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  • : Blog von Volker Wollny
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  • Publizist und Freier Dozent, von Hause aus Ingenieur sowie gelernter Mechaniker und gelernter Maurer, Querdenker, Naturfreund und -nutzer, technisch interessiert aber auch technikkritisch, glaube nicht alles was mir erzählt wird.
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Andreas Quiring  

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70374 Stuttgart - Bad Cannstatt

Biohof-Gemeinschaft Baum des Lebens

10. Juni 2012 7 10 /06 /Juni /2012 11:29

Eigentlich sah es für mich so aus, als würde sich der von dem unsäglichen, an jeglicher demokratischen Kontrolle vorbei beschlossenen EU-Glühbirnenverbot aufgewirbelte Staub so langsam legen und die Leute sich ins scheinbar Unvermeidliche fügen. Offenbar ist das nicht so, es gibt tatsächlich immer noch Widerstand und sogar in den Qualitätsmedien ist die Problematik dann und wann Thema.

 

 

   Einige Fernsehsender griffen das Thema in letzter Zeit auf, vor allem auch im Zusammenhang mit dem Film "Bulb Fiction" der etwa zeitgleich mit dem Verbot der 60W-Glühlampen im September in die österreichischen Kinos kam. Vera Russwurm stellte den Film in ihrer ORF-Sendung "Vera Exklusiv" vor und besuchte in diesem Zusammenhang den Zirkus Roncalli. Dessen Direktor hat eine Glühlampenvorrat für etwa zehn Jahre angelegt und hofft, dass das Glühbirnenverbot Geschichte sein wird, bis dieser aufgebraucht ist. Auf YouTube gibt es auch einen Trailer zu "Bulb Fiction" und eine Reihe von Beiträgen zu deutschen Fernsehmagazinen zu sehen, die z.B. vom NDR, von 3Sat und Spiegel TV gebracht wurden. Einige der Informationen aus diesen Videos sollen hier noch einmal bündig zusammengefasst werden.

Gift, Gift, Gift...

     In "Bulb Fiction" wird unter anderem der Fall eines kleine Jungen vorgestellt, der den Quecksilberdämpfen ausgesetzt war, die eine Energiesparlampe freisetzte, als sie zerbrach, während sie eingeschaltet war. Dem vorher pumperlgesunden Jungen fielen die Haare aus und er erlitt schwere Nervenschäden. Das ganz große Problem beim Quecksilber: Es wird vom Körper nur sehr, sehr langsam abgebaut und akkumuliert sich daher über Jahrzehnte: Jedemal, wenn man, zum Beispiel von einer zerbrochenen Giftbirne, wieder eine Dosis bekommt - und sei sie noch so klein - wird man wieder ein wenig mehr geschädigt, wird wieder ein wenig kränker. Und dümmer, denn Quecksilber schädigt insbesondere auch die Nervenzellen und damit das Gehirn

  Gefahr droht aber nicht nur, wenn die Giftbirnen aka "Energiesparlampen" zerbrechen. Auch während des Betriebes geben sie eine ganze Reihe von Giften ab, darunter auch solche, die als krebserregend angesehen werden und die daher laut Fachleuten für Arbeits- und Gesundheitsschutz nicht einmal in den allergeringsten Konzentrationen toleriert werden sollen.

Elektrosmog, lückiges Spektrum und Flimmern 

   Ein weiteres Problem ist die von den "Energiesparlampen" abgegebene elektromagnetische Strahlung, der so genannte Elektrosmog. Es wrid zwar wohl immer noch darüber gestritten, ob er schädlich sei, aber sicher ist sich keiner: Immerhin existieren z.B. für Computermonitore Grenzwerte. Und die werden von den "Energiesparlampen" bei weitem überschritten. Sprich: Ein Arbeitgeber, der einen Angestellten an einem Monitor arbeiten ließe, der ihn so mit Elektrosmog beauschlagt, wie das die Giftbirne in seiner Schreibtischlampe tut, bekäme zumindest Ärger mit der Berufsgenosenschaft, wenn er sich nicht sogar eine Anzeige wegen Körperverletzung einhandeln würde.

  Dass das Licht, welches von "Energiesparlampen" erzeugt wird, unangenehm ist, empfinden viele. Das lückige Spektrum der Giftbirnen lässt vor allem organische Materialien wie Haut und Nahrungsmittel hässlich aussehen. Tatsächlich ist es aber auch ungesund: Blaues Licht ist schädlich für die Augen. Bei Licht von glühenden Körpern wie der Sonne, einer Kerzenflamme oder einer Glühbirne wird diese Schadwirkung durch den heilenden Infrarotanteil kompensiert, der dem Licht der Giftbirnen fehlt. Die Lücken im Spektrum des "Energiesparlampen"lichts sorgen übrigens auch dafür, das man wachgehalten wird und abends nicht beizeiten ins Bett kommt.

Gluehlampe 100W stossfest

Nicht verboten: Stoßfeste Glühlampen

 

  Wenn man sich klarmacht, dass in der Natur Licht in nennenswerten Mengen praktisch immer von glühenden Körpern stammt - das Licht einer hellen, roten, gelben oder weißen Flamme stammt von glühenden Rußpartikeln und das Sonnenlicht von glühendem Gas - versteht man, dass unsere Augen von jeher auf die kontinuierlichen Spektren solcher Lichtquellen eingerichtet sind, zu denen auch der Glühdraht einer Glühlampe gehört. Und es leuchtet ebenfalls ein, dass die lückigen Spektren anderer Lichtquellen als unangenehm empfunden werden und sehr wahrscheinlich auch schädlich sind.

