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  • : Blog von Volker Wollny
  • : Hier gibt's jede Menge Informationen über heikle und weniger heikle, aber immer interessante Themen: Jagd, Waffen, Fischen, Selbermachen, Garten, Geld Sparen, Freizeit, Hobby, Kultur und was sonst noch dazu gehört
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  • Publizist und Freier Dozent, von Hause aus Ingenieur sowie gelernter Mechaniker und gelernter Maurer, Querdenker, Naturfreund und -nutzer, technisch interessiert aber auch technikkritisch, glaube nicht alles was mir erzählt wird.
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Andreas Quiring  

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Biohof-Gemeinschaft Baum des Lebens

6. Mai 2013 1 06 /05 /Mai /2013 15:10

Heutzutage scheint es ja Mode zu sein, nicht an einen Gott zu glauben. Daher wird es einem immer wieder passieren, dass man von Atheisten (oder solchen, die es vorgeben, welche zu sein) belächelt und für dumm gehalten wird, wenn man an einen Gott glaubt. Ich persönlich halte Atheisten für dumm, ja sogar lächerlich dumm, weil sie ganz offenbar nicht in der Lage sind, konsequent und logisch zu denken.


  Warum? Ganz einfach: In einem System mit einem oder mehreren Göttern, gibt es eine Instanz, die kompetent und berechtigt ist, ethische Regeln festzulegen. Für einen Atheisten gibt es keine solche Instanz. Wenn es keinen Gott und damit keine Instanz für ethische Regeln gibt, ist genau das ethisch, was einem selbst Vorteile bringt. Andere Menschen sind dann bestenfalls nützliche Idioten, die man benutzt, um selbst gut zu leben. Menschlichkeit? Nächstenliebe? Rücksichtnahme? Humbug! Man lese den Seewolf von Jack London, dann weiß man, was ich meine.

Ethik? Was bitte ist das denn?
    Komischerweise höre ich aber ausgerechnet auch immer Atheisten von Ethik schwafeln und vor allem auch ethisches Verhalten einzufordern. Viele Jagdgegner und Veganer zum Beispiel sind Atheisten (bzw. solche, die behaupten es zu sein), weil Sie behaupten, dass Tiere nicht weniger wert sind, als Menschen, da die Sonderstellung des Menschen über den Tieren lediglich von Religionen behaupten würde. Wenn man dann fragt, wieso man dann als ebenfalls ganz normales Teil der Ursuppe nicht auch wie alle anderen ganz normal am großen Frisst-Du-mich-nicht-fress-ich-Dich-halt-Spiel teilnehmen darf, kommt irgend ein Gelalle von wegen besonderer Verantwortung des Menchen weil ethisch höherstehend.... Widersinnig, weil ja der Mensch doch in ihren Augen auch nichts anderes ist, als irgendein Viech.

     Der Knackpunkt: Für einen Atheisten gibt es keinen vernünftigen Grund, auf irgendwen Rücksicht zu nehmen, der seinen persönlichen Zielen nicht dienlich ist. Tut er es doch, gibt es dafür nur eine einzige Erklärung: Angst und Schwäche. Mit seinem Wohlverhalten bettelt er sozusagen die anderen an, ihn doch bittebittebittebitteschöööön auch anständig zu behandeln. Oder vielleicht auch doch - was weiß denn ich, ich bin ja kein Seelenklempner - die unterschwellige Angst vor dem Satan und seinem Bratspieß...

    Jedenfalls ist ein Atheist, der nicht knallhart und gnadenlos seinen eigenen Vorteil verfolgt unglaubwürdig. Und weil die meisten Atheisten das nicht erkennen, nicht durch Nachdenken darauf kommen, sind sie offenbar dumm.

