstheorie geirrt, geht der Weg heute wieder deutlich in Richtung von Zuständen, wie sie Heinrich Zille in seinen Zeichnungen drastisch dargestellt hat.

  Es wird nun logischerweise schon in den Ortsgruppen der Parteien darauf geachtet, dass nur flache Jasager es schaffen, für einen Land- oder gar den Reichstag zu kandidieren. Irgendwelche Querdenker kann man nicht gebrauchen, denn die könnten ja den wunderbar glatten Ablauf der Politik stören und eventuell sogar die Pfründe in Gefahr bringen. Vor diesem Hintergrund braucht man sich dann übrigens auch nicht mehr darüber zu wundern, dass man in Berlin nur noch Figuren sieht, die man sich gut als netten Verkäufer im Fischgeschäft oder Friseuse vorstellen könnte, nicht jedoch als Männer oder Frauen an den Schalthebeln der Macht.      

  Viele Menschen ahnen zumindest, dass es in den Regierungen von Bund und Ländern so läuft wie gerade beschrieben. Sie sagen: "Die da oben machen doch sowieso, was sie wollen, ganz egal, wen man wählt" und gehen daher nicht mehr zur Wahl. Das ist zwar grundverkehrt, wie ich in einem Artikel zur letzen Bundestagswahl vor drei Jahren bereits dargelegt habe, aber nur allzu verständlich. Auf jeden Fall müsste jedoch jedem klar sein, dass weder in Berlin noch in den Landeshauptstädten das gemacht wird, was wir - das Volk und damit der Souverän(!) - wollen, sondern das, was dem Profit einiger weniger dient.

Wo sitzt nun der Fehler?

  Interessant also, wie einfach eine kleine Minderheit über die Köpfe der Mehrheit hinweg bestimmt, was im Staate läuft. "Alle Macht geht vom Volke aus", heißt es zwar in unserem Grundgesetz, doch überlassen wir bei den Wahlen diese Macht für vier Jahre vollständig irgendwelchen Leuten. Und die machen dann zwar nicht, was wir wollen, aber genau das, was man unter diesen Voraussetzungen erwarten kann: Nämlich das, was sie selbst bzw. die Leute wollen, die sie in der Hand haben und ihnen sagen, was zu tun ist.

  Was also fehlt, ist eine wirksame Kontrolle des Volkes über die Regierung. Aus guten Grunde wehren sich praktisch alle Politiker gegen Volksabstimmungen, obwohl die alleine noch nicht übermäßig viel bringen, wie das Beispiel der Schweiz zeigt, in der es zwar graduell, nicht jedoch prinzipiell besser läuft als bei uns.

   Interessant ist auch das Argument, dass gegen häufige Volksabstimmungen gerne ins Feld geführt wird: Politiker müssten zuweilen auch unpopuläre Entscheidungen treffen, die keine Mehrheit bei einer Volksabstimmung bekommen würden, aber notwendig seien. Das klingt nicht nur überzeugend, sondern auch harmlos, ist aber bei genauerem Hinsehen ein klare Absage an die Demokratie: Es besagt nämlich nichts anderes, als dass die breite Masse nicht in der Lage sei, zu wissen was gut für sie ist und daher jemanden brauche, der für sie entscheidet. Das wiederum aber ist die Grundeinstellung von Gegnern der Demokratie und wurde von Adolf Hitler und Konsorten als Begründung für die Abschaffung der Demokratie gebraucht. Mit einem Wort: Es ist bei näherem Hinsehen lupenreiner Nazi-Sprech!

   Eine wirksame Kontrolle einer gewählten Regierung ist aber über herkömmliche Volksabstimmungen auch nicht möglich, schon gar nicht, wenn diese Regierung womöglich noch entscheiden kann, worüber abgestimmt wird und worüber nicht. Vielmehr müsste es während der Legislaturperiode in kürzeren Zeitabständen - so etwa alle drei bis sechs Monate - eine Abstimmung darüber geben, ob die Regierung weitermachen darf oder nicht: Bekommt die Regierung eine Mehrheit für ihre Politik, darf sie bleiben, anderenfall gibt es schnellstmöglichst Neuwahlen. Auf diese Weise bekäme man zwar auch noch keine perfekte Demokratie hin, aber die jeweilige Regierung müsste ständig scharf darauf achten, dass das, was sie tut, in der Summe von einer Mehrheit der Bevölkerung gebilligt würde. Und das wäre doch schon einmal etwas!

