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Wo die Jagd abgeschafft wird, treibt der "Natuschutz" seltsame Blüten. Im jagdfreien Schweizer Kanton Genf regeln als "Umweltaufseher" euphemierte, aus Steuergeldern bezahlte Tiererschießer die ausufernden Bestände und in den Niederlanden ist man schon 2008 auf die glorreiche Idee gekommen, "überzählige" Wildgänse einzufangen und zu vergasen.
Graugans: Weil sie aufgrund falsch verstandenen Tierschutzes in den Niederlanden nicht bejagt werden dürfen, sich aber stark vermehren, vergast man diese Vögel dort (Bild: Richard Bartz/CC-lizensiert über Wikipedia)
Es dürfte ja wohl bekannt sein, dass in den Niederlanden - ein noch gutmenscheliger Nannystaat als der unsere - bereits seit einiger Zeit die Jagd zum größten Teil verboten ist. Bereits im Vorfeld war natürlich klar, dass dies nicht funktionieren kann, da sich in Kulturlandschaften Populationen meist nicht selbst regeln können.
Zunächst waren es eher ulkige Lösungen, welche die jagdabschaffungsbeflissenen Behörden in den Niederlanden ersannen, um die unbejagten Wildtierbeständen zu regulieren: Man erfand mehrere veschiedene Phantasienamen für das Abschießen von Tieren, dass die Jäger dann im Rahmen von "Ausnahmgenehmigungen" durchzuführen haben - also die jeweiligen Tiere zu bejagen ohne das man das Jagd nennt.
"Selbstregulation" von Tierbeständen nach Art der Jagdgegner: verhungerter Rothirsch in den Oostvaarderplassen. Das Haupt wurde von Parkwächtern entfernt, angeblich, damit keine Trophäenjäger angelockt werden. (Quelle: Wikipedia/PD)
Nachdem man im "Naturschutzgebiet" Osstvaardersplassen grandiose Erfolg mit der "Selbstregulation" von Großherbivoren erzielt hatte, indem diese erst die Vergation plattmachen und dann verhungern lässt, gibt es jetzt ein weiteres Highlight des jagdfreien Tierschutzes, das genauso wenig lustig ist wie die "sich selbst regulierenden" Rothirsche, Konik-Pferde und Heckrinder: Wildgänse, die sich aufgrund der durch die Landwirtschaft stark verbesserten Bedingungen stark vermehren, werden nicht ganz einfach bejagt, sondern in großer Zahl eingefangen und vergast.
Diese Praxis gibt es offenbar schon seit 2008. Das teilte damals bereits der Wattenrat Ostfriesland mit. Die mehrheitlich eher gegen die Jagd eingestellte Presse wird das geflissentlich übersehen haben. Jetzt barmt aber auch das Komitee gegen den "Vogelmord" über diese interessante Art und Weise, der Natur bei der Regulierung von Tierpopulationn zu helfen, natürlich ohne das niederländische Anti-Jagd-Gesetz als letztendliche Ursache zu nennen. Die Vergasungen sollen übrigens angeblich nach Protesten eingestellt und dann 2009 und 2010 nicht mehr genehmigt worden sein - was natürlich das eigentliche Problem - die aufgrund der Bedingungen in der Kulturlandschaft sich stark vermehrenden Graugänse - nicht löst, sondern lediglich hilfloses Gerudere von Leuten ist, die nicht einsehen wollen, dass die Jagd eben zur Kulturlanschaft gehört.
Über eine solche Fang- und Vergasungsaktion gibt es übrigens auch bei YouTube ein Video, das gleichzeitig zeigt, dass nicht nur Grau- sondern auch Brandgänse Opfer der niederländischen "Tierliebe" und Jagdgegnerschaft wurden: