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  • : Blog von Volker Wollny
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  • Publizist und Freier Dozent, von Hause aus Ingenieur sowie gelernter Mechaniker und gelernter Maurer, Querdenker, Naturfreund und -nutzer, technisch interessiert aber auch technikkritisch, glaube nicht alles was mir erzählt wird.
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Andreas Quiring  

IT / EDV - Lösungen
Theodor-Veiel-Str. 17
70374 Stuttgart - Bad Cannstatt

Biohof-Gemeinschaft Baum des Lebens

2. Mai 2009 6 02 /05 /Mai /2009 11:49

Hier ist nun also der fünfte Teil der kleinen Serie über Metallbearbeitung für den Hausgebrauch. Wer neu dazu gekommen ist, findet die bereits erschienenen Teile ganz einfach über die Leitseite Metallbearbeitung, die ich letzte Woche eingerichtet habe, da es zu umständlich wurde, in jedem Artikel auf alle anderen zu verweisen. Heute geht es um das Gewindeschneiden, das ebenfalls zu den Schraubstockarbeiten gehört – und damit zu den Metallbearbeitungsverfahren, die sich auch für den Hausgebrauch eignen. 

Leitseite Metallbearbeitung

Abb.1: So sieht ein metrisches Außengewinde aus

Gewindeschneiden

  Schraubverbindungen sind neben Schweißnähten heute sicherlich die wichtigsten Verbindungselemente im Metallbereich. Sie sind ohne großen Aufwand anzubringen und leicht wieder zu entfernen, weshalb sie auch zur Klasse der „lösbaren Verbindungen“ zählen. Am einfachsten hat man es, wenn die Gegebenheiten das Anbringen von Schraube und Mutter gestatten. Die spanende Arbeit beschränkt sich in diesem Falle auf das Herstellen der Durchgangslöcher (0,3..0,5 mm größer als der Nenndurchmesser des Gewindes).

Allgemeines über metrische Gewinde

 Da dieser Glücksfall jedoch nicht immer gegeben ist, sollte man über die Möglichkeit verfügen, Innengewinde herzustellen und Rundmaterialien mit Außengewinden zu versehen. Das verbreitetste Gewinde ist sicherlich das metrische ISO-Gewinde, welches uns vor allem in den Größen M 6, M 8 und M 10 begegnet. Das „M“ besagt, dass es sich um ein metrisches Gewinde handelt, die Zahl gibt den Außen- oder Nenndurchmesser d (s. Abbildung 1) an.

 Ein weiteres wichtiges Maß ist die Steigung P. Wie die Steigung einer Schiffsschraube bezeichnet sie den „Höhenunterschied“, den die Schraube bei einer Umdrehung bewältigt. Die Steigung ist im System der metrischen Gewinde den Durchmessern jeweils fest zugeordnet. Aus der Bezeichnung „M 6“ ohne weiteren Zusatz kann man aus einer Gewindetabelle dann den Wert der Steigung, nämlich 1,0 mm, entnehmen. Neben diesen so genannten Regelgewinden gibt es noch die Feingewinde, bei denen die Steigung explizit angegeben wird, z.B. „M 6 x 0,75“.

 Für die Herstellung von Mutterngewinden benötigt man noch den sogenannten Kerndurchmesser d3, mit dem man das Gewindeloch vorbohrt. Wenn man ihn aus einer Tabelle entnimmt, muss man beachten, dass Muttern- und Bolzengewinde unterschiedliche Kerndurchmesser besitzen. Und zwar ist der Kerndurchmesser des Bolzens etwas kleiner, damit am Grunde der Gewindegänge ein kleines Spiel vorhanden ist.

 Der Kerndurchmesser des Bolzens ist jedoch bei der Herstellung von Bolzengewinden mit dem Schneideisen nicht so wichtig, da er sich von selbst ergibt. Der Bohrlochdurchmesser ist noch etwas größer als der fertige Kerndurchmesser, da der Gewindebohrer nicht nur schneidet sondern die Gewindegänge auch etwas quetscht, so dass sich der Bohrungsdurchmesser beim Gewindeschneiden etwas verengt.

Abb. 2: Schneideisen zum Herstellen von Außengewinden im Schneideisenhalter
 

 Eine weitere Kenngröße ist der Flankendurchmesser d3, der für unsere Zwecke eigentlich keine Bedeutung hat und nur der Vollständigkeit halber erwähnt wird. Er ist wichtig bei der spanlosen Herstellung von Gewinden, zum Beispiel beim in der Massenfertigung von Schrauben angewendeten Gewinderollen.

 

Nenn-durch-messer
/mm

Steigung
/mm

Kernloch-durch-
messer
des Muttern-gewindes
/mm

Bohrungs-durch-
messer
/mm

Durch-
gangs-lochdurch-messer
/mm

M 6 1 4,917 5,0 6,6
M 8 1,25 6,647 6,8 9,0
M 10 1,5 8,376 8,5 11,0

Bohrer für die Kernlöcher

 Beim Betrachten der obigen Tabelle sieht man, daß wir außer den Bohrern aus dem in 0,5 mm-Schritten gestuften Satz wirklich nur wenige Bohrer mit „krummen“ Durchmessern benötigen. Vor allem ist dies der Durchmesser 6,8 mm, der als Kernlochbohrer für Gewinde M 8 benötigt wird. Das Durchgangsloch für M 6 können wir im allgemeinen auch mit 6,5 mm bohren.

Außengewinde schneiden

 Selbst ein Gewinde anzufertigen ist nun gar nicht so schwer. Beginnen wir zunächst mit dem Außen- oder Bolzengewinde. Man kann es auf ein Rundmaterial aufschneiden, welches den Gewindedurchmesser besitzt, besser ein bis zwei Zehntelmillimeter schwächer ist, was sich jedoch ohne Drehbank kaum bewerkstelligen lässt.

 Daher wird man in der Selbermacherpraxis im allgemeinen Gewinde auf den vollen Durchmesser aufschneiden müssen. Das geht auch, man darf nur keine Gewalt anwenden. Kurze Rundmaterialien kann man auch in die Bohrmaschine einspannen und mit Schmirgelleinen und/oder einer Feile im Bereich des vorgesehen Gewindes etwas schwächer machen.

 

Abb. 3: Herstellen eines Außengewindes im Schraubstock mit dem Schneideisen

 Zum Herstellen eines Bolzengewindes dient das in der Abbildung 2 dargestellte Schneideisen im Schneideisenhalter. Damit das Schneideisen anschneiden kann, sollte das Rundmaterial eine Fase besitzen. Wenn man keine Drehbank hat, stellt man diese mit der Feile, ggf. auch wieder in der Bohrmaschine, her.

  Zum eigentlichen Gewindeschneiden spannt man das Rundmaterial, wie in Abbildung 3 zu sehen ist, in den Schraubstock. Beim Ansetzen und Aufdrehen des Schneideisens muss man darauf achten, dass es genau rechtwinklig zum Bolzen liegt. Hat das Schneideisen gepackt, dreht man es mit viel Gefühl - ja keine Gewalt anwenden, Gewindeschneidwerkzeuge sind glashart und brechen bei Überlastung ohne Vorwarnung - immer ein Stück rechtsherum, und dann wieder ein kleines Stück zurück, um die Späne zu brechen. Dabei gibt man immer wieder einige Tropfen Schneidöl zu (Ballistol geht hier sehr gut, im allergrößten Notfall kann man auch Spucke verwenden).

Innengewinde schneiden

 Muttern- oder Innengewinde werden im Schraubstock normalerweise in drei Arbeitsgängen mit drei verschiedenen Gewindebohrern hergestellt: Dem Vor- dem Mittel- und dem Fertigschneider. Diese drei Gewindebohrer, die man in der Abbildung 4 sieht, gehören zu einem Satz.

 Es hat sich bewährt, zur Aufbewahrung der Gewindebohrer für jeden Satz ein Holzklötzchen anzufertigen, welches Bohrungen für die Gewindebohrer besitzt. Wenn man einen speziellen Kernlochbohrer außerhalb der Stufung des normalen Bohrersatzes für das jeweilige Gewinde (z.B. 6,8 mm für M 8) hat, kann man ihn mit den Gewindebohrern zusammen aufbewahren. Gewindebohrer spannt man mit dem an ihrem hinteren Ende vorhandenen Vierkant in das ebenfalls in der Abbildung 20 dargestellte Windeisen.

 

Abb. 4: Ein Satz Gewindebohrer mit dem dazu gehörigen Windeisen

 Um nun ein Innengewinde herzustellen, bohrt man zunächst das Kernloch nach Anriss und senkt es auf den Gewindedurchmesser an. Dann spannt man da Werkstück in den Schraubstock und den Vorschneider aus dem Gewindebohrersatz in das Windeisen. Das eigentliche Eindrehen des Gewindebohrers (Abbildung 5) ist nicht schwer, man muss nur am Anfang darauf achten, dass man nicht schräg anschneidet, der Gewindebohrer also senkrecht zur Werkstückoberfläche steht, am besten überprüft man dies mit einem Winkel.

 Der Vorschneider ist vorne so dünn, dass er ein gutes Stück in die Bohrung hineingeht, bevor er anfängt zu schneiden. Wenn er richtig geschnitten hat, hat man bereits eine gute Führung für den Mittel- und dann für den Fertigschneider Man dreht Gewindebohrer genauso wie Schneideisen immer wieder ein Stückchen zurück um die Späne zu brechen und gibt Schneidöl als Schmiermittel hinzu.

