Heute nacht haben wir wieder unsere Uhren eine Stunde vor- und damit auf Sommerzeit umgestellt. Schon im Vorfeld gab es wieder das übliche Gebarme, wie blöd das sei, was das für einen Stress erzeuge, den Biorythmus störe und was weiß ich noch alles. Mir persönlich gefällt die Sommerzeit, da es im Sommer ganz natürlich ist, früher aufzustehen. Allerdings wissen offenbar selbst nach über 30 Jahren Sommerzeit, immer noch nicht alle, ob sie ihre Uhren vor oder zurück stellen müssen. Dabei ist das ganz einfach.
Die Sommerzeit spart zwar keine Energie, bringt uns aber eine Stunde mehr Tageslicht am Abend, die es oft erst lohnend macht, unter der Woche abends noch etwas im Freien zu unternehmen.
Warum ich die Sommerzeit gut finde, obwohl sie keine Energie einspart, darüber will ich mich nicht schon wieder verbreiten, denn darüber habe ich mich bereits in zwei Artikeln im Frühjahr und im Herbst 2010 ausgelassen. Was ich aber übrigens komisch finde ist, dass sich einerseits viele Leute darüber aufregen, dass die Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit ihren (Bio-)Rhytmus durcheinander bringt, andererseits sich Menschen aber massivem Jetlag aussetzen, wenn sie im Winter in warme Länder reisen und dabei Zeitsprüngen von mehreren Stunden ausgesetzt sind - ganz abgesehen davon, was der abrupte Wechsel zwischen mitteleuropäischem Winterwetter und Tropenhitze mit dem Kreislauf und sonstigen Körperfunktionen anstellt.
Ein großes Problem scheint es für viele Leute zu sein, zu wissen, ob sie die Uhr vor oder zurück stellen müssen. Jetzt habe ich gelesen, dass es dafür mittlerweile sogar Eselbsbrücken gibt. Ich bin ja bekanntlich ein Fan von Eselsbrücken, aber hier braucht man wirklich keine. Jedenfalls nicht, wenn man kapiert hat, was die Sommerzeit bewirken soll - nämlich die bessere Ausnutzung des Tageslichts: Im Sommer wird es so früh hell, dass es schon lange heller Tag ist, wenn wir normalerweise noch schlafen. Steht man nun eine Stunde früher auf, gewinnt man daher eine Stunde Tageslicht. Damit man nun nicht alle Arbeits- und Geschäftszeiten, Fahrpläne und sonstige Uhrzeiten entsprechend ändern muss, stellt man stattdessen einfach die Uhr eine Stunde vor. Und im Herbst stellt man sie dann wieder um diese Stunde zurück. So simpel ist das.