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  • : Blog von Volker Wollny
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  • Publizist und Freier Dozent, von Hause aus Ingenieur sowie gelernter Mechaniker und gelernter Maurer, Querdenker, Naturfreund und -nutzer, technisch interessiert aber auch technikkritisch, glaube nicht alles was mir erzählt wird.
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Andreas Quiring  

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Biohof-Gemeinschaft Baum des Lebens

12. September 2011 1 12 /09 /September /2011 10:39

Es ist schon unglaublich, was Journalisten so alles verzapfen: "Der Hirsch erlag nach Polizeiangaben seinen Verletzungen", steht in einem SPON-Artikel über einen Wildfunfall mit einem Intercity auf der Bahnstrecke  zwischen Berlin und Hamburg. Offenbar kann man es dem Leser nicht mehr zumuten, den bei Tieren angebrachten deutschen Ausdruck "verenden" zu lesen.

   Lächerlich auf den ersten Blick, bei genauem Hinsehen aber auch problematisch: Selbstverständlich haben auch Tiere Lebensrecht und Würde, aber es besteht dennoch ein Unterschied zum Menschen. Wenn man den mit übertriebener Wertschätzung des Tieres verwischt, setzt damit gleichzeitig den Menschen herab.

   Sprache ist nun eben einmal immer auch Denke. Die Geringschätzung des Menschen ist auch tatsächlich bezeichnend für unsere heutige Gesellschaft und vor allen den Umgang der Öberen mit dem Volk: Fahrgäste werden zu "Beförderungsfällen", Mitarbeiter zu "Humankapital" und Stadtteile werden "beschult", was mich immer daran erinnert, dass man früher Fuchsbauten begaste. Aber ein Hirsch darf nicht verenden, er muss seinen Verletzungen erliegen.

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23. Juli 2010 5 23 /07 /Juli /2010 09:50

Nicht nur in letzter Zeit hört und liest man immer wieder Ausdrücke, die auf "-gate" enden und irgendwelche (schlimmen) Skandale bezeichnen, vor allem solche die das Ende einer Sache bedeuten oder bedeuten könnten - etwa den Rücktritt einer Amtsperson. Bei und werden heute vermutlich die meisten jüngeren Leute gar nicht wissen, auf was diese Art von Wortspiel abzielt, denn die Hintergründe, die so genannte Watergate-Affäre,  liegen lange zurück.

     Die Wortspiele mit "-gate" beziehen sich nämlich auf den Watergate-Skandal, der 1974 den damaligen amerikanischen Präsidenten Richard Nixon zum Rücktritt zwang. Namensgebend war der Watergate-Komplex in Washington. Dort wurden 1972 Einbrecher festgenommen, die in das Gebäude eingedrungen waren, um Abhörmikrophone in Räumen der Demokratischen Partei zu installieren. In der Folge dieses Vorfalls kamen allerhand unschöne Dinge heraus, die zusammen mit ruchbar gewordenen Vertuschungsversuchen Richard Nixons diesen schließlich 1974 zum Rücktritt zwangen.

   Offenbar war der Watergate-Skandal für das Empfinden der amerikanischen Öffentlichkeit eine einschneidende Sache, zumal Richard Nixon bis dahin und auch bis heute der einzige Präsident der USA war, der zurücktreten musste. Aus diesem Grunde ist "Watergate" wohl für die meisten Amerikaner mit wenigstens etwas Bildung ein Begriff, so dass sich das Wort für Wortspiele wie "Climategate" oder "Antennagate" eignet, die dann zu uns herüberschwappen und wohl auch von Leuten benutzt werden, die gar nicht mehr wissen auf was damit angespielt wird.

   Begriffe wie "Climategate" und "Antennagate" entstehen heute wohl doch eher in den USA als bei uns, da eben die Menschen dort sich noch eher an Watergate erinnern als wir. Eine rein deutsche Schöpfung ist jedoch "Waterkantgate", die Bezeichnung für die Vorkommnisse rund um den mysteriösen Tod des CDU-Politikers Uwe Barschel 1987. Damals war die Watergate-Affäre aber auch bei uns noch wesentlich frischer in Erinnerung als es heute der Fall ist.       

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12. Mai 2009 2 12 /05 /Mai /2009 14:01

Eine alte Technik, sich harte Fakten zu merken, sind Eselsbrücken und Merkverse. Generationen von Schülern haben sich auf diese Weise das Merken von trockenem Stoff erleichtert.

Auch mit Schmerzempfinden lässt sich Wissen verknüpfen, aber Eselsbrücken und Merkverse sind besser als diese Methode

Eselsbrücken gibt es zwar schon so lange, das sicher niemand weiß, wer diese Technik wann erfunden hat. Trotzdem entsprechen sie dem aktuellen Stand der Gedächtnisforschung: Man hat nämlich herausgefunden, das man sich neue Fakten leichter merken kann, wenn man sie mit bereits bekanntem verknüpft. Und nichts anderes tut ja eine Eselsbrücke. Auch Merkverse verknüpfen und zwar durch die Reime.

Musik und Geographie

Zum Beispiel sind Eselsbrücken in der Musik sehr beliebt: Wer sich die Töne der Gitarrenseiten E,A,D,G,H und E merken will, denkt sich einfach: Einem Alten Deppen Geht’s Hart Ein. Genauso leicht merkt man sich die Töne auf den Notenlinien: Es Geht Hurtig Durch Fleiß. Und ebenso die zwischen den Linien: Fritz Aß Citronen-Eis.

Merkverslein fallen mir augenblicklich gerade zur Geographie ein:

Iller, Lech, Isar, Inn fließen rechts zur Donau hin,
Altmühl, Naab und Regen fließen ihnen entgegen.

Ein Griffelspitzer könnte hier noch hinzufügen:

Wörnitz, Egau, Brenz und Blau, unterschlägt die alte Sau!

(Hier ist die Reihenfolge allerdings umgekehrt, aber es reimt sich nur so)

Und dieser uralte Merkvers verknüptf die Weser mit ihren Quellflüssen:

Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihre Namen büßen müssen.
Und so entsteht durch diesen Kuss: Deutsch bis zum Meer – der Weserfluss!

Man kann Eselsbrücken und Merkverse praktisch auf allen Wissensgebieten anwenden. Mir persönlich helfen sie immer dann, wenn ich mir etwas nicht selbst wie etwa eine mathematische oder physikalische Formel aus dem Sachverhalt herleiten kann: So musste ich mir im Angelkurs etwa merken, dass eine bestimmte Familie von Fischen, die Cypriniden oder Karpfenartigen eine geteilte Schwimmblase haben. Das weiß ich auch heute noch, da ich mir damals eine Eselbrücke gebaut habe: Die Insel Zypern oder Cypern ist ja schließlich auch geteilt.

Nicht ganz stubenreines

Ein nicht ganz stubenreiner, der di nicht immer ganz einfache Unterscheidung von konkav (hohl) und konvex(ballig) erleichtert:

War das Mädchen brav, bleibt der Bauch konkav
Hat sie aber Sex, wird der Bauch konvex

Im Jägerkurs erfand ich eine Eselsbrücke, die ebenfalls nicht ganz stubenrein ist, aber große Heiterkeit verursachte. Man muss sich nämlich merken können, dass man beim Damhirsch den Pinsel von der Seite sieht, beim Sikahirsch jedoch nicht. Das kann man leicht verwechseln, aber ich weiß es heute noch. Klarer Fall: Beim Damhirsch gibt es für die Damen etwas zu sehen.

Ebenfalls nicht ganz stubenrein, aber nicht von mir,sondern uraltes Allgemeingut ist die Eselsbrücke, mit der man sich die Reihenfolge der Ostfriesischen Inseln von Ost nach West merkt. Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Norderney, Juist und Borkum:

Welcher Seemann Liegt Bei Nanny Jm Bett?

Orthographisch nicht ganz richtig, den „im“ schreibt man mit „i“ und nicht mit „j“. Das ist aber nicht weiter schlimm und auch der folgende Spruch hat einen solchen kleinen Schönheitsfehler, denn Branntwein schreibt man anders als Brandente. Aber wie soll sich ein Mensch die sieben bzw. acht Entenarten merken, die als Schwimmenten bezeichnet werden – Spieß-, Krick-, Stock-, Pfeif-, Schnatter-, Löffel-, Knäck- und eventuell Brandente, wenn nicht mit folgendem ansonsten völlig blödsinnigen Spruch:

Der Spieß mit Krick-Stock Pfeift die Schnatternden Rekruten zum Löffelgericht mit Knäckwurst und Brandwein.

Anhand der unterschiedlichen Schreibweise von Brannt- und Brand- kann man sich dann sogar noch merken, dass die Brandente, die nicht recht zum Branntwein passen will, dies auch zu den restlichen Schwimmenten nicht tun will: Sie wird nicht immer zu dieser Gruppe hinzugerechnet.

Der Branntwein ist aber auch für sich gesehen ein Fall für ein Eselsbrücke: Im Gegensatz zu seinem nahen Verwandten, dem Weinbrand, schreibt er sich mit Doppel-N und T am Ende. Man kann sich das aber wiederum leicht merken, wenn man sich die passende Eselsbrücke baut: Branntwein wird gebrannt und wenn man zu viel Wein trinkt, hat man am nächsten Tag einen (Wein-)Brand.

Am besten dürften die Eselsbrücken und Merkverse sein, die man selbst erfunden hat. Denn beim Suchen nach den richtigen Vergleichen und Reimen befasst man sich intesiver mit den jeweiligen Fakten, als wenn man den Merkspruch vorgefertigt serviert bekommt. Dennoch ist aber auch ein fremder Merkspruch besser als gar keiner.

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