Abb. 5: Herstellen eines Innengewindes mit Gewindebohrern und Windeisen

 Etwas problematisch beim Gewindeschneiden sind die sogenannten Grund- oder Sacklöcher, Bohrungen, die nicht durch das ganze Material hindurchführen sondern blind enden. Sie ermöglichen die Spanabfuhr nur nach oben, nicht jedoch nach hinten, wie das bei durchgehenden Bohrungen der Fall ist.

 Daher muss man hier noch gefühlvoller zu Werke gehen als bei durchgehenden Gewindebohrungen, denn ein abgebrochener Gewindebohrer ist nicht einfach zu entfernen: Wenn man Glück hat kann man Ihn mit der Spitzzange fassen und herausdrehen. Geht die nicht, muss man ihn durch Glühendmachen erweichen (was aber u.U. dem Werkstück schadet) und dann ausbohren.

Metrische und andere Gewinde

 Die von uns verwendeten metrischen, mit „M“ und dem Durchmesser bezeichneten, Gewinde sind sogenannte Spitzgewinde. Schrauben mit diesem Gewinde werden im allgemeinen Sprachgebrauch als Maschinenschrauben oder „metrische“ Schrauben bezeichnet, wobei jedoch letzteres genau genommen unpräzise ist, da auch andere als Spitzgewinde auf metrischen Maßen beruhen können und umgekehrt es Spitzgewinde mit anderen als metrischen Maßen gibt.

 Das Spitzgewinde ist das wohl verbreitetste Gewinde und dient vor allem als Befestigungsgewinde. Wie gerade erwähnt müssen die Abmessungen von Spitzgewinden nicht unbedingt metrisch sein, gerade auch im Bootsbereich können uns an englischen und amerikanischen Produkten auch die bei Bastlern unbeliebten „Zollschrauben“ begegnen, unbeliebt deshalb, weil man für sie eigene Gewindeschneidwerkzeuge und Schraubenschlüssel benötigt.

Andere Gewindearten

 Es gibt auch noch andere Gewindearten, wie z.B. Trapezgewinde für Bewegungsspindeln (z.B. am Schraubstock) und Rundgewinde (z.B. Glühbirnensockel). Sie werden uns, wenn überhaupt, jedoch viel eher an gekauften Teilen begegnen als dass wir sie selber herstellen.

 Kurz soll noch das Witworth-Rohrgewinde erwähnt werden, welches auch bei uns üblich ist. Der Durchmesser dieses Spitzgewindes wird nicht in Millimeter sondern in Zoll (Inch,´´) angegeben, da er dem Außendurchmesser des Rohres entspricht (½´´, ¾ ´´, 1 ´´ usw.). Die Steigung gibt man in Gänge pro Zoll an. Interessant bei diesen Gewinden ist, dass wichtigen und häufig vorkommenden Ausführungen 1´´ bis 4´´ die gleiche Steigung (11 Gänge/Zoll) haben.

 Dadurch wird es möglich, sie mit einem einzelnen Werkzeug, der Gewindekluppe, welche über einen verstellbaren Durchmesser verfügt herzustellen. Innengewinde werden bei Rohren nicht werkstattmäßig hergestellt, da die Verbindung mittels fertig gekaufter Gewindemuffen geschieht die Herstellung einer solchen Schraubverbindung kann man am besten einem Installateur absehen, denn das Stehlen mit den Augen ist bekanntlich erlaubt.

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30. April 2009 4 30 /04 /April /2009 14:15

Demnächst gibt es ein neues Highlight für alle, die selbst leben und denken wollen: Fokkos Selbstversorger-Newsletter. Abonnieren kann man ihn ab sofort, damit auch jeder ab der ersten Ausgabe dabei sein kann.

 Fokkos Selbstversorger-Newsletter wird in etwa die gleichen Themen behandeln wie Fokkos Selbstversorger-Blog: Jagen, Selbermachen, Garten, Lesen und so weiter. Im Gegensatz zum Blog wird die Gestaltung jedoch ein wenig anders sein. Das Blog ist vornehmlich für die tiefergehende Auseinandersetzung mit einzelnen Themen gedacht, der Newsletter für die schnelle, aktuelle Info. 
 Während auf dem Blog der Schwerpunkt weiterhin auf längeren Artikeln, Anleitungen, Buchrezensionen, Essays, Stories und dergleichen liegen wird, wird der Newsletter eine Fülle von Kurzinformationen und aktuellen Links enthalten: Das neueste vom Jagen und Fischen, aktuell im Garten, politische Entwicklungen, Energie-Neuheiten und, und, und...
 Freut Euch schon jetzt auf Fokkos Selbstversorger-Newsletter, der demnächst erscheinen und natürlich kostenlos sein wird. Damit Ihr gleich von Anfang an dabei seid, könnt Ihr ihn gleich hier abonnieren:

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 Auf eine genaue Erscheinungsweise habe ich mich noch nicht festgelegt, bis jetzt will ich in loser Folge so etwa ein bis fünf Mal im Monat damit rüberkommen.

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27. April 2009 1 27 /04 /April /2009 12:36
Im Zusammenhang mit meinen Blogs habe ich vor, einen kleinen EBook-Vertrieb, oder eher sogar so etwas wie einen kleinen Verlag aufzuziehen. Zum Programm soll unbedingt auch Fantasy gehören, womit ich am liebsten auch beginnen möchte.

Ich bin zwar bei dem ganzen derzeitigen EBook-Hype etwas skeptisch, weil ich befürchte, dass da gnadenlos raubkopiert werden wird. Aber andererseits ist das EBook ein prima Medium für Newcomer-Autoren, da man hier ganz einfach und ohne Kostenrisiko publizieren kann und man - wenn denn wirklich was verkauft wird - an dem einzelnen Verkauf wesentlich mehr verdient als an Printausgaben.  

Um schnell zu einem Programm zu kommen, möchte ich auch anderen Autoren die Gelegenheit geben, mit mir zusammen zu veröffentlichen. Wie ich in einschlägigen Foren und im Usenet gesehen habe, gibt es  doch einige Leute, die ganz nett schreiben. Was mir als erstes vorschwebt ist eine Art Fantasy-Lesebuch, also ein EBook mit einer Anzahl von Geschichten verschiedener Autoren. Falls jemand schon selbst genug Stoff für ein komplettes Buch hat ist das auch ok.

Ich kann selbst auch die eine oder andere Geschichte beisteuern, aber vor allem das Lektorat, die Technik und den organisatorischen Kram (ISBN besorgen, Exemplare für Deutsche Nationalbiliothek, Eintrag ins Verzeichnis Lieferbarer Bücher) erledigen.

Wer also Lust hat, mittzumachen, soll sich bei mir per Mail - v.wollny(at)ibwollny.de - oder telefonisch - 07361/45813 - melden. Ihr könnt auch abends noch anrufen, ich bin meist lange in meinem Büro.

Ob mit solchen Projekten die fette Marie zu verdienen ist, bezweifle ich zwar, aber vielleicht guckt ja doch der eine oder andere Eurillo für uns dabei heraus...

Auf jeden Fall ist es aber eine Plattform, auf der wir mit unseren Geschichten ein paar Leute erreichen können.

Außer eigentlichen Fantasy-Geschichten, sind aber auch andere Dinge willkommen: Sekundärliteratur (z.B. über Tolkien), Rollenspielsysteme und -welten, Guides zu Computerspielen usw. Es muss auch nicht immer nur Fantasy sein, auch für andere Dinge bin ich offen, solange ich genug vom Thema verstehe um das jeweilige Werk lektorieren zu können. Speziell willkommen sind natürlich Sachen, die zum Thema Selbstversorgung passen.

Also, kramt Eure Geschichten raus und lasst von Euch hören!

Übrigens sind auch Gastautoren auf meinen Blogs immer willkommen. Bares gibt es dort zwar nicht,aber immerhin einen Link.
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25. April 2009 6 25 /04 /April /2009 13:37

Nachdem nun die Artikelreihe Metallbearbeitung für den Hausgbrauch immer länger wird, habe ich ganz einfach eine Leitseite zu dieser Artikelserie und zu allem, was mit Metallbearbeitung einschließlich Schmieden zu tun hat eingerichtet. Heute geht es um das Bohren, Senken und Reiben, wobei vor allem das Bohren eine wichtige Fertigkeit des Heimwerkers ist.

Bohren, Senken und Reiben

Bohren, Senken und Reiben sind heutzutage Arbeitsverfahren, die man praktisch nur mit Hilfe von Maschinen anwendet, also keine Schraubstockarbeiten im eigentlichen Sinne, die ja den Schwerpunkt dieser Artikelserie bilden. Trotzdem behandele ich sie hier, da sie, wie die Schraubstockarbeiten auch, mit erschwinglichen Hilfsmitteln ausgeführt werden können. Ausserdem sind das Bohren und auch das Senken Vorausetzung für das Schneiden von Innengewinden von Hand im Schraubstock, was wiederum zu den Schraubstockarbeiten gehört und in dieser Artikelserie auch noch behandelt werden soll.

