Hier gibt's jede Menge Informationen über heikle und weniger heikle, aber immer interessante Themen: Jagd, Waffen, Fischen, Selbermachen, Garten, Geld Sparen, Freizeit, Hobby, Kultur und was sonst noch dazu gehört
Was hat Lesen mit Selbstversorgung zu tun? Ganz klar, würde manch einer sagen: Selbstversorger brauchen eine Menge KnoHow und das findet man vor allem in Büchern, Zeitschriften und natürlich auch im Internet, wobei das letztere heutzutage viele Informationen - auch für Selbstversorger - in Form von Videos liefert. Ich gehe aber noch ein Stückchen weiter: Nicht nur das Lesen von Fachbüchern, sondern auch von Belletristik, also Romanen und dergleichen, passt gut zur Philosophie der Selbstversorgung.
Faszination Buch: Eine uralte und einfache "Technologie" - aber trotzdem immer aktuell
Vor vielen Jahren - Computer hießen damals noch "Elektronengehirne" und waren riesige Kästen - las ich einmal in einer populärwissenschaftlichen Zeitschrift eine Glosse: Sie beschrieb in hochtechnischem Slang eine alternative Methode zur Datenspeicherung und -anzeige für jedermann. Erst am Schluss wurde einem klar, was der Autor meinte, wenn er von zellulosehaltiger Folie sprach, auf der die Informationen mit Hilfe von amorphem Kohlenstoff aufgebracht würden und von einem Klappmechanismus, der die Informationen für den Betrachter wie auf einer Art Bildschirm sichtbar mache. Dann wurde nämlich der Namen dieser famosen Erfindung genannt: "Beweglicher Universeller Computerunabhängiger Heimdatenspeicher", kurz B.U.C.H.
Genial einfach - einfach genial
Und genau das ist ein Buch nämlich in der Tat. Es ist tragbar und braucht keinerlei Energieversorgung, man kann es daher überall hin mitnehmen und benutzen: auf der Jagd, beim Angeln, beim Baden im See, in öffentlichen Verkehrsmitteln und an tausend weiteren Orten. Und überall liefert es uns sowohl alphanumerische als auch grafische Informationen (das ist hochgestochenes Fachchinesisch für "Text und Bilder") oder es unterhält uns ganz einfach. Dabei erfüllt es eine wichtige Anforderung, die man als Selbstversorger an die Dinge stellt, mit denen man umgeht: Es ist einfach, funktionssicher und arbeitet autark. Darüber hinaus können wir beim Lesen auch noch selbst die Geschwindigkeit steuern, mit der die Informationen kommen, beliebig Pausen machen und Passagen wiederholen - ganz ohne auf irgendwelche Knöpfe drücken zu müssen.
Es gibt aber noch einen weiteren Selbstversorger-Aspekt beim Lesen: Wenn man einen Roman liest, läuft die Handlung im eigenen Kopf als eine Art Film ab. Und man selbst ist Regisseur, Bühnenbildner und Kameramann. So gesehen ist Lesen also durchaus auch kreativ und genau genommen lässt man sich beim Ansehen eines Filmes die kreative Arbeit des bildlichen Ausgestaltens der Handlung - und damit den Spaß daran - vom Filmteam abnehmen.
Dass wir uns nun nicht falsch verstehen: Auch ich sehe mir gerne mal einen Film an und war zum Beispiel von "Der Herr der Ringe" hellauf begeistert. Das ist unzweifelhaft ganz große Kunst. Das eine schließt das andere ja nicht aus, schließlich kann man ja auch ohne weiteres ein begeisterter Hobbykoch sein und trotzdem gleichzeitig gerne mal in ein gute Restaurant gehen.
Vorsicht: Suchtgefahr! ;-)
Ich selbst gestehe freimütig, nicht nur ein Bibliophiler, sondern eher schon ein Bibliomane zu sein: Wenn es auf's Wochenende oder gar auf Feiertage zu geht, geht es mir mit dem Lesestoff wie einem Alkoholiker mit dem Alk: Wenn keiner im Haus ist, werden alle Hebel in Bewegung gesetzt um einen möglchst großen Vorrat davon zu beschaffen. Erst, wenn ein möglichst großer Stapel vielversprechender Bücher da ist, kann ich den freien Tagen ruhig entgegensehen.
Und deswegen werde ich in meinem Blog immer wieder mal das eine oder andere Buch empfehlen sowie diesen und jenen Autor vorstellen. Lesen muss übrigens nicht teuer sein: Man kann Bücher auch gebraucht kaufen (auf dem Flohmarkt oder antiquarisch) oder in der Stadtbücherei ausleihen. Leider verlangen Stadtbibliotheken heutzutage im allgemeinen eine kleine Jahresgebühr, die aber für Familien mit Kindern und Einkommensschwachen manchmal ermäßigt oder ganz erlassen wird.