   Die zweite wichtige Maßnahme wäre, die Geldschöpfung wieder in die Hände des Staates zu legen. Am besten wäre es natürlich, wenn man ein umlaufgesichertes und leistungsgedecktes Geld einführen würde. Ob sich dies durchsetzen ließe, ist noch recht fraglich. Dem Staat jedoch die volle Kontrolle über die Geldmenge zu geben, indem man ihn wieder das Geld schöpfen läst, wäre recht leicht machbar und wird derzeit lediglich durch die oben beschriebenen Mechanismen verhindert und zwar von genau den Leuten, die von der Geldschöpfung durch Zentralbankkredite, der wundersamen Vermehrung von Giralgeld und dem Zinseszinsystem profitieren.

Ist es tatsächlich so einfach?

   Nur zwei - und noch dazu auch noch ganz einfache - Maßnahmen sollen ausreichen, so ziemlich unsere sämtlichen derzeitigen Probleme zu beseitigen? Nun, ich gebe zu, dass Patentrezepte auch mich in der Regel argwöhnisch machen, weil sie gerne ein starkes Geschmäckle nach Sektierertum an sich haben. Andererseits sind so ziemlich alle wirklich praktischen und gut funktionierenden Dinge sehr, ja oft genug genial einfach: vom Rad, dem Hebel und dem Flaschenzug über das Fahrad, die Glühbirne und den Stirlingmotor bis zu Windkraftwerken und Biogasanlagen ist die Geschichte der Technik von im Grunde einfachen, aber prima funktionierenden Lösungen geprägt. Und schließlich sind sowohl der Zins samt der Geldschöpfung mittels Kredit als auch die Steuerung von "demokratischen" Regierungen über  Lobbyisten, die mit den Leuten in den parlamentarischen Auschüssen reden, sehr einfache, aber nichts desto trotz bestens funktionierende Dinge.

  Dinge zu verkomplizieren, ist ein probates Mittel, offensichtliche Zusammenhänge zu verschleiern und Leute zu verdummen. Und genau das wird getan, wenn uns "Experten" erzählen, dass und warum wir für immer weniger Teilhabe am Wohlstand immer mehr leisten sollen. Wer sich einmal klar gemacht hat, wie die Dinge funktionieren, der kann nur noch den Kopf darüber schütteln, was beispielsweise in Fernsehdiskussionen so alles über die Gründe der Euro- und Wirtschaftskrise erzählt wird, ohne dass die tatsächliche Ursache - nämlich die Wirkung von Zins und Zinseszins - auch nur mit einem einzigen Wort erwähnt wird.

    Also: Augen auf und selbst nachgedacht. Wer denken lässt, anstatt selbst zu denken, wird abgezockt. Wer nachdenkt, kann zwar als Einzelner das System nicht verändern, wohl aber seine eigene Lage verbessern: Nämlich, indem er darauf achtet, wo man ihn abzocken will und entsprechend reagiert. Damit wird man zum Weltverbesserer im besten Sinne des Wortes, denn man verbesssert eine Welt: Seine eigene.

    Herumzulaufen und mit Ideen für ein bessere Welt zu hausieren bringt wenig oder nichts. Die dafür erforderliche Energie setzt man besser ein, um seine eigene Lage zu verbessern. Und wenn es einem selbst mit weniger Aufwand besser geht als anderen, ist das die beste Reklame für die Prinzipien, von denen man überzeugt ist und sein Leben gestaltet. Die Prinzipien des Selbstversorger-Gedankens nämlich, denn dazu gehören nicht zuletzt auch Überlegungen wie die in diesem Artikel angestellten.