Die Maschine

 Im profesionellen Bereich werden zum Bohren, Senken und Reiben vor allem Ständerbohrmaschinen eingesetzt, die auf dem Boden stehen und die Bearbeitung auch ziemlich großer Werkstücke erlauben. Wer ein solches Gerät - womöglich noch mit mechanischem Vorschub - ergattern kann und den nötigen Platz zur Aufstellung besitzt, darf sich natürlich glücklich preisen.
  Aber man kann sich auch anders behelfen. Wichtig ist, dass das Werktsück rechtwinkelig zur Bohrachse aufliegt und die Bohrmaschine gut geführt wird, damit man die Bohrungen auch winkelig in das Werkstück bekommt. Das gilt übrigens auch für das Bohren von Holz.
 Zur Not tut es auch eine Handbohrmaschine, die man in einen der im Handel erhältlichen Bohrständer spannt. Er sollte aber einigermaßen stabil sein, damit eben das rechtwinkelige Bohren gewährleistet ist.
 Ich persönlich besitze seit einigen Jahren schon eine billige Tischbohrmaschine aus dem Baumarkt, die mir schon gute Dienste geleistet hat. Ziemlicher Schrott war an der Maschine lediglich das mitgelieferte Bohrfutter und auch der Maschinenschraubstock taugt nicht besonders viel.  Ansonsten arbeitet sie recht gut und auch die genannten Teile tun wenigstens notdürftig ihren Dienst. Alles in allem also kein rausgeschmissenes Geld.

Bohren

Das Bohren, normgerecht auch als „Einbohren“ bezeichnet, ist wohl das wichtigste spanende Arbeitsverfahren in der Heimwerkerpraxis. Durch das Bohren erzeugt man zylindrische Löcher, die als Lagerung für Zapfen, Wellen und Achsen, als Durchgangslöcher für Schrauben und Niete dienen oder mit einem Mutterngewinde (Innengewinde) versehen werden können. Heutzutage verwendet man zum Bohren praktisch ausnahmslos den in der Abbildung 14 gezeigten Spiralbohrer, der korrekt als Wendelbohrer bezeichnet werden müsste, was aber fast kein Mensch tut.

Die Spiralnuten, die für das Aussehen dieses Bohrers typisch sind, dienen nun nicht, wie fälschlicherweise oft angenommen, zur Förderung der Späne, sondern erzeugen den Spanwinkel. Bei der Betrachtung der Abbildung 14 wird dies klar. Aus dieser Überlegung folgt nun ohne weiteres, daß Bohrer mit großer Steigung (steile Wendel) einen großen Keilwinkel haben und sich daher für die Bearbeitung von härteren Werkstoffen eignen, Bohrer mit kleiner Steigung für weiche. Für unsere Anwendungen genügt es aber in den meisten Fällen, wenn wir Bohrer mit mittlerer Steigung, wie sie für Baustahl üblich sind, besitzen.

Um kleine Werkstücke zu bohren spannt man die Handbohrmaschine in einen Bohrständer ein, wie das in Abbildung 15 zu sehen ist. An diesem befindet sich ein Hebel, mit dessen Hilfe sich die Bohrmaschine auf und ab bewegen läßt. Das ganze kann jetzt bedient werden wie eine Tisch- oder Säulenbohrmaschine. Wer eine solche sein eigen nennen darf oder wenigstens Zugang zu einer hat, ist natürlich fein raus. Bei diesen Maschinen bewegt sich nicht der ganze Bohrmechanismus sondern nur die Spindel auf und ab. Da an diesen alles massiver ist als an einer Handbohrmaschine mit Bohrständer, erzielt man natürlich ein bessere Genauigkeit. Für den Hausgebrauch kommt man aber fast immer mit dem Provisorium der Handbohrmaschine im Ständer ganz gut hin.

Das Werkstück spannt man in einen Maschinenschraubstock ein. Solche Maschinenschraubstöcke gibt es auch in Baumärkten zu kaufen. Leider sind auch hier die billigen Modelle im allgemeinen nicht viel wert. Wichtig ist, daß das Werkstück sicher festgehalten wird, und zwar so, daß seine Kanten parallel bzw. rechtwinklig zur Auflagefläche des Schraubstockes liegen. Nur so wird gewährleistet, daß die Bohrungen nachher nicht schief im Werkstück liegen. Dazu gehört natürlich auch, daß man die Arbeitsfläche des Bohrständers sauber hält.

Den Bohrer spannt man wie üblich im Spannfutter der Bohrmaschine mit Hilfe des Spannschlüssels fest. Anschließend darf man diesen nicht stecken lassen, da er beim Einschalten der Maschine unweigerlich in eine stochastische Richtung fliegt, wobei eine gute Wahrscheinlichkeit besteht, daß diese zum Körper des Bohrenden, zu einem unbeteiligten Zuschauer oder zu einem zerbrechlichen Gegenstand in der näheren Umgebung weist.



Abb. 1: So sieht die Spitze eines korrekt geschliffenen Bohrers aus

In der Abbildung 14 ist zu erkennen, dass beim Zuschleifen des Spiralbohrers außer den beiden Hauptschneiden die sogenannte Querschneide entsteht. Sie ist nicht nur unnütz, sondern sogar schädlich: Sie schneidet nämlich keineswegs sondern schabt nur ein wenig auf dem Grund der Bohrung herum. Die Nutzlosigkeit ihres Wirkens hält sie jedoch keineswegs davon ab, die Hälfte der Vorschubkraft dafür aufzubrauchen! Leider ist sie unvermeidlich, weil zwischen den Spiralnuten des Bohrers ein Steg Material stehen bleiben muss. Übrigens hängt der Freiwinkel des Bohrers vom Winkel zwischen Haupt- und Querschneide ab. Er sollte für Baustahl ca. 55° betragen.

Das Wissen um die Querschneide am Bohrer ermöglicht nun zwei Maßnahmen, die das Arbeitsergebnis verbessern. Zum einen ist es sinnvoll, größere Bohrungen zunächst mit einem kleineren Bohrer vor- und dann - evt, sogar in mehreren Stufen - aufzubohren. Ab dem zweiten Bohrer dreht sich dann die Querschneide im Leeren und kann keinen Schaden anrichten. Das ist der Grund dafür, daß das Aufbohren immer leichter geht, als das Bohren ins volle bei gleichem Zerspanungsquerschnitt. 

Die zweite Maßnahme betrifft die Arbeitssicherheit und die Schonung des Materials: Da am Ende des Bohrvorganges die Spitze des Bohrers - und damit die Querschneide - zuerst aus dem Werkstück austritt, nimmt diese plötzliche keine Kraft mehr auf. Die gesamte Vorschubkraft kommt nun den beiden Hauptschneiden zugute, an denen die Spandicke und damit die Schnittkraft sprunghaft ansteigt. Die Folge ist ein plötzlicher Anstieg des Drehmomentes um die Bohrerachse, welcher dem Bohrenden den Maschinenschraubstock aus der Hand reißen kann. Kurz vor dem Durchtritt des Bohrers - man spürt ihn an einem kleinen Ruck - sollte daher der Druck auf den Hebel verringert werden.

Bei der maschinellen Bearbeitung von Metall sollte gekühlt und/oder geschmiert werden. Wasser ist ein Kühlmittel, Öl ein Schmiermittel. Zum Schneiden gibt es spezielle Schneidöle, deren Moleküle sich vor allem durch eine große Beständigkeit gegen die bei der Spanbildung entstehenden Drücke auszeichnen. Notfalls kann man es auch zum Bohren verwenden, bei härteren Stählen ist es sogar die richtige Lösung. Im Normalfall verwendet man jedoch das sogenannte Bohrwasser, auch Bohrmilch genannt, eine Emulsion von Öl in Wasser. Sie wird hergestellt, indem man das einen Emulgator enthaltende Bohröl (aus dem Industriebedarfshandel) nach der Vorschrift des jeweiligen Herstellers mit Wasser mischt.

Während des Bohrens spritzt man nun von Zeit zu Zeit ein wenig Bohrmilch mit einem Ölkännchen an den Bohrer. Man kann auch einen kleinen Pinsel dazu verwenden. Bohrmilch steht neuerdings (wie mittlerweile fast alle Dinge) unter dem dringenden Verdacht, krebserregend zu sein. Allerdings wird ein wirkliches Risiko nur da auftreten, wo große Mengen dieser Flüssigkeit durch hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit vernebelt werden. Trotzdem sollte man beim Bohren entstehende Dämpfe möglichst nicht einatmen.


