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  • : Blog von Volker Wollny
  • : Hier gibt's jede Menge Informationen über heikle und weniger heikle, aber immer interessante Themen: Jagd, Waffen, Fischen, Selbermachen, Garten, Geld Sparen, Freizeit, Hobby, Kultur und was sonst noch dazu gehört
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  • Publizist und Freier Dozent, von Hause aus Ingenieur sowie gelernter Mechaniker und gelernter Maurer, Querdenker, Naturfreund und -nutzer, technisch interessiert aber auch technikkritisch, glaube nicht alles was mir erzählt wird.
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Andreas Quiring  

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Biohof-Gemeinschaft Baum des Lebens

5. Oktober 2014 7 05 /10 /Oktober /2014 10:10

2011 schafften die Grünen, was ihnen noch kurz zuvor keiner zugetraut hätte: Mit einem erdrutschartigen Wahlsieg hievten Sie einen der ihren auf den Ministerpräsidentensessel in Stuttgart, den seit 1953 kein anderes als immer nur ein tiefschwarzes Gesäß innegehabt hatte. Wie seinerzeit schon befürchtet, wurde daraus ein Problem für die Jagd im Ländle.

Auf der Habenseite muss man den Ex-Turnschuhträgern ja verbuchen, dass sie immerhin die Studiengebühren im Land abgeschafft haben. In dem Punkt jedoch, dem sie Ihren historischen Wahlsieg verdanken, haben sie kläglich versagt. Und zwar schuldhaft.

Bei Stuttgart 21 grandios versagt

Zwar hätte es noch nicht einmal des antidemokratischen Tricks des so genannten Quorums bedurft, um die Volksabstimmung gegen Stuttgart 21 scheitern zu lassen. Der CDU war es mit erheblichem Druck, den sie über kommunale Amtsträger aus ihren Reihen auf autoritätsgläubige Bürger ausüben ließ, gelungen, eine Mehrheit gegen den Stopp der Jahrtausend-Idiotie am Stuttgarter Hauptbahnhof zu mobilisieren. Trotzdem zeigte die Volksabstimmung, dass die durch geplante Immobiliengeschäfte motivierte Zerstörung der Funktionsfähigkeit des Stuttgarter Hauptbahnhofes von einem erheblichen Teil der Bevölkerung abgelehnt wurde.

Hätten Kretschmann und Konsorten den Stopp von Stuttgart 21 ernsthaft gewollt, hätten sie mit Hinweis auf diesen Umstand bewirken können, dass das Projekt „auf den Prüfstand gekommen“ wäre – was in der Realität natürlich einen Stopp auf unbestimmte Zeit und damit die Verhinderung bedeutet hätte. Wie es jedoch mittlerweile auch bei den Grünen schon seit längerer Zeit der Brauch ist, handelten Kretschmann und seine Leute nicht im Interesse der Menschen, die sie gewählt hatten, sondern wie alle Politiker etablierter Parteien im Sinne derer, welche das Geld haben. Wäre der Stopp von Stuttgart 21 im Sinne der Regierung und der Drahtzieher hinter ihnen gewesen, wäre er auf die beschriebene oder ähnliche Art und Weise auch gegen die Volksabstimmung durchgeführt worden.

Schnell noch an der Abschaffung der Jagd weiterbasteln...

Sei es, um sich in der aller Wahrscheinlichkeit nach nur einen Legislaturperiode, die ihnen in Stuttgart zur Verfügung steht, ein Denkmal zu setzen, sei es, um die Scharte mit der nicht stattgefunden habenden Verhinderung von Stuttgart 21 wenigstens zu einem Teil auszuwetzen, auf jeden Fall aber aus Prinzip, basteln die grünen Gutmenschen in der Landeshauptstadt nun an einem ihrer Lieblingsprojekte: der Abschaffung der Jagd.

Natürlich kommen die Grünen nach dem Brauch aller realistischen Jagdabschaffenwoller nicht offen als Jagdgegner, sondern als Jagdkritiker daher. Dazu will man am Jagdgesetz herumpfuschen, weil angeblich die Jagd auf eine zeitgemäße Grundlage gestellt werden müsse. Das ist die übliche Taktik der Jagdabschaffenwoller mit Bezug zur Realität: Ihnen ist klar, dass, anders als von den erklärten Jagdgegnern behauptet, keine Mehrheit in der Bevölkerung für die Abschaffung der Jagd existiert. Daher betreiben Sie eine Salamitaktik, bei der mit Scheinargumenten immer wieder Änderungen am Jagdrecht durchgesetzt werden, die in aller Regel Einschränkungen darstellen, indem etwa Wildarten ganzjährig geschont oder ganz aus dem Jagdrecht genommen werden oder Jagdmethoden erschwert oder ganz verboten werden.