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9. Oktober 2012 2 09 /10 /Oktober /2012 17:13

"Edelstahl", also Chromnickelstähle, werden wir in der heimischen Schmiede wohl eher weniger oft zu bearbeiten haben. Es sei denn, man beschafft sich die passende Schweißausrüstung, dann kann man damit genauso gut schlossern wie mit schwarzem Stahl. Aber auch so kann dann und wann einmal ein Stück solchen Stahl zu bearbeiten sein.

   Wenn wir im alltäglichen Sprachgebrauch "Edelstahl" sagen, meinen wir damit in der Regel "rostfreie" Chromnickelstähle wie sie z.B. unter den Produktbezeichnungen V2A und V4A verkauft werden. Genaugenommen sind Edelstähle alle Stähle von einer besonderen Reinheit unabhängig davon, ob man ihnen mit Legierungsbestandteilen besondere Eigenschaften wie etwa Korrosionsbeständigkeit verpasst hat. Auch das Attribut "Rostfrei" ist nur eine halbe Wahrheit: V2A etwa bekommt man bereits mit Seewasser zum Rosten, wohingegen V4A sogar verdünnte Schwefelsäure abkann. Deswegen findet man diesen Stahl sowohl bei Schiffsbeschlägen als auch im Papiermaschinenbau.

   Als Heimschmiede und -schlosser haben wir mit Chromnikelstählen also wohl eher weniger zu tun als mit "schwarzem" Stahl, also gewöhnlichem Baustahl. Falls man doch einmal damit zu tun hat, wird man merken, dass das Zeug beim Zerspanen jede Menge Ärger macht. Das liegt daran, dass es ein austenitisches Gefüge hat, also gewissermaßen bei Zimmertemperatur bereits "glüht". Schwarzer Stahl nimmt diese Gefüge nämlich erst an, wenn er gut rotwarm ist, also Schmiedetemperatur hat. Austenit ist nicht magnetisch, daher kann man außer nach der Glühfarbe auch mit einem Magneten beurteilen, ob das Eisen warm genug zum Schmieden ist - und Edelstahl ist sogar im kalten Zustand nicht magnetisch.

   Das Wesentliche am Austenit ist, dass es zäh ist, daher auch die Probleme beim Zerspanen. Als ich noch Bohrwerkdreher war, musste ich öfter V4A für Papiermaschinenteile bearbeiten. Ich wollte meinem Chef damals erst nicht glauben, dass man dieses Zeug mit sehr niedriger Schnittgeschwindigkeit, aber sehr hohem Vorschub bearbeiten muss.

   Das stimmt aber und daher sollte man beim Bohren die Maschine langsam laufen lassen und kräftig drücken. Wichtig ist auch, dass der Bohrer scharf ist, damit die Schneiden den Kristall sauber trennen. Drückt man zu zaghaft, wird das Gefüge statt getrennt zu werden kaltverfestigt und damit hart. Das gibt dann das bekannte eklige Knirschen, wenn das kaltverfestige Material dann doch nachgibt. Natürlich tut das dem Bohrer genauso gut wie es sich anhört. 

   In der Seglerszene - dort hat man ja mit Beschlägen, Bug- und Heckkörben aus diesem Material zu tun - kursiert auch der Tipp, dass man als Schmiermittel beim Bohren von V4A Salatöl nehmen solle. Einen Versuch ist es allemal wert, da man sich für das gelegentliche Bohren von Chromnickelstahl nicht extra ein spezielles Schneidöl kaufen wird. In einem Messer-Forum wurde auch schon Getriebeöl empfohlen und zwar wegen der Druckfestigkeit. Schneidöl, das man zum Gewindenschneiden da hat oder das gute, alte Ballistol sollten aber auch einigermaßen funktionieren.

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3. Oktober 2012 3 03 /10 /Oktober /2012 11:06

Dieser Tage bin ich wieder einmal über Blog und Podcast des "zynischen Menschenfreundes" Harald gestolpert. Seine vielleicht für manche nicht ganz einfach verständlichen (man muss ein wenig Gefühl für Österreich und speziell Wien und eine gewisse Allgemeinbildung haben) Betrachtungen der Welt haben mich schon vor Jahren angesprochen. Wer wie ich, trotzdem ich ein Schwabe bin, eine Ader für Wiener Schmäh und österreichischen Humor hat, wird an den tiefgründig-eigenwilligen Betrachtungen ebenfalls seine Freude haben.