Abb. 2: Bohren mit der Handbohrmaschine im Bohrständer

Je größer der Bohrer ist, desto kleiner ist die Drehzahl, mit dem man in laufen läßt. Die Schnittgeschwindigkeit errechnet sich zu

 

VSchnitt = d x n x π

 

wobei n die Drehzahl und d der Bohrerdurchmesser ist. Da die Schnittgeschwindigkeit eine vom Material des Werkstückes und des Werkzeuges abhängige Konstante ist, hängt die erlaubte Drehzahl vom Bohrerdurchmesser ab:

 

         VSchnitt

n = - -------------------

           d x π

Bei der erlaubten Schnittgeschwindigkeit können wir von folgenden Werten ausgehen:

 

Werkstoff

Bohrer aus Werkzeugstahl

Bohrer aus Schnellstahl

Baustahl

12..16 m/min

20..35 m/min

Niro

4..7 m/min

10..20 m/min

Bronze

20..50 m/min

50..100 m/min

Messing

25..35 m/min

50..100 m/min

Aluminium

25..40 m/min

35..60 m/min

 

Ein besonderes Problem stellt das Bohren von Messing dar: Wie man leicht beim Feilen feststellen kann, läßt es sich sehr gut zerspanen, da es weich und gleichzeitig spröde ist. Dem Bohrer wird diese gute Zerspanbarkeit jedoch leicht zum Verhängnis. Er schneidet so gut, daß er richtiggehend in den Werkstoff hineingezogen wird und dann durch Überlastung bricht. Abhilfe schafft ein Bohrer mit steilerer Steigung, der dadurch einen größeren Keil- und einen kleineren Spanwinkel besitzt. Ist ein solcher nicht zur Hand, hilft man sich indem man den Freiwinkel kleiner macht. Messing, wie auch Bronze und Aluminium, bohrt man übrigens mit Petroleum oder ohne Zugabe von Kühlschmiermittel.

 

Bohren macht nur solange Freude, wie der Bohrer auch gut schneidet. Irgendwann wird er, wie jedes Werkzeug, stumpf und muss nachgeschärft werden. Das geschieht am Schleifbock, ist nicht ganz einfach, aber durchaus erlernbar.


Abb. 3: So wird die Querschneide des Spiralbohrers ausgespitzt

 Zunächst muss die Spitze des Bohrers symmetrisch und mittig sein sowie einen Winkel von ca. 118° aufweisen. Wenn die Spitze nicht in der Mitte sitzt, eiert der Bohrer und bohrt größer als sein Durchmesser ist. Es reicht auch nicht aus, den Bohrer kegelig zuzuschleifen, da er dann keinen Freiwinkel besitzt. Die Freiflächen müssen gegenüber dem von den Schneidenkanten bei der Drehung erzeugten Kegel etwas zurück fallen. Wenn die Querschneide mit den Hauptscheiden einen Winkel von etwa 55° bildet, stimmt der Freiwinkel für Stahl.

Um die bereits erwähnte Querschneide zu verkleinern, spitzt man den Bohrer aus. Dabei wird, wie in der Abbildung 16 gezeigt, an der der Schneide abgewandten Seite zwischen Wendelnut und Freifläche eine Fase angeschliffen. Diese verkürzt die Querschneide und mindert dadurch deren nachteilige Wirkung. Dass Ausspitzen der Schneide geschieht an der Kante der Schleifscheibe. Man muss dabei aber sehr aufpassen, daß man nicht an die Schneidenkante kommt und diese stumpf macht.

Bei der Anschaffung eines Sortimentes von Bohrern sollte man sich auch wieder überlegen, was man wirklich braucht. Es gibt solche Sortimente in Blech- und Plastikschachteln verpackt, in denen die Bohrer auch - vor allem in den Blechschachteln - zeitlebens gut untergebracht sind. Sinnvoll für den Hausgebrauch sind Sortimente bis ca. 10 mm Durchmesser, da dies meist die Obergrenze für die bei Handbohrmaschinen üblichen Bohrfutter und deren Belastungsgrenze in Stahl ist. Es gibt größere Bohrer, die hinten auf einen kleineren Durchmesser angedreht sind, damit sie in ein kleineres Futter passen. Dabei ist aber zu beachten, daß mit dem Bohrerdurchmesser nach dem Hebelgesetz auch das Drehmoment und damit die Belastung für die ganze Bohreinrichtung steigt. Wenn man größere Durchmesser als 10 mm verwendet, sollte man daher auf jeden Fall erst mit einem kleinen Durchmesser durch- und dann stufenweise aufbohren.

Bohrersortiments gibt es in 0,5 und 0,1 mm gestuft. Für die Werkstattpraxis des Selbermachers hat sich die 0,5er Stufung bewährt, da vor allem „Glatte“ Maße - ganze Millimeter verwendet werden. „Krumme“ Maße benötigt man für die Kern- und Durchgangslöcher beim Gewindeschneiden. Diese Bohrer kann man jedoch einzeln kaufen und mit den zugehörigen Gewindebohrern zusammen aufbewahren. Bei den Gewindedurchmessern bis etwa M10 ist das Durchgangsloch normalerweise 0,3 mm größer vorzusehen als der Gewinde-Nenndurchmesser: z.B. 6,3 mm für M 6. Meist schadet es jedoch nichts, wenn man ihn 0,5 mm größer wählt und dann die sowieso vorhandenen Bohrer verwenden kann.

Krumme Bohrerdurchmesser benötigt man auch für sehr genaue Bohrungen, die ausgerieben werden, man bohrt hier ein oder zwei Zehntelmillimeter kleiner als das Nennmaß.

Senken

Senker sind Werkzeuge zum nachträglichen Bearbeiten von Bohrungen. Man läßt sie sehr langsam (je nach Größe ca. 200..300 min-1) laufen. Der gebräuchlichste Senker ist der Kegelsenker oder Krauskopf. Es gibt ihn mit 90° Spitzenwinkel zum Entgraten bzw. Anfasen und mit 60° zum Ansenken von Gewindelöchern und für Kegelsenkschrauben. Den 90° Senker braucht man nicht unbedingt, da man auch mit 60° einigermaßen Entgraten kann. Notfalls kann man dazu und zum Ansenken der Gewindelöcher auch einen entsprechend größeren Bohrer nehmen, nur für Kegelsenkschrauben muss der Winkel unbedingt stimmen.

Zum Versenken von Schrauben mit einem zylindrischen Kopf benutzt man sogenannte Zapfensenker. Mit Ihnen kann man den Anfang einer Bohrung so aufbohren, daß der darin liegende Schraubenkopf eine satte Auflagefläche erhält. Diese Werkzeuge sind aber teuer, schwer nachzuschärfen und müssen für jede vorkommende Durchmesserpaarung gesondert vorhanden sein, sodass sich die Anschaffung nur für den Profi lohnt. Benötigt man sie als Heimwerker tatsächlich einmal, wird es sinnvoller sein, die Senkungen in einer mechanischen Werkstätte durchführen zu lassen.

Reiben

Wenn eine Bohrung mit dem Bohrer nicht rund und/oder maßhaltig genug herzustellen ist, wird zunächst etwas kleiner gebohrt und dann mit der Reibahle aufgerieben. Früher tat man dies oft mit der Handreibahle im Schraubstock, heute sind Maschinenreibahlen für die Bohrmaschine gebräuchlich.

Gebräuchlich sind Reibahlen der Toleranzlage H, was besagt, daß das tatsächlich erzeugte Maß der Bohrung etwas größer, auf keinen Fall jedoch kleiner als das Nennmaß ist. Zur Toleranzangabe gehört noch eine Zahl (die sogenannte Qualität), die festlegt, wieviel das tatsächliche Maß vom Nennmaß abweichen kann. Eine Bohrung 5H7 z.B. muss einen Durchmesser von 5,000 bis 5,012 mm aufweisen. Diese Maße entnimmt man entsprechend Toleranzlage (hier „H“), Qualität (hier „7“) und Nenndurchmesser (hier 5mm) entsprechenden Tabellen, zum Beispiel im Tabellenbuch Metall aus dem Europa Verlag. Eine genaue Erklärung des ISO-Toleranz- und Passungssystems würde hier jedoch zu weit führen. Wer hier tiefer einsteigen möchte, kann dies anhand entsprechender Fachliteratur tun. Empfehlenswert ist auf jeden Fall das auch in Berufsschulen verwendete Lehrbuch „Fachkunde Metall“ aus dem Europa Verlag.

Am ehesten benötigt der Selbermacher geriebene Bohrungen, wenn er Teile verstiften will um eine genaue Positionierung bei jedem Zusammenbau nach einer Demontage zu gewährleisten. Dazu werden die Bohrungen auf einem Teil zunächst angerissen und gekörnt. Dann werden die zu verstiftenden Teile montiert, in die gewünschte Lage zueinander justiert und fixiert. Anschließend werden die Bohrungen hergestellt, ausgerieben und mit Passstiften versehen. Um die Reibahle nicht kaputtzumachen, läßt man sie genauso langsam laufen, wie einen Senker. Geschmiert wird beim Reiben üblicherweise mit Schneidöl.

Eine Problematik beim Reiben liegt darin, daß man zum Vorbohren einen sehr genau geschliffenen Bohrer benötigt. Es wird üblicherweise ein Zehntelmillimeter kleiner vorgebohrt als der Nenndurchmesser. Da ein ungenau geschliffener Bohrer jedoch ohne weiteres ein 1/10 mm zu groß bohrt, kann es ohne weiteres passieren, daß die Reibahle durch das vorgebohrte Loch fällt und nichts mehr zum Reiben da ist. Daher sollte man, bevor man das eigentliche Werkstück bearbeitet, Versuche vornehmen.