Öko-Förster werden dumm aus der Wäsche schauen

Willfährige Helfer dieser als Jagdkritiker getarnten Jagdgegner sind die Öko-Jäger. Unter ihnen befinden sich jede Menge Förster neuzeitlicher Observanz, welche unter Waldpflege vor allem das gnadenlose Meucheln von Schalenwild verstehen. Sie sind oft auch gegen die Bejagung von Prädatoren und finden hier Berührungsflächen mit den als Jagdkritikern getarnten Jagdabschaffenwollern, die Ihnen wiederum vorerst Zugeständnisse machen, indem an der Bejagung des Schalenwildes vorerst nicht gesägt wird. Die Öko-Förster werden sich aber umschauen, wenn ihre derzeitigen scheinbaren Partner am Ziel ihrer Wünsche angelangt sind: Dann nämlich werden sie Reh- und Rotwild mit der Fliegenklatsche von ihren Bäumen verscheuchen dürfen oder aber – wie allen Ernstes von Jagdabschaffenwollern schon vorgeschlagen – durch Gabe von empfängnisverhütenden Mitteln dezimieren.

Was sagen die harten Fakten? 

Überhaupt ist die Rettung des Waldes bei nur etwas näherem Hinsehen eines der fadenscheinigen Argumente, Jagdrecht ändern zu wollen. Dem geht es nämlich recht gut. Der Löwenanteil des Waldes befindet sich im Besitz von Staat, Körperschaften und Großprivatwaldbesitzern. Das bedeutet, dass dort von Förstern entsprechend der Belange des Waldbaus gejagt wird. Großprivatwaldbesitzer betreiben schon seit langem naturnahen Waldbau und auch der Forstfiskus hat eingesehen, dass dies die überlegene Form der Forstwirtschaft ist und betreibt den Waldumbau hin zum naturnahen Wald.

Die Grünen argumentieren nun, das hohe Schalenwildbestände durch Verbiss den Artenreichtum des Waldes gefährdeten. Dass – zumindest, wenn das Großraubwild fehlt – auch im naturnahen Wald fleißig auf Schalenwild geschossen werden muss, soll nicht abgestritten werden. Das jedoch wird bereits getan und steht durchaus auf dem Grund der bestehenden Jagdgesetze. Im Endeffekt entscheiden schon immer die Waldbesitzer, wie viel in ihr Wald geschossen wird. Wozu also eine Änderung des Jagdgesetzes?

Im Kleinprivatwald wird auch heute noch zumindest teilweise konventioneller Waldbau betrieben. In Fichtenmonokulturen jedoch ist ökologisch sowieso Hopfen und Malz verloren. Ob hier nun das bisschen Rehwild, das sich dort halten kann, ein wenig über den Winter gefüttert wird, spielt keine Rolle. Mit dem Waldumbau im Staatswald und sonstigen vom Staat beförsterten Wäldern entsteht derzeit genügend ökologisch wertvoller Wald, um das Überleben heimischer Arten zu gewährleisten, sofern dies mit der Gestaltung des Waldes erreicht werden kann.

Versehentlich die Maske fallen gelassen

Es war schon immer aufschlussreich, zwischen den Zeilen zu lesen. Zum Beispiel ist es interessant, sich die Bedeutung folgender Aussage einmal genau zu überlegen: "Ich bin der Überzeugung, dass der jetzt vorliegende Gesetzentwurf die notwendigen Fortschritte im Tier- und Naturschutz bringt, praxistauglich umsetzbar und fachlich geboten ist", sagte Forstminister Alexander Bonde (Grüne) und zwar zu dem derzeitigen Entwurf, bei dem man gegenüber dem ursprünglichen gewaltig zurück gerudert hat. Damit gibt er aber implizit zu, vorher Dinge verlangt zu haben, die nicht notwendig waren. Wenn nämlich das jetzt verlangte vollkommen ausreichend ist, bedeutet das, dass der ursprüngliche Entwurf gewaltig überzogen gewesen sein muss - also nicht sachdienliche Regelungen enthalten hat, die natürlich lediglich ideologisch motiviert und als Schikane gegenüber den Jägern gedacht waren - also weitere Salamischeibchen auf dem Weg zur Abschaffung der Jagd.

Gleichzeitig zeigt die Tatsache dass die Bambis streichelnden Gutmenschen mit ihren utopischen Forderungen bereits zurückgewichen sind, dass es sich lohnt, sich auf die Hinterbeine zu stellen. Auch die jetzt noch übrigen Änderungen, die nach dem Willen von Grünen und Sozis um jeden Preis durchgesetzt werden sollen, sind nicht nur unnötig sondern schädlich. Daher bleibt es dabei: Finger weg vom baden-württembergischen Jagdgesetz!

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