  Schließlich flimmern "Energiesparlampen" auch noch im Takt der Netzfrequenz. Man sieht das daran, das sich mit ihnen genauso wie mit Leuchtstoffröhren - die Giftbirnen sind im Grunde das gleiche - Stroboskopeffekte erzeugen lassen. Dass Stroboskope nicht nur Unwohlsein verursachen, sondern auch epileptische Anfälle auslösen können, ist bekannt. Glühlampen flimmern kaum oder nur unmerklich, da der Glühdraht nicht so schnell abkühlen und sich wieder erwärmen kann, wie die Spannung wechselt und daher lediglich im Takt der Netzfrequenz ein wenig in seiner Helligkeit schwankt.

LEDs als Lösung?

   Es wird behauptet, dass sich die Leuchtmittelindustrie das unsägliche Glühbirnenverbot bei der EU-Junta nicht so sehr deswegen bestellt hat, weil sie mehr "Energiesparlampen" verkaufen möchte, sondern mehr, um einen aufnahmefähigen Markt für LED-Leuchtmittel zu schaffen. Tatsächlich bieten sich LED-Lampem als weitere Alternative zur Glühlampe an. Sind sie also die Lösung?

   In der Tat brauchen LEDs weniger Strom als Glühlampen und enthalten kein Quecksilber. Was sie beim Betrieb ausgasen, ob und wieviel Elektrosmog sie erzeugen und was man der Umwelt bei der Herstellung antut, habe ich noch nicht recherchiert und lasse es vorerst dahingestellt sein. Fest steht jedoch, dass LED-Leuchtmittel, wie die Giftbirnen auch, kein vernünftiges Spektrum haben und natürlich auch flimmern - in Hinsicht auf die Wirkung des Lichts also genau die gleichen Nachteile aufweisen wie diese.

Was bleibt als Ausweg?

   Ich habe hier ja schon allerhand Möglichkeiten angedacht, das unsägliche Glühbirnenverbot der EU-Junta zu umgehen. Bislang bekommt man aus "Restbeständen" noch ganz gewöhnliche Glühbirnen, teilweise allerdings nur für teuer Geld. 1,50 € oder 2,25 € für eine ordinäre 100W-Klarlampe ausgeben zu müssen, kann ein Schwabenherz brechen. Dazu kommt, das es fraglich ist, wie lange die "Restbestände" der entsprechenden Anbieter reichen, falls es denn wirklich solche sind und nicht doch heimlich nachgekauft wird.

 Gluehlampe 100W stossfest mit Schachtel

Stoßfeste Glühlampe von Osram mit Schachtel

 

  Wer noch ganz gewöhnliche Glühlampen zu vernünftigen Preisen bekommen kann, sollte nach Möglichkeit also ein wenig hamstern. Eine (vorerst noch) dauerhafte Lösung ergibt sich aus dem Umstand, dass Glühlampen für Spezialzwecke weiterhin erlaubt und erhältlich sind. Darunter fallen allerhand Sonderformen, zu denen auch die stoßfeste Glühlampe für Schifffahrt, Industrie und Bergbau gehört.

  Diese lässt sich ohne weiteres anstelle der gewöhnlichen Glühlampen einsetzen. Sie hat lediglich eine um eine Kleinigkeit geringere Lichtausbeute, was aber zu verschmerzen ist - sprich: es fällt nicht auf - und ist mit bis zu etwa 3,00 €/Stück auch teurer. Ich habe allerdings im Netz eine Quelle gefunden, bei der es stoßfeste 60 W- und 100 W-Klarlampen für 1,95 €/Stück gibt, die laut Angaben des Anbieter nicht 1000 sondern 2000 Stunden mittlere Lebensdauer aufweisen, was, wenn es stimmt, den Preis also quasi halbiert. Dazu kommen natürlich noch Porto und Verpackung. Bei den zehn Stück, die ich vorerst einmal bestellt und bereits erhalten habe, schlägt das auf die einzelne Glühlampe zwar stark durch, aber nachdem ich jetzt gesehen habe, dass es klappt, kann ich ja beim nächsten Mal gleich mehr bestellen.

Schmu mit angeblichen Einsparungen 

  Bei meiner Recherche habe ich auch die Aussage eines Testers von einem Institut gefunden, dass "Energiesparlampen" zumindest bei öfterem Schalten kaum länger halten als herkömmliche Glühbirnen. In einem Film weist ein Leuchtmittelverkäufer darauf hin, dass die auf den Verpackungen der Giftbirnen aufgedruckten Vergleiche der Lichtausbeute (z.B. "11W = 75W") ebenfalls unredlich seien, was man bei näherem Hinsehen sogar feststellen kann, ohne irgendwelche Meßgeräte einsetzen zu müssen, allein in dem man Herstellerangaben vergleicht: Auf der Verpackung eines 15W-"Energiespar"-Strahlers waren 75W als Referenzleistung eines Stahlers mit Glühdraht angegeben. Die Lichtleistung des "Energiespar"-Strahlers betrug nach Angabe auf der Verpackung 335 Candela, während die des 75W-Glühlampenstrahlers im Katalog mit 660 Candela angegeben war.

Gluehlampe stossfest markierungl

Diese Symbole kennzeichnen stoßfeste Glühlampen

Fazit   

  Mit anderen Worten: Die Energieeinsparung ist nicht wie behauptet 80%, sondern lediglich 40%. Da sich nun aber die angeblich sehr viel längere Lebensdauer der Giftbirnen auch als Humbug herausgestellt hat, bleibt von der in der Werbung behaupteten unter dem Strich verbleibenden Ersparnis durch den Einsatz von Energiesparlampen anstelle der bisher verwendeten Glühlampen in der Realität wenig bis nichts übrig, ja vermutlich sind die Energiesparlampen im Endeffekt sogar teurer. Und wahrscheinlich ist - ohne das jetzt genau nachzurechnen - auch die Umgehung des Glühlampenverbotes mit stoßfesten Glühbirnen zwar teurer als es die Beleuchtung vor dem Glühlampenverbot war, aber, wenn überhaupt, kaum teurer als das gutmenschliche, treudoofmichelige Befolgen des von der EU-Junta verordneten und mit der Klimalüge begründeten, unsäglichen Ukas zur Verwendung gesundheitsschädlicher Leuchtmittel.