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25. April 2009 6 25 /04 /April /2009 11:24

Im dritten Teil meiner Artikelreihe über Jagdwaffen geht es um Flinten, Schrotpatronen und Flintenlaufgeschosse Leider ist in vielen Gegenden Deutchlands das Niederwild rar geworden, sodass dem Schrotschuss heute etwas weniger Bedeutung zukommt als früher. Trotzdem sollte sich jeder Jäger auch mit Flinten auskennen und einigermaßen damit schießen können

Jagdwaffen I
Jagdwaffen II
Jagdwaffen IV
Jagdwaffenn V


Wenn auch die Einsatzmöglichkeiten der Flinte im Jagdbetrieb zurückgegangen sind, ist sie nach wie vor ein beliebtes Sportgerät

 In Württemberg etwa wird bei der Jägerprüfung im Teil Flintenschießen nur noch der Schuss auf den Kipphasen verlangt, die Trapp-Taube ist weggefallen. Im sportlichen Schießen und beim jagdlichen Schießen auf dem Stand und als Wettbewerb hat die Flinte jedoch nach wie vor ihre Bedeutung. Ausserdem macht Flintenschießen einen Heidenspaß, geht aber leider ein wenig ins Geld, denn bei den gängigen

Flinten und Flintenläufe

  Aus Flinten verschießt man vor allem Schrot. Dazu haben sie glatte Läufe. Auch hier wird der Durchmesser des Laufes als Kaliber bezeichnet. Im Unterschied zu Büchsenkalibern wird das Kaliber eines Flintenlaufes nicht mit einem Längenmaß bezeichnet, sondern mit einer reinen Zahl. Die Kaliberzeichnungen bei Flintenläufen gehen offensichtlich noch auf die ebenfalls glatten Musketenläufe zurück, aus denen man bleierne Rundkugeln verschoss. Kaliber 12 z.B. bedeutet nichts anderes, als dass in einen solchen Lauf eine bleierne Rundkugel passt, die 1/12 englisches Pfund wiegt; analog hierzu passt in eine 16er Flintenlauf eine Bleikugel, die 1/16 Pfund schwer ist.

Zum Verschießen von Schrot verwendet man Flinten

  Am gebräuchlichsten sind Flintenläufe in den Kalibern 12 und 16; es gibt aber auch 20er Flinten, elegante, leichte Waffen, die man deswegen manchmal auch als Damenflinten bezeichnet. Ein noch kleineres Flintenkaliber tanzt in der Bezeichnung aus der Reihe und wird mit dem Zollmaß .410 bezeichnet, in dem bei den anderen Kalibern verwendeten Bezeichnungssystem müsste es Kaliber 36 heißen. Früher gab es außerdem noch Flinten im Kaliber 10, sogenannte Entenflinten.

Schrotpatronen

  Flintenpatronen unterscheiden sich außer im Kaliber auch in der Hülsenlänge. Es gibt Flintenpatronen, deren Hülsen 65 mm lang sind und solche, die 70 mm lang sind. Die Hülsenlänge ist Bestandteil der Bezeichnung: Eine 12er Schrotpatrone mit 65 mm langer Hülse z.B. wird mit "12/65" bezeichnet. Eine Gefahrenquelle ist, dass die 70er Patronen auch in Flinten für 65er passen.

Beim Schuss faltet sich der vordere Verschluss der Patrone auf, deswegen ist das Patronenlager etwas länger als das Nennmaß und es lässt sich die 70er Patrone auch ohne weiteres in das 65er Patronenlager einführen. Schießt die Patrone jedoch ab, dann fehlt der Platz für den aufgefalteten Verschluss. Dieser verengt dann den Übergangskegel zwischen Patronenlager und Lauf, was ein unzulässige und gefährliche Drucksteigerung bewirkt.

Schrotpatrone mit 67,5 mm Hülsenlänge

  Außer den Patronen mit 60 und 70 mm Hülsenlänge gibt es auch welche mit 67,5 mm, die man aus beiden Patronenlagern verschießen kann. Außerdem gibt es Magnum-Schrotpatrronen mit 76 mm Hülsenlänge, die man natürlich nur aus Flinten mit dafür eingerichteten Patronenlagern verschießen kann.

  Jagdschrotpatronen enthalten meist 36 g Schrot, Sportpatronen weniger. Die Anzahl der Schrotkugeln, die jeweils auf diese Menge gehen, hängt von deren Größe ab. Heute bezeichnet man diese in Millimeter, daneben existieren aber noch die alten deutschen und englischen Bezeichnungen, bei den die Schrotgrößen numeriert werden. Wenn jemand z.B. von "3er Schrot spricht", muss man also nachfragen, ob er 3 mm Schrot meint oder Schrot Nr. 3, wenn letzteres, auch noch ob er die deutsche oder die englische Nummer meint.

Flintenlaufgeschosse

  Prinzipiell ist der glatte Lauf einer Flinte dafür gedacht, daraus Schrot zu verschießen. Nun kann es aber passieren, dass man im Revier unterwegs ist und nur eine Schrotflinte führt, aber in eine Situation gerät, in der man einen Kugelschuss tun muss. Das kann z.B. der Fall sein, wenn man auf dem Entenanstand war und auf dem Rückweg zum Auto einer Rotte Sauen begegnet. Sauen sind Schalenwild - das ist der Ausdruck der Jägersprache für Huftiere - und auf Schalenwild darf man nur mit der Kugel schießen, nicht mit Schrot. Normalerweise müsste man diese Gelegenheit also vorbeigehen lassen.

  Für solche Fälle hat ein kluger Jäger jedoch - sofern er in einem Revier jagt, wo so etwas passieren kann - immer einige Patronen mit Flintenlaufgeschossen in der Tasche und kann so einen behelfsmäßigen Kugelschuss abgeben. Flintenlaufgeschosse sind im Grunde nichts weiter als zylindrische Bleistücke, die durch den Lauf der zugehörigen Flinte passen. Da ein Flintenlauf keine Züg aufweist, kann das Flintenlaufgeschoss - kurz auch als FLG bezeichnet - nicht in Rotation versetzt und dadurch stabilisiert werden. Aus diesem Grunde ist am Heck des Geschosses ein Filzpropfen angebracht, der dafür sorgt, dass das FLG wie ein Wurfpfeil immer mit dem schwereren, dem bleiernen Teil voran fliegt und so einigermaßen stabilisert wird.

 Ein Flintenlaufgeschoss ist immer nur ein Notbehelf und kann lediglich auf kurze Entfernungen eingesetzt werden. Trotzdem waren und si nd manche Jäger darauf angewiesen: In der DDR etwa war es für den Normalbürger äußerst schwierig, die Erlaubnis zum Erwerb einer Büchse zu erhalten. Da man aber doch auch Schalenwild jagen wollte und musste, wich man auf das FLG aus. In den USA ist auch heute noch stellenweise der Besitz von Büchsen verboten. Auch dort müssen die Jäger auf Flintenlaufgeschosse ausweichen; es werden zu diesem Zweck sogar Flinten hergestellt, die speziell auf das Verschießen von Flintenlaufgeschossen ausgelegt sind.

Patrone mit Flintenlaufgeschoss

  Flintenlaufgeschosse sind eine nicht ganz ungefährliche Sache: Sie fliegen nicht so weit wie richtige Kugeln, aber wesentlich weiter als Schrot. Beim Schießen mit Schrot reicht es, wenn sich im jeweiligen Gefahrenbereich - je nach Schrotgröße einige Hundert Meter - nichts befindet, was durch den Schuss gefährdet würde. Beim Schießen mit dem FLG muss ein richtiger Kugelfang vorhanden sein, also eine massive Struktur, welche das Geschoss aufhält, wenn es das Ziel verfehlt oder komplett durchschlägt und weiterfliegt.

  Aus diesem Grunde muss man sich immer klar darüber sein, ob man Schrot oder ein Flintenlaufgeschoss geladen hat, man muss aufpassen, dass man die Patronen nicht verwechselt. Deswegen sind Patronen mit Flintenlaufgeschossen transparent, so dass man sieht, was sich daran befindet. Sie sind außerdem vorne offen, damit man die Spitze des Geschosses ertasten kann. Und auf gar keinen Fall darf man Schrotpatronen und solche mit Flintenlaufgeschossen in der gleichen Tasche tragen, denn dann ist beim schnellen Nachladen die Verwechselung vorprogrammiert!

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23. April 2009 4 23 /04 /April /2009 18:34

Zensursula von der Leyen wird ja möglicherweise zu einem Problem für Blogger. Jeder, der nicht als Kind zu heiß gebadet sowie mit dem Klamemrbeutel gepudert wurde und dann auch noch von der Wickelkommode auf den Hinterkopf gefallen ist,  kann sich denken:  Die Zensurmaßnahmen richten sich ja nicht wirklich gegen KiPo-Seiten, sondern dagegen, dass man bis jetzt im Internet auch noch über Sachen berichten kann, die in den Mainstream-Medien "übersehen" werden. Diese Maßnahme ist aber auch schon wieder überholt, denn der moderne und politisch korrekte Netz-Publizist zensiert sich heutzutage freudig selbst, wie ich heute herausgefunden habe.

Wer solche Bilder zeigt, darf nicht für jede Firma werben...

Eine lustige Entdeckung

Ich habe nämlich eine lustige Entdeckung gemacht. Ich habe mich bei einem Affiliate-Programm angemeldet und mir auch gleich ein paar der Partnerprogramme angeguckt um mich dafür zu bewerben.

Nun gibt es aber bei diesem Affiliate-Anbieter ein System, mit dem man sich verpflichtet, bestimmte Dingeauf seiner WebSite bzw. seinem Blog nicht zu bringen. Die Anbieter können dann gewissermaßen eine Wunschliste aufstellen, was auf den Seiten nicht vorkommen darf und wenn der Publisher die entsprechenden Dinge nicht zu unterlassen versprochen hat, bekommt er eben die Werbung nicht.

