15. Mai 2011
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... ist dieses Gedicht von Heinrich Heine:
Erinnerung aus Krähwinkels Schreckenstagen
Wir Bürgermeister und Senat,
Wir haben folgendes Mandat
Stadtväterlichst an alle Klassen
Der treuen Bürgerschaft erlassen.
Ausländer, Fremde, sind es meist,
Die unter uns gesät den Geist
Der Rebellion. Dergleichen Sünder,
Gottlob! sind selten Landeskinder.
Auch Gottesleugner sind es meist;
Wer sich von seinem Gotte reißt,
Wird endlich auch abtrünnig werden
Von seinen irdischen Behörden.
Der Obrigkeit gehorchen, ist
Die erste Pflicht für Jud und Christ.
Es schließe jeder seine Bude
Sobald es dunkelt, Christ und Jude.
Wo ihrer drei beisammen stehn,
Da soll man auseinander gehn.
Des Nachts soll niemand auf den Gassen
Sich ohne Leuchte sehen lassen.
Es liefre seine Waffen aus
Ein jeder in dem Gildenhaus;
Auch Munition von jeder Sorte
Wird deponiert am selben Orte.
Wer auf der Straße räsoniert,
Wird unverzüglich füsiliert;
Das Räsonieren durch Gebärden
Soll gleichfalls hart bestrafet werden.
Vertrauet Eurem Magistrat,
Der fromm und liebend schützt den Staat
Durch huldreich hochwohlweises Walten;
Euch ziemt es, stets das Maul zu halten.
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Gedichte
19. April 2010
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12:57
Als ich in die Schule ging, standen im Lesebuch - fragt mich nicht in welcher Klasse - zwei Gedichte, die bei mir irgendwie hängen geblieben sind:
Das Mahl der Straßenwärter von Heinz Piontek
In jener Zeit von Rainer Brambach
Sie kamen mir über all die Jahre immer wieder einmal in den Kopf, obwohl ich sie nicht auswendig konnte. Irgendwann hab ich dann mal im Netz danach gesucht und bin in beiden Fällen fündig geworden. Aus Copyright-Gründen stelle ich sie hier nicht im Volltext ein, sondern belasse es bei den Links.
Vielleicht gefallen die beiden Stückchen Lyrik ja außer mir noch ein paar anderen. Besonders nett wäre, wenn auch ein paar Meinungen dazu als Kommentare erscheinen würden...
Published by Fokko
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Gedichte
22. Januar 2009
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20:54
Verborgen in wucherndem Leben
Ein Zeichen des Todes aus alter Zeit
Erschlagen aus Angst vor der Rache
Lag der Förster in seinem Blut
Von Mord in uralten Zeiten
Spricht der Stein dort im Buchenwald
Neid, Hass und Zorn sind auch heute
Noch immer tödliches Gift
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Gedichte
8. Dezember 2008
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18:54
Samtiges Schwarz wird zu Bläue
Goldene Punkte verblassen im Licht
Schnee knirscht unter Sohlen
Durch die der Frost in die Knochen kriecht
Des Waldkauzes Ruf lang verstummte
Und der Bussard schwingt sich ins Feld
Aus Kolkrabenschrei und nebliger Bläue
Erwacht eine eisige Welt
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Gedichte
3. Dezember 2008
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20:48
Grünes Ragen,
Mosige Feuchte,
Dunkelnder Dämmer
Am Weg beiderhand
Triefendes Grün
In nebligem Grau
Leuchtet lebendig
im trüben Licht
Fraulich gerundete Wolken
Spenden lustvolle Feuchte
Dem Wald der sie trinkt
Für uns alle
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Gedichte