  Und selbst, wenn mich der Einsatz der stoßfesten Glühlampen je etwas teurer kommt als Giftbirnen oder LED-Leichenhauslicht, sind mir meine Gesundheit und mein Wohlbefinden das allemal wert.

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7. Juni 2012 4 07 /06 /Juni /2012 09:19

Alfons026 400

  ... ist heute morgen gegen 0430 in das Land an der Regenbogenbrücke gegangen.

Fast dreizehn Jahre hast Du unser Leben geteilt und uns so viel Freude geschenkt. Vielen lieben Dank dafür! Wir werden Dich nie vergessen!

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4. Juni 2012 1 04 /06 /Juni /2012 09:07

     Wenn wir im Alltag "Edelstahl" sagen, meinen wir in der Regel nicht rostendenen - genau genommen müsste man sagen "rostträgen" - Chromnickelstahl, eventuell auch Chrom-Vanadium-Stähle. Warum rostet der aber im Gegensatz zu "schwarzem" Stahl (so nennen wir Metaller den gewöhnlichen, rostenden Stahl) nicht?

   Das Prinzip des "rostfreien" Stahls funktioniert genauso wie die Korrosionsbeständigkeit von Aluminium: Dieses ist an sich ein sehr unedles Metall, das bei Berührung mit Luft sofort oxidiert und sich daher an der Luft sofort mit einer Oxidschicht überzieht. Deswegen macht es ja auch mächtig Ärger beim Löten.

     Im Gegensatz zu Eisenoxid, also Rost, bildet Aluminiumoxid eine kompakte, luftundurchlässige Schicht auf dem blanken Metall. Daher kann es, wenn sich die Schicht einmal gebildet hat, nicht weiter oxidieren. Wird die Schicht angekratzt, so das blankes Metall an die Luft gerät, überziehrt sich die betreffende Stelle augenblicklich wieder mit Oxid - sie heilt sich also quasi selbst. Beim so genannten Eloxieren ("elektrisch oxidieren") übrigens unterstützt man die Oxidation an der Oberfläche des Aluminiums auf elektrischem Wege, so dass eine dickere Oxidschicht entsteht, als wenn das Metall nur von selbst oxidiert 

     Ganz ähnlich verhält sich Chrom. Ist nun in einem legierten Stahl genügend von diesem Metall vorhanden, bildet es auf der Oberfläche eine Oxidschicht, die sich genauso verhält wie die auf dem Aluminium und den Hauptbestandteil des Stahls, das Eisen, mit schützt.

   Das Attribut "edel" bei "Edelstahl" hat nun übrigens nichts mit edel im Sinne von "Edelmetall", also mit der elektrochemischen Spannungsreihe zu tun. Es bezieht sich genau genommen ja auch gar nicht auf die Rostfreiheit, sondern auf die Reinheit eines Stahls. Es gibt durchaus auch rostende Stähle, die Edelstähle im Wortsinn sind, auch wenn man im alltäglichen Sprachgebrauch mit dem Begriff "Edelstahl" eben solche meint die unter"normalen" Umständen nicht rosten.

  Tatsächlich sind sowohl Chrom, als auch Nickel keine besonders edlen Metalle, sie sind beide sogar unedler als Eisen. Dass der Rostschutz beim Chromnickelstahl tatsächlich nur von der Oxid-, man nennt sis auch Passivschicht, kommt, sieht man auch daran, dass solcher Stahl unter gewissen Umständen eben doch rostet. Ein Beispiel ist der so genannte Passungsrost. Er tritt auf, wenn beispielsweise ein Edelstahlwelle in einer Bohrung sitzt. Wenn sich dabei nun die Passivschicht abreibt, kann auch der tollste Edelstahl rosten.

   Umgekehrt kann man die Passivschicht bei Edelstahlteilen aber auch verbessern, ähnlich, wie man das macht, wenn man Aluminium eloxiert. Bei Edelstahl macht man das, indem man z.B. durch das so genannte Passivieren die Bildung der Passivschicht chemisch unterstützt.                     

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4. Juni 2012 1 04 /06 /Juni /2012 08:51

Roulette ist heute ein Spiel für jedermann, wie es auch sein Vorläufer war, das Glücksrad auf den mittelalterlichen Jahrmärkten. Man kann es sogar in Internet Casinos von zuhause aus spielen und dabei bequem im Sessel sitzen, in Jogginghose und T-Shirt anstatt wie zu Dostojewskis Zeiten in Frack oder Abendkleid.

400px-Roulette-TischRoulette-Tisch in einem heutigen Casino (Bild: Sozi/PD) 

 

Roulette galt in der jüngeren Vergangenheit als ein Spiel der Reichen und Schönen und hat auch heute noch ein bisschen von diesem Flair. Das mag nicht zuletzt daran gelegen haben, dass es in der Kaiserzeit und in der Weimarer Republik in Deutschland verboten war. Man reiste damals zum Roulette spielen ins Ausland, speziell auch nach Monte Carlo, dessen Spielbank auch heute noch ein Treffpunkt der High Society ist. Das konnten sich natürlich nur Leute mit dem entsprechenden Bankkonto leisten.

Die Anfänge

Ob sich das Roulette aus dem mittelalterlichen Glücksrad entwickelt hat, oder aus chinesischen Klöstern stammt, weiß man nicht. Man liest auch zuweilen, dass der Ursprung des Spiels bereits in der Antike zu suchen sei: Römische Soldaten hätten die Räder von Streitwagen zu Glücksrädern umfunktioniert, um sich die Zeit mit einem Spielchen zu vertreiben. Im Prinzip ist es durchaus denkbar, dass sich das Glücksrad aus einem Wagenrad entwickelt hat und irgend jemand irgendwann auf die Idee kam, die Speichen mit Symbolen unterscheidbar zu machen oder zu nummerieren. Portrait de François Blanc

Francois Blanc erfand das moderne Roulette-Tableau

 

Häufig wird das Italien des 17. Jahrhunderts als Ursprungsort des eigentlichen Roulettes mit dem rotierenden Kessel und der Kugel genannt. Im Laufe des 18. Jahrhunderts kam das Spiel nach Frankreich. König Ludwig XV. Versuchte vergeblich es zu verbieten und Napoleon Bonaparte beschränkte es auf die Spielhäuser des Pariser Palais Royal.

Die „klassische“ Zeit des Roulette

Nachdem Louis Philippe das Roulette in Frankreich 1837 schließlich ganz verbieten ließ, begann die große Zeit der Spielbanken in Wiesbaden und Bad Homburg. Der französische Mathematiker François Blanc, der die Bad Homburger Spielbank gegründet hatte, entwickelte das moderne Tableau für die Einsetze und führte die Null und die Doppelnull als 37. und 38. Zahl im Roulettekessel ein, um den Bankvorteil zu garantieren.

In Deutschland wurde nach der Gründung des Kaiserreiches das Roulettespiel 1872 verboten. Alle Spielbanken mussten schließen. Das Roulette-Verbot in Deutschland und vor allem auch die Aktivitäten von François Blanc, der bereits 1863 das Casino in Monte Carlo übernommen hatte und für eine bessere Verkehrsanbindung sowie mehr Hotels sorgte, bewirkten den Aufstieg von Monaco zum Zentrum des Glücksspiels in Europa.

Roulette heute

1933 wurde auch in Deutschland das Roulettespiel wieder erlaubt. Heute gibt es hier eine Vielzahl von Spielbanken, die man besonders oft in Kurorten findet und die von jedermann besucht werden können.

Mit dem Computer kam die Möglichkeit, den Roulettekessel mittels Software zu simulieren. Als sich das Internet von einem einfachen Kommunikations- und Informationsnetz zu eine multimedialen Netz entwickelte, entstanden auch Online-Casinos in denen man sein Glück wagen kann, ohne seine Wohnung zu verlassen.

 

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16. Mai 2012 3 16 /05 /Mai /2012 12:25

Physiker waren und sind keineswegs die knochentrockenen Gelehrten, für die mancher sie vielleicht halten wird. Gerade von so manchen Größen dieser Wissenschaft sind lustige Andektdoten und launige Sprüche überliefert.

   Von Albert Einstein gibt es ja das bekannte Bild, auf dem er die Zunge herausstreckt und das belegt, dass er nicht humorlos war. Zu Anfang seiner Karriere, als er bekannt wurde, aber sich das wohl finanziell noch nicht so ausgewirkt hatte, soll seine Frau Elsa einmal gefragt worden sein, was sie von ihrem Mann halte. Ihr Albert, so Frau Einstein, sei ein Genie. Er könne alles - außer Geld machen. Ihm selbst wird der Ausspruch "Wozu Socken? Sie schaffen nur Löcher!" zugeschrieben.

   Auch Niels Bohr war offenbar durchaus einmal für ein Späßchen zu haben: Er hatte, so heißt es, ein Hufeisen über der Tür seines Landhauses hängen. Als ihn ein Kollege - möglicherweise war es Wolfgang Pauli - einmal fragte, ob er denn daran glaube, dass das Eisen Glück bringe, meinte er: "Selbstverständlich nicht. Aber es soll auch funktionieren, wenn man nicht daran glaubt." Bereits als Student soll Niels Bohr bei einer Prüfung die Prüfer launig gefoppt haben, als er gefragt wurde, wie man mithilfe eines Barometers die Höhe eines Wolkenkratzers bestimmen könne.

   Wolfgang Pauli war eher für einen bissigen Humor bekannt. Über ihn gibt es einen Witz, der in mehreren Versionen existiert, aber jedesmal davon handelt, dass Pauli sich nach seinem Tod vom Lieben Gott dessen Berechnungen zur Schöpfung erklären lässt und Fehler darin findet. Man nannte ihn auch "das Gewissen der Physik", da er gnadenlos nach Fehlern in eigenen und den Theorien von Kollegen suchte. Außerdem wird ihm der zornige Kommentar zu einer wissenschaftlichen Arbeit „Das ist nicht nur nicht richtig, es ist nicht einmal falsch!“ zugeschrieben.

 

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10. Mai 2012 4 10 /05 /Mai /2012 15:47

Es ist eigentlich kaum nachvollziehbar, aber doch wahr: Es gibt tatsächlich Menschen, die gegen Windkraft sind und sich sogar in Bürgerinitiativen zusammenfinden. In der Regel geht es dabei um spezielle Projekte, die Anwohner nicht vor die Nase gesetzt bekommen möchten. Ich vermute einmal, dass dies nach dem Floriansprinzip funktioniert: Eine zukunftssichere Stromversorgung möchte man schon haben, aber bitt'schön keine Windmühle in Sichtweite.

Ort2 frueher abend windkraftwerk 400 

Verschandeln Windkraftwerke Ortsbilder...

 

  Natürlich ist auch die Windkraft kein Patentrezept, aber es ist die Form der Energiegewinnung aus regenerativen Quellen, die am besten funktioniert, den preisgünstigsten Strom liefert und wohl auch die größten Mengen an Strom liefern kann. Zudem lässt sie sich wie die meisten regenerativen Energiequellen dezentral nutzen und trägt somit zur drigend nötigen Regionalisierung bei. Kurzum: Es ist die regenerative Energiequelle, von der wir uns derzeit am meisten versprechen dürfen.

  Windkraftgegener haben tatsächlich ein paar Argumente vorzubringen, die aber zum Teil großer Blödsinn sind. Beispielsweise die der "Horizontverschmutzung",  der angeblichen Gefahr für Vögel und Fledermäuse und einem angebliche "Spinnennetz" von Hochspannungsleitungen, welche man benötige, um den erzeugten Strom von den Windrädern zu den Verbrauchern zu leiten.

Landschaft Morgennebel Windkraftwerk 400

... und Landschaften?