Eine lange Liste von Don'ts...

Das bedeutet jetzt z.B., dass man für bestimmte Anbieter nicht werben darf, wenn man auf seiner Seite etwa positive Darstellungen von Waffen, Tabak oder Alkohol hat, wenn es gewisse Körperteile zu sehen gibt oder ein Geschlechtsakt dargestellt oder auch nur angedeutet ist, Menschen, Tiere oder auch nur Phantasiefiguren verletzt oder getötet werden und,  und, und...

Das bedeutet in jedem Falle das Aus sowohl für mein Selbstversorger- als auch für mein Fantasy-Blog. Hier auf dem Selbstversorger-Blog geht es immer wieder mal um Jagen und Fischen (Töten von Tieren) oder auch um das Waffenrecht (positive Darstellung von Waffen). Ganz zu schweigen etwa von meiner Kurzgeschichte "Blutsonntag auf der Ostalb". Auf einer meiner ersten Websites "Käpt'n Volkers Segelseite", damals noch eine private HP bei T-Online gab es z.B. einen Rum-Review, der wiederum das Kriterium "Positive Darstellung von Alkohol" erfüllt hätte. Hmmmm, den müsste ich mal wieder ausgraben oder ggf. neu schreiben, wäre ja was für mein Selbstversorger-Blog...

Aus wäre es aber auch bei meinem Fantasy-Blog: Abgesehen davon, dass es dort oft um "Killerspiele" wie World of  Warcraft geht, käme ich mit meiner Kurzgeschichte über den Zwerg Ommo Drahtbart übel in Konfikt mit diesen Kriterien, denn der zeigt ein paar Goblins mit Axt und Armbrust den Ausgang aus der irdischen Existenz und landet hinterher auch noch im Bett eines Orkmädchens. Und noch dazu - oh wie schrecklich - trinkt er auch noch Bier und Schnaps und raucht! 

Auch mit einer Nachrichtenseite hätte man natürlich keine Chance, Werbung von solch einem politisch korrekten Unternehmen zu bekommen. Oder hat jemand schon mal Nachrichten ohne Mord & Totschlag gesehen?

Wo wollen die eigentlich werben?

Man fragt sich nun, auf was für Seiten diese Anbieter eigentlich werben wollen? Den langen Don't-Listen dieser Firmen zufolge kämen eigentlich nur Eiapopeia-Seiten über Teletubbys oder Sandmännchen in Frage. Oder die "Homepage der Familie Piesepampel", wo das anrüchigste das Häufchen ist, das Dackelchen Waldileinchen aufs Wohnzimmerteppichlein gemächelchent hat.

Interessant dabei ist aber auch, dass unter anderem auch ein großer Internet-Versandhändler für Bücher und eine Spiele-Downloadplattform solche Maßstäbe an seine Werbpartner anlegt. Da frag ich mich, ob es dort tasächlich kein einziges Buch mit Sex&Crime bzw. kein einziges "Killerspiel" gibt? Und außerdem schwelt mir noch die Frage im Gebeiß, wie diese Leute dazu stehen würden, die Inhalte, die ihre Werbeträger nicht bringen sollen, auch aus ihren eigenen Lieferprogrammen zu streichen und wie sich das wohl auf ihren Umsatz auswirken würde....

Naja, immerhin gibt es noch einige Anbieter, die ihre Banner auch auf Sites sehen wollen, auf denen die Welt dargestellt ist, wie sie nun mal ist und Leute reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Ob das noch lange so bleibt? Wird das Beispiel Schule machen? Oder wird umgekehrt der Netznutzer mit der Maus abstimmen, so dass mit Werbung auf weichgespülten Netzseiten einfach kein Umsatz zu generieren ist?

Oder bin es sogar ich, der falsch liegt? Ist es vielleicht doch unanständig, die Dinge so beim Namen zu nennen, wie ich es tue? Hat der weichgespülte Konsumo Normalidiot ein Recht auf seine Heile Welt?

Auf jeden Fall war es für mich eine interessante Erfahrung, herauszufinden, dass es Firmen gibt, die sich über einen solchen Korinthenkack Gedanken machen...

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20. April 2009 1 20 /04 /April /2009 09:42
[Trigami-Anzeige]

Hätten Sie gerne Ihren eigenen Roboter? Oder vielleicht eine ferngesteuerte Maus? Kein Problem, bei soo[g]oo können Sie sich diese und noch viele andere Wünsche erfüllen. Hier bekommen Sie außer dem Roboter und der Maus noch allerhand andere lustige Spielereien, aber auch alltägliche Gebrauchsgegenstände, die jedoch in ganz ungewöhnlichen und lustigen Designs daherkommen..  

Soo[g]oo ist ein Online-Shop, der sich auf, wie es die Betreiber nennen, geekhafte, glamtastische und greatige Produkte spezialisiert hat. Wer ein wenig Spaß und Farbe in den grauen Alltag bringen möchte, der wird hier so einiges finden.

Ob persönlicher Roboter...

Der bereits erwähnte Roboter ist 16,5 cm hoch und heißt I-Sobot. Er wird von 17 kleinen Elektromotoren angetrieben und von 19 Chips gesteuert. Seine Gleichgewicht hält er mit Hilfe eines eingebauten Gyro-Sensors, also einem Kreisel. Mit dieser Ausrüstung kann er singen, tanzen, Kampfsport, Sexy Moves machen, sich hinlegen und wieder aufstehen. Außerdem nimmt er Befehle entgegen oder wird zum Giant Robot. Er kann ein Stück aus einem Drama spielen und ist sogar kitzelig!

 

... ferngesteuerte Maus oder ...

Wenn das alles noch nicht reicht: Man kann I-Sobot auch selbst programmieren und ihn so individuelle Bewegungsabläufe ausführen lassen. Er wird zusammen mit einem Controller geliefert, kann an einer Ladestation geladen werden und dann etwa eine Stunde seine Kapriolen treiben.

Technisch nicht so aufwendig, dafür aber fast genauso lustig ist die Micro Mini Racer Mouse, eine ferngesteuerte Maus. Man kann ihre Akkus an der mitgelieferten Fernsteuerung aufladen und sie dann etwa 45 Sekunden herum sausen lassen, damit Leute erschrecken, seine Katze trainieren oder – wenn man mehrere Exemplare hat – auch Wettbewerbe veranstalten

 

... USB-Stick in lustigem Design - Bei soo[g]oo gibt es für jeden etwas!

Andere Produkte von soo[g]oo kommen zwar auch geekhaft, glamtastisch und greatig daher, verfügen aber durchaus über einen Nutzfaktor. Zum Beispiel die USB-Sticks aus der Star Wars Serie von Mimoco. Außen sehen sie aus wie Luke Skywalker etwa oder wie der Imperator, innen haben die Sticks einen 4GB Speicher und sind wie alles von Mimoco limitiert.

Es gibt bei soo[g]oo noch jede Menge weitere Produkte in dieser Art: „Ewige“ Luftpolsterfolie (für dauerhaften Bläschen-Zerdrück-Spaß), Handy-Frühwarnsysteme, Multifunktions-Schlafsäcke und, und, und... Ein Besuch lohnt sich!

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19. April 2009 7 19 /04 /April /2009 10:14

Nachdem ich im ersten Teil meiner Artikelreihe über Jagdwaffen einige grundsätzliche Dinge erläutert habe, geht es heute um die eine der beiden großen Familien von Jagdgewehren, die Büchsen. Büchsen sind Gewehre, die Kugeln verschießen. Man spricht immer noch oft von "Kugeln" obwohl moderne Büchsengeschosse keine tatsächlichen Kogeln mehr sind, sondern Zylinder mit einer Spitze.

Jagdwaffen I
Jagdwaffen III
Jagdwaffen IV
Jagdwaffen V

Büchsen

 Büchsen besitzen gezogene Läufe. Die Züge sind Nuten, welche mit einem besonderen Werkzeug in den Laufrohling geschnitten werden. Dass Geschoss ist etwas größer als der Laufdurchmesser, so dass es das Profil der Züge annehmen muss, wenn es auf seinem Weg zur Mündung von den heißen Pulvergasen durch den Lauf gepresst wird.

Eine großkalibrige, moderne Büchse auf Basis des Mauser Karabiner Modell 98

 Da die Züge einen Drall besitzen, also gewunden sind, wird das Geschoss dabei in Drehung versetzt. Diese Drehung bewirkt, dass es sich wie ein Kreisel verhält, der seine Lage im Raum beibehalten möchte. Dadurch wird das Geschoss stabilisiert und verhindert, dass es sich im Flug überschlägt, wozu ein längliches Geschoss neigte, würde man es nicht stabilisieren.

Verwirrend: Das Kaliber

 An einem Kugellauf lassen sich nun zwei Durchmesser messen: den der Züge und den der Felder. Als Felder bezeichnet man die Flächen zwischen den Zügen. Das Geschoss wiederum hat noch einen andern Durchmesser, dieser liegt zwischen dem der Züge und dem der Felder; es kann also nicht von alleine durch den Lauf rutschen, sondern muss mit Gewalt hindurch gepresst werden. Das wiederum besorgen die heißen Pulvergase beim Schuss. Das ganze ist so ausgelegt, dass das überschüssige Material des Geschosses sich in die Züge presst und diese genau ausfüllt. Wäre dies nicht so, würden die Pulvergase am Geschoss vorbeizischen anstatt dieses durch den Lauf zu treiben.