Konsequent zu Ende gedacht...
    Ein weiterer Punkt, der zeigt, dass Atheisten dumm sind, ist der, dass ein Atheist typischerweise nichts von La Place weiß oder zumindest nicht verstanden hat, was dessen Aussage, dass für Gott in seinem System mit der großen Gleichung, die alle Parameter enthält, kein Platz ist, für den einzelnen bedeutet: Wenn es tatsächlich nichts hinter bzw. über der reinen Materie gibt - eine notwendige Annahme für den Atheismus - ist der gesamte Lauf der Welt eine reine Abfolge von Ursachen und Wirkungen. Das geht bis ins kleinste und bis zu solchen Sachen wie Gefühlen, die dann ja lediglich chemische Reaktionen sind.

   Sprich: Es gibt keinen freien Willen, Man kannst nichts, aber auch gar nichts dagegen machen, was geschieht, auch nichts gegen das, was man selber tun wird. Alles was geschieht ist vorbestimmt, hängt von der ursprünglichen Konstellation der Dinge am Anfang ab. Drastisch ausgedrückt hängt die Frage, ob man sich in eine Frau verliebt oder sie uninteressant findet, ob man in zehn Minuten eine Axt nimmt und seine Familie niedermetzelt oder mit ihr Eis essen gehst, von der Konzentration irgendwelcher Stoffe im Organismus ab, also letztendlich davon, was man in letzter Zeit gegessen und wann man das letzte Mal geschissen hat, ab.

  Klasse was? Das ist die Realität, der man als konsequent und folgerichtig denkender Atheist ins Auge zu sehen und sie zu akzeptieren hat. Und man kann sich noch nicht einmal darüber beschweren, denn es gibt niemanden, der dafür verantwortlich ist...

Lieber naiv als verzweifelt
    Genau das habe ich vor etwa 30 Jahren - übrigens ohne etwas von La Place zu wissen - als Atheist bzw. einer, der ein solcher sein wollte, überlegt. Ich weiß sogar noch in etwa, wo das war, so sehr hat mich das Ergebnis dieses Gedankenganges geschockt

  Es mag ja nun durchaus sein, dass es so ist - ihc kann das Gegenteil nicht beweisen. Ich persönlich ziehe es aber vor, an einen freien Willen zu glauben. Dann muss ich aber auch Dinge zulassen, die über de reinen Materie stehen und damit Geistiges und im Endeffekt irgendeine höhere Macht- also einen Gott im weitesten Sinne. Wenn ich mich dabei irre, habe ich keinen Nachteil: Wenn es tatsächlich so ist, dass für mich nach meinem Tod alles aus ist, spielt es keine Rolle mehr, wenn ich mich geirrt habe. Hingegen habe ich jetzt den Vorteil, Hoffnung zu haben und muss nicht aus den oben geannten Gründen verzweifeln. Meinetwegen sollen mich die Atheisten doch für blöd halten, ich ziehe es vor, zu glauben.