 

  Tatsächlich sparen Windkraftwerke, so man sie dezentral baut und nicht in Form der unsäglichen Offshore-Windparks, ebenfalls "horizontverschmutzende" Hochspannungsleitungen ein, da sie einer regionalen Energieversorgung auf der Ebene des Mittelspannungsnetzes dienen. Was die toten Vögel und Fledermäuse betrifft, wird vermutet, dass da eifrige Windkraftgegner dann und wann auch nachhelfen, indem sie Tierkadaver unter Windrädern ablegen. Tatsächlich jedoch sind Hochspannungsleitungen und leider auch die Eisenbahn schuldig am Tod vieler Vögel, was bisher aber keine Art an den Rand des Aussterbens gebracht hat. Auch mit dem Auto erwischt man dann und wann einmal einen Vogel - und Säugetiere noch viel, viel öfter. Ganz lassen sich Schäden an Mitlebewesen, die von unseren technischen Eirrichtungen verursacht werden, eben leider nicht immer ausschließen.

  Das Argument der Volatilität der Windkraft, das auch immer wieder vorgebracht wird, gilt indes auch für den wesentlich teureren Solarstrom. Dieser Nachteil lässt sich jedoch in beiden Fällen verhältnismäßig einfach ausschalten, indem man mit überschüssigem Wind- und Solarstrom Elektromethan ("Windgas") erzeugt, dass ins Erdgasnetz eingespeist und dort gespeichert werden kann.

  Eine Auflistung der gängigen Argumente der Windkraftgegner und der entsprechenden Gegenargumente, findet sich übrigens auf der Website des Solarenergie Fördervereins Deutschland und einiges zum Thema "Infraschall durch Winkraftanlagen" auf der Website wind-ist-kraft.de.        

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25. April 2012 3 25 /04 /April /2012 10:26

Das Gas Methan ist dem Namen nach vielen oder gar den meisten der Leute gar nicht bekannt, die es in Form von Erdgas täglich nutzen. Dabei ist es ein erstklassiger Energieträger, der sich zur Versorgung sowohl stationärer wie auch mobiler Energieverbraucher nutzen lässt. Und vor allem kann es auch auf verschiedenerlei Weise aus nachwachsende Rohstoffen erzeugt werden, so dass man ohne weiteres die gesamte vorhandene Erdgastechnik selbst nach einer 100%igen Umstellung auf Energie aus erneuerbaren Quellen weiter nutzen kann.    

     Für den Chemiker gehört Methan zur so genannten homologen Reihe der Alkane (früher hießen sie Paraffine), also der einfachsten Sorte von Kohlenwaserstoffen, welche Summenformeln der Form CnH2n+2 mit n = 1, 2, 3, ... besitzen. Das Kohlenstoffatom besitzt in diesem Zusammenhang vier Bindungsmöglichkeiten, das Wasserstoffatom eine. Daher kann ein Kohlenstoffatom sich mit vier Wasserstoffatomen zu Methan, dem einfachsten Alkan mit der Summenformel CH4, verbinden, so wie das in der Abbildung zu sehen ist.

Homologe Reihe der Alkane

Die ersten fünf Vertreter der homologen Reihe der Alkane, der einfachsten Kohlenwasserstoffe

     Anstelle des einen Wasserstoffatoms kann aber auch die Bindung an ein weiteres Kohlenstoffatom erfolgen, welches seinerseits an seinen drei verbleibenden Bindungsmöglichkeiten ebenfalls drei Wasserstoffatom sitzen hat. Diese Verbindung hat dann die Formel C2H6 und heißt Äthan - oder Ethan, wie man heute meist schreibt. Das Spiel lässt sich fortsetzen, indem man immer anstelle des letzten Wasserstoffatoms der Kette ein neues Kohlenstoffatom mit drei weiteren Wasserstoffatomen - man bezeichnet diese Struktur auch als Methylrest - ansetzt. Dann erhält man nacheinander Propan, Butan, Pentan, Hexan usw.

 Erdgas, Biogas und Windgas         

  Methan ist der Hauptbstandteil von Erdgas und - das ist das Tolle - Biogas. Auch das so genannte Windgas ist Methan, welches entsteht, indem man zunächst mit Hilfe von elektrischem Strom aus Wasser Wasserstoff erzeugt und diesen dann mit CO2 im so genannten Sabatier-Prozess reagieren lässt, wobei Wasser und Methan entstehen. Dieses Methan nennt man Elektromethan und kann es auch als Solargas bezeichnen, wenn der zu seiner Erzeugung verwendete Strom aus der Photovoltaik stammt - oder auch ganz einfach als EE-Gas, wobei "EE" für "Erneuerbare Energien" steht. Der Name "Windgas" ist jedoch häufiger, weil man mit Hilfe von Elektromethan vor allem die Aufgabe lösen kann, die riesigen Mengen von Windstrom zu speichern, die leider oft zur Unzeit anfallen und deren sinnvolle Nutzung bislang noch eines der echten Probleme der Windenergienutzung darstellt.

methan-molekuel als dreidimensionals kugelmodell

So sieht ein Methanmolekül als Kugelmodell aus

 

     Erdgas ist je nach Ursprung oft verhältnismäßig reines Methan, Windgas aufgrund seines Herstellungsprozesses ebenfalls. Biogas hingegen kann recht große Anteil an CO2 enthalten, weswegen man es in der Regel aufbereiten muss, um es zu Erdgas kompatibel zu machen. Das CO2 aus dem Biogas kann nun aber auch dazu verwendet werden, mit Wasserstoff weiteres Methan zu erzeugen. Und das Schönste dabei: Man braucht das CO2 gar nicht erst von dem Methan des Biogases zu trennen, sondern kann dieses direkt in den Sabatier-Prozess einleiten. So wird gewissermaßen das Biogas mit geringeringerem Methan- und Energiegehalt zu "künstlichem" Erdgas mit höherem Methan- und Energiegehalt raffiniert. Und natürlich kann man auch CO2 aus anderen Quellen verwenden.