 Um nun die Verwirrung komplett zu machen, ist der angegebene Durchmesser für einen bestimmten Kugellauf, das sogenannte Kaliber, noch einmal ein ganz anderes Maß. Das Kaliber kann man weder am Lauf, noch am Geschoss messen. Es liegt wie der Durchmesser des Geschosses zwischen dem Zug- und dem Felddurchmesser und entspricht etwa dem Mittelwert aus beiden. Welcher Zug-, Feld- und Geschossdurchmesser zu einem bestimmten Kaliber gehört, kann man aus Tabellen entnehmen.

Kaliberbezeichnungen

 Es gibt zwei verschiedene Arten das Kaliber anzugeben: In Millimeter und in Hundertstel Zoll. Welche der beiden angewendet wird, hängt davon ab, wo die jeweilige Patrone entstanden ist. In beiden Fällen besteht die Bezeichnung einer Patrone nicht nur aus dem Kaliber sondern enthält noch einen Zusatz, der dem Fachmann mehr über die Patrone sagt.

 
Kugelpatronen im Kaliber 8x57 JS

 

 Bei der deutschen Bezeichnungsweise werden dem Kalibermaß die Hülsenlänge und gegebenenfalls noch einer oder mehrere Buchstaben oder ein Wort hinzugefügt:


z.B. "8x57 JS". "8" ist das Nennkaliber in Millimeter, "57" die Länge der Hülse, ebenfalls in Millimeter. Das "J" - eigentlich ist es ein "I" und so wird es auch gesprochen: "8 mal 57 I-Es" - steht für "Infanteriepatrone" und das "S" besagt, dass es sich um die Spezialausführung der Patrone handelt. Diese S-Ausführung hat ein um 13 Hundertstel Millimeter stärkeres Geschoss als die 8x57 J.

 Dummerweise sind diese Patronen ansonsten in allen Abmessungen identisch und eine 8x57 JS lässt sich ohne weiteres in eine Waffe für 8x57 J laden, was gefährliche Folgen haben kann: Das dickere Geschoss geht natürlich schwere durch den Lauf, wodurch der Gasdruck beim Schuss so ansteigt, dass der Lauf platzen kann. Aus diesem Grunde haben die Patronen für das 8er S-Kaliber zur Unterscheidung ein schwarzes Zündhütchen.

 Das Kaliber 8x57 I stirbt zum Glück aus, es werden schon länger keine Waffen mehr dafür gebaut und auch bei den Patronen gibt es nur noch wenig Auswahl. Im waffenkundlichen Teil der Jägerprüfung ist dieser Sachverhalt jedoch ein beliebtes Thema.

Patronen mit Rand

 In deutschen Kaliberbezeichnungen kommt oft noch ein "R" vor, z.B. "7,62x54 R". Dieses "R" besagt, dass es sich um eine Patrone mit Rand handelt. Der Rand erleichtert das Ausziehen der Patrone aus dem Lauf nach dem Schuss.

 Sehr oft, aber nicht immer - die 7,62x54 R z.B. ist die Patrone für den russischen Mosin-Nagant-Karabiner - werden Patronen mit Rand in Kipplaufwaffen verwendet. Kipplaufwaffen sind Waffen, die um ein Gelenk in der Mitte aufgeklappt werden können, damit man sie laden und entladen kann, der Lauf kippt dabei nach vorne unten ab.
Flinten werden gerne als Kipplaufwaffen ausgeführt, kombinierte Waffen, also solche, die sowohl Schrot als auch Kugelläufe besitzen, sind eigentlich immer Kipplaufwaffen. Es gibt aber auch Kipplaufbüchsen, z.B. Doppelbüchsen, die es erlauben zwei Kugelschüsse sehr schnell nacheinander abzugeben.

Kugelpatronen mit (links, 7,62x54 R) und ohne Rand(rechts, 8x57 JS)

"Angelsächsische" Kaliber

 Im englischen Sprachraum werden die Kaliber in Zoll angegeben, z.B. ".30". Der Punkt vor der Zahl ist ein Dezimalpunkt, der unserem Komma entspricht, die führende Null kann man in der englischen Schreibweise fortlassen. ".30" bedeutet daher 0,30 Zoll, also 30 Hundertstel Zoll. Dazu kommt dann ein Zusatz, der meist auf das Jahr der Einführung und den Namen der Firma hinweist, die das Kaliber auf den Markt gebracht hat. ".30-06 Springfield", ein beliebtes Kaliber für die Jagd, etwa bezeichnet eine Patrone mit einem Nennkaliber von 30/100 Zoll, welche von der Firma Springfield 1906 eingeführt wurde.

Patrone, Kaliber oder was?

 Zu allem Überfluss ist der Ausdruck "Kaliber" auch noch doppeldeutig: Man kann damit sowohl den Nenndurchmesser von Lauf und Kugel meinen, als auch eine "Patronengattung" wie .30-06 Springfield, die sich von anderen .30ern durch ihre Hülse unterscheidet. Man könnte nun eine solche Kombinationen aus Nennkaliber und Patronenhülse als "Patrone" bezeichnen, aber das geht nicht, denn für jagdliche Zwecke gibt es im gleichen Kaliber - z.B. 30-06 Springfield - unterschiedliche Patronen, die man zwar alles aus der gleichen Waffe verschießen kann, die sich aber in der Wirkung unterscheiden. Unterschiedliche Patronen in ein und demselben Kaliber weisen eventuell unterschiedliche Pulverladungen, vor allem jedoch unterschiedliche Geschossgewichte und Geschossbauarten auf.

Einige unterschiedliche Patronen für Flinten und Büchsen - stehend, v.l.n.r: Schrotpatrone Kaliber 16, Flintenlaufgeschoss-Patrone Kaliber 12, 7x57 R mit Torpedo-Idealgeschoss, .22 Hornet, unten links: 7,62x54 R, unten Mitte: .22l.f.B, unten rechts8x57 JS

Patrone und Waffe

 Wo drei Jäger beieinander sitzen, gibt es meist mindestens vier verschiedene Meinungen über das "beste Kaliber" und die "beste Patrone". Das liegt vor allem daran, dass Waffen in der Regel bestimmte Patronen gut und andere weniger gut "verdauen". Es kann sogar sein, dass man eine bestimmten Waffe mit der einen Patrone "Loch in Loch" schießt, man mit einer anderen Patrone aus der selben Waffe aber kein Scheunentor triff. Was nun aber nicht heißen muss, dass diese andere Patrone per se schlecht wäre, denn es ist durchaus möglich, dass sie aus einer anderen Waffe verschossen wiederum einwandfreie Ergebnisse erzielt.

 Ein wichtiger Grund hierfür liegt darin, das ein Lauf bei der Schussabgabe schwingt. Wie er schwingt, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, unter anderem von der Patrone. Wo der Schuss nun sitzt, wird dadurch bestimmt, wo die Mündung in dem Moment hinzeigt, in dem das Geschoss den Lauf verlässt. Schwingt der Lauf nun mit einer Patrone etwas anders als mit einer anderen, kann die Treffpunktlage zwischen zwei Patronen erheblich variieren. Die Laufschwingungen werden außer von Patronenfaktoren wie Pulverladung und Geschossgewicht auch davon beeinflusst, wie der Lauf beschaffen ist und nicht zuletzt davon, wie genau die Patrone in das Patronenlager passt.

 Das Patronenlager ist eine Aufweitung am hinteren Ende des Laufes, welche so geformt ist, dass die zur Waffe gehörige Patrone genau hineinpasst. Die Feinheiten bei Lauf und Patronenlager können durch Abnutzung und durch Fertigungstoleranzen sogar bei baugleichen Waffen unterschiedlich sein, so dass aus der einen Waffe mit der Patrone X die besten Ergebnisse erzielt werden, aus der anderen mit der Patrone Y.

Zulässige Jagdpatronen

 Man darf nun nicht mit jeder Munition auf jedes Wild schießen. Die Waidgerechtigkeit und das Jagdgesetz verlangen, dass beschossenes Wild schnell verenden und möglichst wenig leiden soll. Deshalb schreibt unser Jagdgesetz vor, dass man auf Schalenwild nur mit der Kugel schießen darf, und zwar muss man ein Kaliber von mindestens 6,5mm verwenden und die kinetische Energie des Geschosses muss nach 100 m Flug noch mindestens 2000 J betragen. Das sind sogenannte hochwildtaugliche Patronen. Nur auf Rehwild gibt es eien Ausnahme, hier gibt es kein Mindestkaliber, aber es wird eine E 100 von 1000 J verlangt, genauso wie auf Seehunde. Solche Patronen bezeichnet man als rehwildtauglich.

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16. April 2009 4 16 /04 /April /2009 11:08

Heute setze ich die Artikelreihe über Metallbearbeitung für den Hausgebrauch mit einem neuen Teil fort, in dem es um das Feilen geht. Auch im Zeitalter der CNC-Fräsmaschinen liegt noch die eine oder andere Feile in jedem Werkbankschieber - und das zu Recht, denn für manche Dinge ist sie einfach unerlässlich. Gerade für den Heimwerker ist sie noch wichtiger, denn zusammen mit Meißel und/oder Säge kann sie bei kleinen Bearbeitungsaufgaben durchaus Ersatz für eine Fräsmaschine sein. Ein guter Grund also, den Umgang mit der Feile zu erlernen.