Früher hat Harald die Episoden seines "Wegs des zynischen Menschenfreundes" regelmäßig als Podcasts geliefert. Momentan kommt er nicht so recht zum Aufnehmen und schreibt auch nur eher sporadisch. Trotzdem lohnt sich ein Besuch immer. Harald stellt auch in Aussicht, dass er irgendwann seine Weisheiten wieder als Podcasts bringt. Auf jeden Fall solltet Ihr einmal vorbeischauen auf:

 

Der Weg des zynischen Menschenfreundes   

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22. August 2012 3 22 /08 /August /2012 13:25

In den Medien kommt derzeit ja allerhand über die Facebook-Aktien und darüber, dass die Leute, die dieses Papierchen gekauft haben, zumindest vorerst einmal mit Zitronen gehandelt haben. Man braucht sich jedoch nicht darüber zu wundern, dass hier eine Menge Leute auf die Nase gefallen sind, denn solche Börsengänge haben in der Regel vor allem einen Zweck, nämlich den, Dummen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

     Wer in Deutschland diese Aktie gekauft hat, der darf sich am allerwenigsten beklagen. Genau das gleiche ist nämlich bereits seinerzeit mit der T-Aktie passiert: Erst wurde sie über den grünen Klee gelobt und als tolle Geldanlage angepriesen, dann ging sie in den Keller und ein Großteil der investierten Kohle war futsch. Man konnte sich im Grunde also denken, dass so etwas auch mit der Facebook-Aktie passieren würde.

  Ganz abgesehen davon, dass Aktien von Firmen, die im wesentlichen nur aus einer Erfindung oder einem Geschäftsmodell bestehen wie Facebook - bei der Telekom stecken ja wenigsten noch allerhand reale Werten dahinter - hochriskant sind, bestätigt das Facebook-Fiasko nur ein weiteres Mal einige zwar zynisch klingende, aber nichtsdestotrotz zutreffende und beherzigenswerte Regeln:

  • * Wenn Dir jemand etwas als super und toll anpreist, ist es in der Regel auch super und toll, wenn Du darauf eingehst - aber nicht für Dich, sondern für den, der Dir die Sache anbietet.
  • * Was den "Kleinen Leuten" angeboten wird, taugt in aller Regel nichts, sondern ist lediglich Abzocke.
  • * Wenn etwas "von allen so gemacht wird" ist das in der Regel genau das Falsche.       

  Bei uns im Schwäbischen gibt es eine Redensart, welche diese Regeln recht gut zusammenfasst: "Mit den Dummen treibt man die Welt um". Dazu passt auch die bekannte 90/10er Regel: 90% der Leute blicken nicht durch und lassen sich zum Vorteil der restlichen 10% ausbeuten.

  Wenn man nicht zu den 90% Idioten gehören will, hat man zwei Möglichkeiten: Man kann statt sich abzocken zu lassen, selbst abzocken oder man geht ganz einfach seinen eigenen Weg, lernt selbst zu denken und zockt weder ab noch lässt man sich abzocken.

  Mir ist der zweite Weg lieber: Zum einen habe ich dabei das bessere Gewissen, zum anderen sind viele, die meinen zu den Abzockern zu gehören, letztendlich, zwar auf einem minimal höhren Niveau, aber eben doch auch wieder nur Abgezockte.

Update 24.08.12: Wie ich aus dem Komentar von steph.schie erfahren habe, sind speziell bei dieser Geschichte wohl kaum Kleinanleger betroffen. Aber auch wenn in diesem speziellen Fall nicht die breite Masse gemolken wurde, ändert das nichts an den im Artikel angesprochenen Zusammenhängen.            

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13. August 2012 1 13 /08 /August /2012 09:59

Vorratsdatenspeicherung war gestern. Heute ist INDECT. Das ist ein geplantes System des Molochs EU, mit dem man uns komplett überwachen will. INDECT wird bereits praktisch getestet und kann eventuell bereits nächstes Jahr eingeführt werden. Change.org wehrt sich dagegen und hat  eine Petition an unsere Justizministerin aufgesetzt, die man unbedingt unterzeichnen sollte, wenn man nicht will, dass diese totale Überwachung schon bald Realität wird. Mehr darüber auf der Change.org-Website. Dort könnt Ihr die Petition auch gleich unterzeichnen, was Ihr auf jeden Fall tun solltet!

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22. Juli 2012 7 22 /07 /Juli /2012 12:47

Der World Wildlife Found hat den spanischen König Juan Carlos aus seiner Position als Ehrenpräsident der spanischen WWF-Sektion gejagt. Grund: Der Monarch hatte an einer - übrigens ganz legalen - Elefantenjagd in Botswana teilgenommen. 

   Wie jeder, der etwas von Ökologie versteht, weiß, müssen heute viele Tierarten bejagt werden, um die Ökosysteme stabil zu halten, in denen sie Leben. Das liegt daran, dass es heute praktisch keinen Lebensraum mehr gibt, der nicht vom Menschen beeinflusst wird. Und daher muss der Mensch auch eingreifen und versuchen, die Beeinträchtigungen, die er selbst verursacht, so gut es geht auszugleichen.

   Zu diesen notwendigen Eingriffen gehört unter anderm, dass man afrikanische Elefanten, obwohl es nicht mehr allzuviele von ihnen gibt, ab und zu dezimieren muss, damit sie nicht ihren eigenen Lebensraum zerstören. So etwas sei aber mit dem Ehrenvorsitz bei einer solchen Organisation nicht vereinbar, musste der spanische König sich sagen lassen, als er beim WWF den Stiefel bekam.

sibirischer tiger

 

Für den Schutz des Tigers (hier ein sibirischer) sammelt der WWF fleißig Spenden. Wilfried Huismann berichtet jedoch in seiner Fernsehdokumentation über diese die"Tierschutz"organisation, dass diese in Indien die letzten Tiger gnadenlos bei teuren Guck-Safaris für zahlende Gäste vermarkte, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass die Tiere dadurch erheblich gestört werden. (Bild: U.S. Fish and Wildlife Service)

 

   Und, ach ja, richtig: Das ist natürlich genau der WWF von dem berichtet wird, dass er mit Konzernen wie Monsanto kungelt, in Fernsehspots die Leute um Kohle für die armen Tiger anschnorrt, diese aber ohne Rücksicht auf ihre Bedürfnisse bei Guck-Safaris für reiche Leute vermarktet und dergleichen Dinge mehr. Es kam einmal im Fernsehen eine Dokumentation darüber. Leider hat die ARD sie mittlerweile aus der Mediathek entfernt, aber bei YouTube ist "Der Pakt mit dem Panda - Die Schattenseiten des WWF" noch zu sehen.

   Inzwischen versucht der WWF die zweite Auflage des "Schwarzbuch WWF" von Wilfried Huismann, der auch den Film gemacht hat, juristisch zu verhindern, was aber offenbar nicht so ganz klappt. Derzeit soll eine außergerichtliche Einigung mit dem Autor kurz bevorstehen. In dem für politisch korrekte und obrigkeitsgläubige Gutmenschen typischen vorauseilendem Gehorsam haben jedoch Buchhändler bereits im Vorfeld darauf verzichtet, das Buch zu verkaufen. Allerdings sind das wohl eher große Ketten, beim kleinen Buchhändler an der Ecke wird man es ohne weiteres bekommen. Dort sollte man ja auch sonst seine Bücher kaufen, denn der muss auch leben und kann jedes Buch genauso schnell beschaffen wie die großen Ketten auch.

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20. Juli 2012 5 20 /07 /Juli /2012 15:30

Wie manche wohl wissen, halte ich ja nicht mehr besonders viel vom Spiegel und insbesondere von SPON. Allerdings findet man dort trotzdem immer wieder einmal ganz interessante Sachen, zumindest wenn es um Dinge geht, bei denen politische Korrektheit keine Rolle spielt.