Methan aus Holzgas

       Auch aus Holz lässt sich ein brennbares Gas herstellen, welches energetisch genutzt werden kann. Die Meisten haben wohl schon von so genannten Holzvergaser-Fahrzeugen gehört oder gelesen, die während der Treibstoffknappheit im und nach dem Zweiten Weltkrieg benutzt wurden. Auch heute experimentieren noch und wieder einige Leute mit solchen Fahrzeugen, manchmal kommt sogar etwas darüber im Fernsehen. Holzgasfahrzeuge sind zwar recht unhandlich, doch bei stationären Motoren, speziell in Blockheizkraftwerken, ist die Holzgastechnik eine brauchbare Sache und sogar schon auf dem Markt.       

  Holzgas ist ein sehr giftiges Gas, da es zu einem großen Teil aus Kohlenmonoxid besteht und hat einen verhältnismäßig geringen Brennwert. Das ist nicht weiter schlimm, wenn es wie bei Holzgas-Krafftwerken direkt am Ort seiner Entstehung vebraucht wird. Zum Aufspeichern oder Transportieren über größere Entfernungen eignet es sich jedoch nicht besonders.

  Das macht aber fast nichts aus, denn mittlerweile kann man auch Holzgas zu Methan weiterverarbeiten und so wiederum zu Erdgas kompatibel machen. So kann man auch aus Hölzern, welche sich sonst zu nichts Rechtem eignen, einen Brennstoff gewinnen, denn man mit der vorhandenen Technologie nutzen kann. Im Verhältnis zu den Mengen an Energie, die sich mit Windstrom gewinnen lassen, ist das Potential der Energie aus Holz zwar wohl eher bescheiden; dennoch ist es vorteilhaft, das man auch damit Gas erzeugen kann, welches sich mit der vorhandenen Erdgastechnik verwenden lässt.

Das gute, alte Erdgasnetz

      Als man vor über 40 Jahren das giftige, gefährliche und mit einem verhältnismäßig geringen Brennwert ausgestattete Stadtgas durch Erdgas ersetzte, hatte man im Sinn, einen leistungsfähigeren, saubereren und weniger gefährlichen Energieträger einzuführen. Dass man damit einen noch viel größeren Schritt in die Zukunft machte, als geplant war wohl kaum jemandem klar. Auch als man dann Jahre später auch kleinere Kommunen, die  zu den Zeiten des Stadtgases kein Gaswerk und daher auch noch kein Gasnetz hatten, sowie auch Dörfer auf dem flachen Land an das Erdgasnetz anschloss, dachte wohl immer noch kaum einer an den Glücksfall, den das Vorhandensein dieses Netzes heute für die Umstellung auf Energie aus regenerativen Quellen bedeutet.    

    Bereits in unserem vorhandenen Erdgasnetz lassen sich gewaltige Mengen an Energie speichern. Und wenn das nicht reichen sollte, braucht man lediglich mit der bereits bekannten, bewährten und beherrschten Technik zusätzliche Leitungen und Speicher zu bauen und nicht etwa etwas ganz Neues zu erfinden.

Erdgas- bzw. Methanauto vs. Wasserstoffauto und Elektroauto

    Im Grunde könnten alle einpacken, die sich jetzt noch mit Wasserstoff- und Elektroautos befassen. Es gibt zwar angeblich bereits funktions- und betriebssichere Wasserstofftanks für Autos, nur kosten diese ein Heidengeld und sind mächtig schwer. Wasserstoff als Treibstoff für Verbrennungsmotoren macht ebenfalls Probleme, die nur mit hohem technischen Aufwand - und daher für teuer Geld - zu lösen sind. Auch Brennstoffzellen kann man mehr oder weniger getrost in die Tonne treten, denn sie sind ebenfalls zu schwer und zu teuer. Schwer und teuer sind ebenfalls die Akkus von Elektroautos, wobei hier hinzukommt, dass man einen Akku stundenlang laden muss, ein Tank für flüssigen oder gasförmigen Brennstoff jedoch in Minuten gefüllt ist.

      Über Elektroautos braucht man trotz des derzeitigen lächerlichen Hypes um die "Elektromobilität" garnicht mehr zu reden; dass und warum daraus vorerst nichts werden kann, habe ich bereits in einem  eigenen Artikel dargelegt. Man braucht gar nicht so weit zu gehen und zu überlegen, dass sich im Prinzip auch flüssige Kohlenwasserstoffe, also für die Treibstoffherstellung geeignete Flüssigkeiten, aus Methan herstellen lassen. Das Erdgasauto ist nämlich ein bereits alltagstaugliches und verhältnismäßig kostengünstiges Fahrzeug, das mit Methan betrieben wird. Genauso wie alle Heizungen, Herde, Blockheizkraftwerke und industrielle Anlagen, die heute mit "echtem" Erdgas betrieben werden, funktioniert es genausogut mit "künstlichem" Erdgas, also Methan, das mithilfe von Energie aus regenerativen Quellen gewonnen wurde.

Die politische Dimension

  Natürlich wird die Forschung an der Wasserstofftechnik, Elektroautos und Brennstoffzellen nicht eingestellt. Sie wird von Leuten betrieben, die damit jede Menge Geld vom Staat und von gutgläubigen Zeitgenossen abgreifen, die solchen Unfug kaufen. Diese Leute haben natürlich eine stärkere Lobby als die noch junge Windgas- bzw. Elektromethantechnik.

    Man darf auch nicht vergessen, dass Elektromethan eine gut skalierbare Technik ist. Das bedeutet, dass sie in Dimensionen einsetzbar ist, die denen von Windparks und anderen Kraftwerken entsprechen, die regenerative Energiequellen nutzen, also auf der Ebene von Landkreisen, Kommunen, Zweckverbänden, Genossenschaften und mittelständischen Unternehmen. Auch die dafür notwendige Technik kann - wie die zur Stromerzeugung aus regenerativen Quellen ebenfalls - von kleinen und mittleren Unternehmen gebaut, installiert, gewartet und repariert werden.