(Update 02.05.09: Alle Metallbearbeitungsartikel sind ab jetzt auf der Leitseite Metallbearbeitung verlinkt)

In den bereits erschienenen Teilen  dieser kleinen Reihe über den Umgang mit Metall in der Werkstatt, in Metallbearbeitung für den Hausgebrauch I,  und Metallbearbeitung für den Hausgebrauch II ging es um einige grundsätzliche Dinge wie den Werkzeugkauf sowie um das Meißeln und das Sägen. Auch der Artikel über Messen, Anreißen und Körnen gehört zu diesem Themenkreis, in dem außerdem einige grundlegende Informationen über das Lesen von technischen Zeichnungen stehen. Darüber hinaus gibt es noch den Artikel über die Winkel an der Werkzeugschneide und ihre Bewegungen, der übrigens auch für Holzbearbeiter interessant sein dürfte.

(Update 02.05.09: Alle Metallbearbeitungsartikel sind ab jetzt auf der Leitseite Metallbearbeitung verlinkt)

Bei Lehrlingen schon immer unbeliebt, aber trotzdem wichtig: Das Feilen (Bildquelle: Wikimedia)

Feilen

 Feilübungen sind von jeher die Plage der Metalllehrlinge gewesen. In der Werkstattpraxis des Maschinenbauers wird das gefürchtete Ebenfeilen von Flächen zwar eher selten notwendig sein, aber in der Lehrwerkstatt wird es immer noch geübt. Daherwollen wir kurz erklären, wie es gemacht wird: Eine Flachfeile ist nicht wirklich flach, sondern ganz schwach gewölbt. Wenn man sie eben über eine Fläche bewegt, nimmt sie daher in der Mitte mehr Material ab als vorne und hinten.

  Ein Rechtshänder nimmt das Heft der Feile in die rechte Hand und das vordere Ende des Blattes in die linke. Den linken Fuß stellt man in Richtung der Feilbewegung, den rechten etwa rechtwinklig dazu, so daß man schräg vor dem Schraubstock steht. Linkshänder machen es genau spiegelbildlich. Dann schiebt man die Feile mit kurzen Bewegungen über die Werkstoffoberfläche.

 Wenn das Werkstück breiter ist als die Feile, bewegt man sie bei jedem Strich auch ein Stückchen zur Seite, damit gleichmäßig von der ganzen Fläche abgenommen wird. Da die Feile - genau wie die Säge - nur bei der Vorwärtsbewegung zerspant, wird nur bei dieser Druck ausgeübt.

 Ebene Flächen

 Wer den Bogen heraus hat, die Feile eben zu führen, kann sogar eine hohle Fläche erreichen. Meist gelingt das aber nicht, - es ist außerordentlich schwierig, mit der Feile nicht zu „geigen“ - und man zieht die Kanten herunter.

 Dagegen hilft dann nur Mogeln: Man nimmt die Feile quer in beide Hände und zieht sie - wie der Dachschindelschnitzer sein zweihändiges Schnitzmesser - über den mittleren Bereich der Fläche, um gezielt nur hier Material abzunehmen. Ebenfalls hilfreich ist das Überkreuzfeilen: Man feilt abwechselnd unter 45° in die eine und die andere Richtung zur Längsachse. Ganz zum Schluß feilt man jedoch in jedem Falle in der Längsachse, damit ein schöner Feilenstrich entsteht.

Abb. 1: So feilt man eine Rundung („Radiusfeilen“)

 Die Ebenheit einer Fläche wird mit dem Haarlineal überprüft. Dieses hat eine Art Schneide, die mit sehr hoher Genauigkeit gerade bearbeitet wurde. Legt man es mit dieser Schneide auf eine Fläche und hält das ganze gegen das Licht, erkennt man alle Unebenheiten als Ungleichmäßigkeiten des Lichtspaltes. Wenn man dies in verschieden Richtungen tut, kann man leicht sehen, ob und in welche Richtung eine Fläche gewölbt oder sonst wie uneben ist.

 Ein Haarlineal ist nicht billig, man benötigt es jedoch nicht unbedingt. Für den Hausgebrauch tut es nämlich eine Kante der Schieblehre oder des Winkels. Man hält die Schieblehre oder den Winkel dabei schräg, so daß nur die Kante auf der zu beurteilenden Fläche aufliegt.

Der Feilenhieb

 Die „Zähne“ der Feile werden als Hieb bezeichnet, da sie durch das Einhauen von Kerben mit einer Art Meißel entstehen. Je nach der Feinheit sprechen wir von Schrupp- (grobe Oberfläche, große Spanabnahme) und Schlichtfeilen (feine Oberfläche, geringe Spanabnahme).

 Dazwischen gibt es sogenannten Bastardfeilen, die Zwischen Schrupp- und Schlichtfeilen liegen. Es gibt auch noch Feilen, die feiner als die üblichen Schlichtfeilen sind, die sogenannten Doppel- und Vierfachschlichtfeilen.

Abb. 2: Entgraten mit der Feile

 Die von der Feile erzeugten Bearbeitungsriefen bezeichnet man als Feilenstrich. Normalerweise verläuft er längs zum Werkstück. Sowohl aus optischen, als auch aus praktischen Gründen: Wenn man längs zur Werkstückoberfläche feilt, hat man eine längere Auflage und geigt weniger leicht.

 Sinnvollerweise wird man das Material für ein Werkstück möglichst mit den gewünschten Abmessungen blank gezogen kaufen. Das Feilen der Flächen beschränkt sich dann auf das Überschlichten zum Erzielen einer ansprechenden Oberfläche. Eine besonders feine Oberfläche kann man erzielen, wenn man zum letzten Schlichtgang über die Feile einen Streifen Schmirgelleinen zieht.

Verunden von Ecken ("Radiusfeilen")

 Eher als zum Ebnen von Flächen brauchen wir die Feile zum Verrunden von Kanten und Ecken. Hierbei wird die Feile mit Absicht wie ein Geigenbogen bewegt. Dadurch bearbeiten wir jeweils nur einen kleinen Teil der Rundung. Mit etwas Übung läßt sich so der Bereich, in dem Material abgetragen wird sehr gut steuern. Um eine Ecke zu Verrunden spannt man das Werkstück wie in Abbildung 1 gezeigt schräg in den Schraubstock.

Entgraten

 Eine weitere wichtige Anwendung der Feile ist das Entgraten. Bei der spanenden Bearbeitung bilden sich mehr oder weniger starke Grate an den Werkstückkanten, die sich gut mit der Feile entfernen lassen. Starke Grate entstehen z.B. beim Sägen. Gesägte Werkstücke sollten schon wegen der Verletzungsgefahr vor jeder weiteren Bearbeitung entgratet werden.

 Dazu fährt man mit der Feile im Winkel von 45° über die Kante, wobei man die Feile gleichzeitig mit der normalen Bewegung seitlich, also längs der bearbeiteten Kante, verschiebt(Abbildung 2). Nachdem der eigentliche Grat so entfernt wurde, verbleibt ein feiner Nachgrat, dem man genauso, jedoch unter einem flacheren Winkel zu Leibe rückt.

 

Abb. 3: Feilen gibt es in allerhand verschiedenen Querschnitten für unterschiedliche Bearbeitungsaufgaben

 Beim Entgraten wird praktisch immer auch die Kante mehr oder weniger stark gebrochen. Wenn nicht aus Gründen der Funktion eine scharfe Kante gefordert ist, ist dies durchaus gewünscht, da es die Verletzungsgefahr mindert. Sehr stark gebrochene Kanten bezeichnet man als Fasen. Soll eine Fase sehr breit werden, bearbeitet man sie ab einer gewissen Breite wie eine Fläche.

 Mit der Feile lassen sich auch sehr gut Konturen herstellen, bzw. anderweitig grob vorgearbeitete Umrisse endgültig in Form bringen. Daher gibt es Feilen mit unterschiedlichen Profilen, wie das in der Abbildung 3 zu sehen ist. Da gute Feilen nicht ganz billig sind, wird man sich auch nicht alle auf einmal kaufen sondern das Sortiment je nach Bedarf im Laufe der Zeit ergänzen. Für den Anfang müssten drei Stück genügen: Flachstumpf-Schruppfeile, Flachstumpf-Schlichtfeile je 250 oder 300 mm lang und eine Dreikant-Schlichtfeile 200 mm lang.

 Außer den üblichen, großen Feilen gibt es auch kleinere Ausgaben aller Formen, so wie die verschiedensten Sonderformen. Ganz kleine Feilen bezeichnet man als „Schlüsselfeilen“, die es in Sortimenten für den Hausgebrauch ziemlich billig gibt, wobei aber die Qualität nicht besonders ist. Hochwertige kleine Feilen werden als Nadelfeilen bezeichnet und sind natürlich entsprechend teurer als Schlüsselfeilen.

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15. April 2009 3 15 /04 /April /2009 15:50

Kohn trifft auf der Straße Schmul: "Schmul, iach hob dir gehobt an giten Witz, aber iach hob ihm vargessen."

Darauf Schmul :"Oi, vargessen hob ich an bessern..."

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