Meine Abneigung gegen Blatt und Website rührt ja vor allem daher, dass die Publikationen zu bestimmten Themen wie Klima-Ablassreligion, Passivrauch-Sektiererei oder Waffen in Bürgerhand dort, wie heute bei allen Mainstream Medien, meist vor Systemtreue triefen. Was jedoch sachliche, neutrale Themen angeht, kann man dort schon durchaus die eine oder andere Info finden, zumindest, wenn man in der Lage ist, zu erkennen, wo - wie beispielsweise bei wissenschaftlichen Themen - Fakten dann doch wieder politisch im Sinne der Political Correctness gefärbt werden.  

Heute habe ich eine interessante und auch noch unterhaltsam zu lesende Anleitung dazu gefunden, wie man aus Serviceverträgen herauskommt. Normalerweise sollte man ja denken, dass man mit einer form- und fristegrechten Kündigung alle Sorgen mit Moblitelefonverträgen,  Internetanschlüssen und dergleichen los ist. Weit gefehlt: Die Anbieter versuchen oft, Kündigungen zu ignorieren um weiter abzukassieren. Wie man sich da auf einfache und billige Weise helfen kann, scheibt Tom König heute in "Das Guerilla-Handbuch für Kündigungen". Wirklich lesenswert und hilfreich!

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18. Juli 2012 3 18 /07 /Juli /2012 12:02

... haben die Leute wohl so langsam. Laut einer Umfrage des "Stern" glaubt nur knapp einer von vier Leuten, dass die Abgeordneten im Deutschen Bundestag ordentliche Arbeit machen.   

   Wundert es einen? Jedem, der ein bisschen nachdenkt und weiß wie der Bundestag und die Landtage funktionieren, müsste klar sein, dass unsere Demokratie nur eine Scheindemokratie ist, in der tatsächlich die Wirtschaft das Sagen hat. In den Ausschüssen tragen die Lobbyisten die Wünsche ihrer Auftraggeber vor, die dann gehorsam in die Gesetzesvorlagen eingearbeitet werden.  Im Plenum werden die in den Ausschüssen entstandenen Gesetze dann nur noch durchgewunken. Schließlich sind ja alle in Ausschüssen, und wollen, dass die Kollegen den jeweiligen eigenen Machwerke ebenfalls keine Steine in den Weg legen.

     Dazu muss noch nichteinmal Geld fließen oder andere illegale Begünstigungen erfolgen: Es gibt ja auch ein Leben nach dem Bundestagsmandat und da ist ein gut dotiertes Pöstchen bei einem Verband oder sonstwo hochwillkommen. Und das gibt es halt nur, wenn man sich wohlwollend an den ehemaligen Abgeordneten erinnert, weil man gut mit ihm "zusammenarbeiten" konnte.

     So einfach ist das also. Erstaunlich ist also höchstens, dass immer noch fast ein Viertel der Leute im Tal der Ahnungslosen lebt und glaubt, was die Politiker ihm erzählen.

 

 

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17. Juli 2012 2 17 /07 /Juli /2012 14:04

In meinem Artikel vom Sonntag über die Schnüffelei von Facebook in fremder Leute Kommunikation äußerte ich die Vermutung, dass so etwas gesetzeswidrig sei. Offenbar stehe ich mit dieser Ansicht nicht alleine, denn auch der SPON-Kommentator Sacha Lobo titelt heute: "Facebook kollidiert mit dem Grundgesetz".

Leider, leider sind wir ja schon gewohnt, dass der Datenschutz mit Füßen getreten wird, aber man muss sich das doch einmal überlegen: Da kommt so eine Firma aus den USA daher und schnüffelt einfach in der Kommunikation von den Leuten herum. Das Schlimme dabei ist, das in solchen Fällen nicht sofort Polizei und Staatsanwaltschaft von sich aus einschreiten, aber dass die andere Dinge zu schützen haben als Rechte und Sicherheit der Bürger, habe ich ja bereits am Rande eines anderen Artikels beleuchtet.

 

 

 

 

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