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Kommentare

K
sehr informativ!
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F
<br /> <br /> Danke!<br /> <br /> <br /> <br />
M
Wieso sie auf die Idee kommen das Atheisten keine Ethischen Grundsätze haben ist mir ein Rätsel.<br /> Ich bin Atheist und achte auf meine Mitmenschen Kenne viele Christen und Muslime die es nicht tuen und einem Was von Toleranz vorfasseln.<br /> Chears
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M
Hallo Volker, deine Seite lese ich ziemlich regelmäßig. Mit guten Gründen - deinen vielen eigenständigen und anregenden Gedanken.<br /> Ich bin Atheist. Auch Jäger.<br /> Bist du dir deiner Meinung als endgültig sicher?<br /> Deine Ableitungen zu Atheisten würde ich für mich nicht anerkennen wollen. Im Moment fiele es mir auch schwer, mit dir zu reden.<br /> Wh! Manfred
Antworten
M
Hallöchen,<br /> interessante Ausführungen. Mich würden vor allem 2 Dinge interessieren:<br /> 1. Woher kommt die (imho) offensichtliche Wut über "Atheisten".<br /> 2. Was bedeutet es an Gott zu glauben ? Welche Konsequenz hat das in Ihrem Leben.<br /> <br /> Gruss<br /> Nichtatheist - Martin
Antworten
F
<br /> <br /> Hi, Martin!<br /> <br /> <br /> Zu 1): Welche Wut? Da gibt`s keine Wut, allenfalls ein wenig Ärger über so viel Dummheit... :-D<br /> <br /> <br /> Zu 2) Probiere es aus!<br /> <br /> <br /> <br />
S
Ich kann Ihnen nicht zustimmen. Sie unterscheiden zu wenig.<br /> Es gibt durchaus Atheisten welche die Existenz eines Gottes nicht ausschließen (agnostische Atheisten). Sie wiederum reden von gnostischen Atheisten, welche genau so schlimm sind wie die anderen<br /> Vertreter, die gnostischen Theisten. Gnostiker behaupten sie haben Recht, entweder weil sie eine natürliche Eingebung/Vision hatten oder weil sie den Schlüssel zur Weisheit innehaben.<br /> Es gibt aber noch die Agnostiker, welche wissenschaftlich und rational agieren. Die agnostischen Theisten glauben an Gott/Gottheiten sagen aber das es nicht möglich ist einen Beweis für Gott zu<br /> liefern. Agnostische Atheisten glauben nicht an einen Gott, da es einen Beweis dafür gibt, Nichtexistenzen nicht empirisch beweisen zu können. Es ist Unmöglich eine Nichtexistenz zu beweisen.<br /> Agnostische Atheisten glauben einfach nicht an einen Gott und sind sich im Klaren, dass sie es niemals beweisen können, dass es keinen Gott gibt.<br /> <br /> So viel zur Unterteilung. Jetzt zu der Frage ob unser Universum kausal aufgebaut ist oder ob es einen freien Willen gibt.<br /> <br /> Bis heute ist es wissenschaftlich nicht geklärt. Selbst nach den gängigen Kosmologiemodellen (z.B. Bigbang + Kosmische Inflation) ist es überhaupt nicht auszuschließen das unser Universum eben<br /> nicht kausal ist. Auf Atomebene haben sie Recht: Ein Ereignis ist Auslöser für das nächste Ereignis und alles ist "vorhersehbar" und vorherbestimmt wenn man nur alle nötigen Werte weiß.<br /> Die Natur verhällt sich auf Quantenebene aber essentiell anders! Es ist unmöglich festzustellen Wo genau und mit welchem Impuls ein Elektron zum Beispiel im Raum unterwegs ist. Wenn ich die exakte<br /> Position weiß, kann ich unmöglich auch die exakten Impuls feststellen (Heisenbergsche Unschärferelation). Das heißt, auf Quantenebene, noch eine Ebene tiefer als Atomebene, gibt es keine kausalen<br /> Zusammenhänge mehr. Auslöser passieren nachdem Ereignis!<br /> Ich persönlich stecke all meine Hoffnung in die Quantenwelt. Sie ist die einzige wissenschaftliche Theorie die einen freien Geist zulässt. Alles andere wäre sonst Schicksal und vorherbestimmt.<br /> <br /> Zur Ethik:<br /> Ethische Systeme können sehr wohl von Menschen gemacht werden. Die Frage ist nur, wie Sie auch schon feststellten, ob sie dem Menschen auch universell dienlich sind. Hier ist sich die Philosophie<br /> bis heute uneinig: Gibt es überhaupt universell gültige Moralnormen? Ist es zum Beispiel immer und überall für alle Menschen und Tiere falsch ein Neugeborenes zu quälen? Hier würde doch jeder<br /> zustimmen oder? Ich weiß es nicht ob wirklich jedes Wesen hier zustimmen würde.<br /> <br /> Es ist eine Unterstellung, dass Atheisten einzig und allein für ihren Eigennutz Moralnormen aufstellen. Die Frage ist immer: Woher kommen die Normen (von Mensch oder einer höheren Entität?), und<br /> sind sie universell?<br /> <br /> Das Seele-Körper-Problem welches Sie ansprechen hat auch Lösungen die ohne einen Gott auskommen.
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