    Das fördert natürlich den - politisch überhaupt nicht erwünschten - derzeit bereits zu bemerkenden Trend hin zur Regionalisierung und wieder weg von der Globalisierung. Auch wäre es ein Albtraum für die Mineralölindustrie sowie die Strom- und Gaskonzerne, wenn die Leute in Zukunft beim städtischen Windgaswerk oder der Windgasgenossenschaft des Landkreises tanken, von dort auch ihr Gas und ihren Strom beziehen und so ihr Geld in der Region verbleiben lassen würden. Der vollendete Alptraum für die Konzerne wäre natürlich, wenn Strom, Heiz- und Fahrzeuggas dann auch noch mit Regionalgeld bezahlt würden und sich so bei der Energie, einem der größten Posten unter den Ausgaben von Privathaushalten und Unternehmen, regionale Geldkreisläufe bilden würden, die vom von den Banken generierten und vorsätzlich verknappten "gesetzlichen" Geld vollständig unabhängig wären.

      Das sind die Widerstände, gegen die sich die Methantechnik wird durchsetzen müssen. Da es sich um eine sinnvolle und zum größten Teil bereits funktionierende Technik handelt, wird sie das aber wohl tatsächlich schaffen, wenn nicht etwas noch besseres erfunden wird. Lustigerweise kommt das nicht nur davon, dass es sich dabei um eine Technik handelt, die von kleinen Unternehmen und Einzelpersonen vorangetrieben werden kann, sondern es liegt nicht zuletzt auch daran, dass sich Politik und Industrie mit dem Klimaschwindel und dem Treibhaus-Dogma selbst ein Bein gestellt haben, da sie sich vor diesem Hintergrund nicht mehr gegen die Nutzung regenerativer Energiequellen sperren könnne, ohne unglaubwürdig zu wirken.

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22. April 2012 7 22 /04 /April /2012 12:09

Windgas - und zwar echtes Windgas, mit Windstrom erzeugtes Methan - ist eine feine Sache. Dumm, dass diese vielsprechende Technologie nun dadurch diskreditiert wird, dass Greenpeace unter diesem Namen eine dümmliche und im Grunde praktisch sinnlose Wasserstoff-Einspeisung in unser Erdgasnetz betreibt.   

     Greenpeace hat bei vielen Leuten noch immer einen guten Ruf und war sicher einmal ein tolle Sache. Mittlerweile wird bereits die schiere Größe und Kommerzorientierung des "Umweltschutz-Konzerns" kritisiert. Wes Geistes Kind man bei Greenpeace mittlerweile ist, zeigt aber vor allem auch, dass diese angeblichen Umweltschützer fleißig beim Klimaschwindel mitmischen und sicher auch von der Abzocke profitieren, die damit betrieben wird.

     Auch das groß gefeierte "Windgas"-Projekt von Greenpeace ist in Wirklichkeit lediglich ein Potempkinsche Fassade. Unter dem irreführenden Namen "Windgas" wird hier ein Gastatrif verkauft, der zwar sicherlich den Kassen des Öko-Multis nutzt, kaum jedoch dem Verbraucher, der Umwelt oder der Entwicklung der echten Windgastechnik zur Marktreife.

Wasserstoff ist kein "richtiges" Windgas

   Was Greenpeace macht und in der Materie nicht beschlagenen Vebrauchern als tolle Öko-Idee verkauft, ist folgendes: Man erzeugt mit überschüssigem Windstrom Wasserstoff und speist diesen in das Erdgasnetz ein. Das kann nämlich bis zu 5% Wasserstoff vertragen, ganz reines Methan ist ja Erdgas schon von Hause aus nicht.

   Das Problem mit dem Wasserstoff ist, dass das H2-Molekül so klein ist, dass es anders als z.B. Propan bei herkömmlichen Behälterwänden - wie etwa die Stahlwandung von normalen Gasflaschen oder Leitungsrohren - zwischen den Atomen hindurchschlüpft und davon geht. Genau das auch ist der Grund dafür, dass Autos, die mit dem per Elektrolyse im Grunde watscheneinfach herzustellendem Wasserstoff fahren, noch nicht marktfähig sind: dichte Wasserstofftanks sind ganz einfach zu schwer, zu aufwendig und vor allem zu teuer.

   "Richtiges" Windgas hingegen ist Methan - also praktisch das Gleiche wie Erdgas - das mit Hilfe des Sabatier-Prozesses aus CO2 und mit Windstrom gewonnenem Wasserstoff erzeugt wird. Das CO2 kann man z.B. aus Biogas nehmen, welches sich ja durch seinen höheren Gehalt an diesem Gas von Erdgas unterscheidet. Das Schöne: Man muss das CO2 noch nicht einmal vom Methan des Biogases trennen, sondern kann diese direkt in den Sabatier-Prozess einbringen. Dabei entstehen dann aus dem CO2 des Erdgases und dem zugeführten Windstrom-Wasserstoff Methan und Wasser. Das Wasser scheidet man ab und hat dann ein Gas, welches mehr Methan und weniger CO2 enthält als Biogas. Man hat also sozusagen mit Hilfe des Wasserstoffs das Biogas zu "künstlichem Erdgas" raffiniert. Leider geht ein Teil der im Wasserstoff steckenden Energie dabei verloren, da eben nicht nur Methan, sondern auch Wasser entsteht. Der Wirkungsgrad beträgt etwa 60%, was aber nicht weiter schlimm ist, da man Windstrom sehr billig erzeugen kann.

Keine wirkliche Lösung

    Mit dem reinen Wasserstoff von Greenpeace kann man jedoch nur einen kleinen Teil des Erdgases ersetzen. Vor allem geht das aber auch nur, solange noch Erdgas da ist. Wenn das einmal durch Biogas ersetzt werden muss, wird man dieses Biogas so oder so auf die gerade beschriebene Art raffinieren müssen, um die ganze Erdgasinfrastruktur weiter nutzen zu können. Wenn man dazu aber sowieso Wasserstoff und den Sabatier-Prozess (oder andere Hydrierverfahren) verwendet, macht es wenig Sinn, das "künstliche" Erdgas noch einmal mit reinem Wasserstoff zu strecken.

    Das ist der eine Grund, warum die "Windgas"-Technik von Greenpeace höchstens als Brückentechnologie taugt. Der andere Grund jedoch macht die ganze Geschichte zu lupenreinem Schrott: Der Anteil des Wasserstoffs am Erdgas darf nur 5% betragen. Da Wasserstoff nun auch noch auf den Liter bezogen einen sehr viel geringeren Brennwert hat, kann also nur ein winziger Teil der in Form von Ergas bezogenen Energie aus Winstrom stammen.  

   Außerdem  verbindet sich der eingespeiste Wasserstoff ja nicht mit dem Methan des Erdgases, sondern bildet mit diesem lediglich ein Gasgemisch. Die Wasserstoffatome müssten sich daher praktisch genauso leicht durch Rohr- und Behälterwandungen verabschieden können, wie das bei reinem Wasserstoff der Fall ist. Wenn das tatsächlich der Fall ist, würde es kaum auffallen, weil der gesamte Wasserstoff ja nur 5% des Gasgemisches ausmacht.    Daher muss auch die Frage erlaubt sein, ob sich nicht ein großer Teil der aus Windstrom gewonnenen und in Form von Greenpeace-"Windgas" dem Erdgas hinzugefügten Energie nicht durch Diffusion verflüchtigt, bevor sie den Gasanschluss des gläubigen Greenpeace-Adepten überhaupt erreicht.

Die Lösung: "echtes" Windgas

  Selbstverständlich ist aber die Idee, mit Hilfe von zur Unzeit erzeugtem Windstrom Gas zu machen, der Schlüssel zum Dilemma dieser volatilen Energiequelle. Nur muss man eben den nächsten Schritt gehen und mit Hilfe des Sabatier-Prozesses "echtes" Windgas, also "künstliches" Erdgas erzeugen. Das kann man dem Erdgas in beliebiger Menge zufügen, weil es im Hinblick auf technische Eigenschaften und Brennwert genau das gleiche ist. Man kann sogar das ganze Erdgas in einem ursprünglich dafür geschaffenen System durch Windgas ersetzen und beispielsweise Erdgasautos damit betreiben, ohne das man an diesen irgendwelche technischen Veränderungen vornehmen muss.

  Übrigens habe ich bereits vor einiger Zeit hier einmal einen Artikel über Windgas veröffentlicht. Dort kann man noch ein wenig mehr darüber nachlesen.

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9. April 2012 1 09 /04 /April /2012 11:17

Schon als ich noch ein Kind war, ist mir aufgefallen, dass Instant-Kakao, wenn man ihn anrührte, nie die tolle, schokoladenbrauen Farbe hatte, die auf der Packung gezeigt wird, sondern ein unansehnliches, helles Graubraun aufwies.

 Samuel Mueller Werbung Gegen Realität

   Das ist aber kein Einzelfall: Speziell Fertiggerichte sehen auf den Abbildungen auf der Verpackung aus wie vom Sternekoch persönlich angerichtet. Was dann aber in der Aluschale vor sich hin schmurgelt, hat leider meist wenig Appetitanregendes an sich.

   Ein  Berliner Fotograf und Künstler namens Samuel Müller hat zu diesem Phänomen einen Bildband gestaltet: Von mehr als 100 Fertiggerichten stellte er die verführerische Ansicht auf der Verpackung der weit weniger ästhetischen Realität gegenüber. Bei Spiegel Online gibt es übrigens ein paar Kostproben aus dem Buch.

   Da man dort aber offensichtlich zwar mit der Geschichte über den Künstler Pageviews erzielen, ihm jedoch keine Käufer für sein Werk zuführen will - Vielleicht, weil's Werbekundschaft vergrätzen könnte? - hier die Daten zum Bestellen des Buches:

Samuel Müller
Werbung gegen Realität
Eichborn Verlag
ISBN-10: 3847900129
ISBN-13: 978-3847900122

   Ich hätte natürlich auch einen Link auf Amazon setzen können, was ich aber bewusst nicht getan habe. Der richtige Buchhandel muss auch leben und beschafft Euch ein Buch genauso schnell und ums gleiche Geld wie Amazon.

Buch Shop Banner klein

   Und wenn Euch nach dem Anschauen der Bilder der Appetit auf Schnellfraß aus der Aluschale vergangen ist, könnt Ihr bei auf dem Blog Abenteuer Kochen meines Freundes Isi nachgucken, wie man sich selbst was richtig Leckeres zusammenköchelt. Und wenn ihr schließlich für Eure Küche dann auch noch Zutaten aus dem eigenen Garten verwendet, wisst Ihr wirklich, was ihr auf den Tisch bekommt. Das macht zwar ein wenig Arbeit, aber auch Spaß, ganz davon abgesehen, dass ihr am Schluss ein richtig leckeres Essen für im Verhältnis recht wenig Geld bekommt. Wer selbst aktiv wird, lebt eben im Endeffekt besser!       

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7. April 2012 6 07 /04 /April /2012 18:51

Feldkreuz bei Dorfmerkingen004

Ein frohes Osterfest wünsche ich Euch allen! Das Wetter ist ja nicht so, wie es sich die meisten für Ostern wünschen. Aber was mich angeht, ich bin gar nicht so traurig, wenn es so ausfällt wie dieses Mal: Dann mache ich es mir halt, ähnlich wie an Weihnachten, noch einmal daheim gemütlich, gewissermaßen zum Abschluss der Gemütlich-Zuhause-Saison. Das passende Wetter für die Aktivitäten im Freien wird schon auch noch kommen.   

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