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Hier gibt's jede Menge Informationen über heikle und weniger heikle, aber immer interessante Themen: Jagd, Waffen, Fischen, Selbermachen, Garten, Geld Sparen, Freizeit, Hobby, Kultur und was sonst noch dazu gehört

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Da freut sich mein Gesicht...

Unlängst gab es ja eine saftige Tabasteuererhöhung, vor allem zu Lasten der Selberdreher und -stopfer: Mein 40-Gramm-Päckchen De Moriaan vom Aldi kostet jetzt 4,10 € anstatt 3,40 €. Wie man jetzt bei Spiegel Online lesen kann, ging diese Geschichte wenigstens für den Fiskus und die Zigarettenindustrie gründlich in die Hose, was mich diebisch freut, obwohl ich nichts davon habe.

     Wie man im oben verlinkten Artikel lesen kann, werden jetzt noch mehr geschmuggelte Zigaretten geraucht als vorher, was die Mehreinnahmen des Staates pro Schachtel legal gekaufte wieder aufzehrt. Recht so! Wer zu gierig ist, dem geschieht nur Recht, wenn er nachher weniger hat als vorher.

     Aber auch die Zigarettenindustrie barmt über Mindereinnahmen durch den Trend zum steuerfreien Glimmstengel vom freundlichen Mann an der Bahnhofsecke. Denen gönne ich das ebenfalls von Herzen, denn sie sind, wie ich schon länger einmal gelesen habe, einen Deal mit unseren Regierigen eingegangen: Für ihr Stillhalten im Vorfeld der Steuererhöhung wurden sie damit belohnt, dass die Steuer auf Tabak zum Drehen und Stopfen sowie auf Prekaretten (so nenne ich die Billig-Zigarillos, welche arme Leute anstatt Zigaretten rauchen) stärker erhöht wurde als die auf Aktive (fertige Kippen). Damit wollten die Glimmstengelmacher dem von den vorangegangenen, bereits mehr als unverschämten Steuererhöhungen verursachten Trend zu Prekaretten, Stopfen und Drehen entgegen wirken, was zu meinem außerordentlichen Vergnügen gründlich in die Hose gegangen ist.

   Ebenfalls ausgebremst hat sich Rabenvater Staat hinsichtlich seiner scheinheiligen Gesundheitsbemühungen: Bei der Schmuggelware gibt es natürlich keine Kontrolle der Nikotin- und Kondensatwerte. Und auch die Kids kommen leichter an Fluppen, denn der Mann mit den Jin Ling in den Innentaschen seiner Bomberjacke lässt sich keinen Perso zeigen.

   Ein weiterer unangenehmerer Effekt von Raucherhatz, Passivrauchhype und Steuergier bei den Kippen: Unser ach so weiser Staat hat damit eine neue kriminelle Industrie gezüchtet, die von den Ausmaßen her bereits mit dem illegalen Waffen- und Drogenhandel verglichen wird. Insgesamt lässt sich also die Raucher- undTabaksteuerpolitik der letzten Jahrzehnte unter dem folgen Titel zusammenfassen: "Wie man sich erfolgreich selbst auf die Schuhe pinkelt..."   

 

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A
<br /> Kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen<br /> <br /> <br />
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A
<br /> Als mittlerweile Nichtraucher kann ich das nur recht schadenfreudig verfolgen. Da sinken dann die Steuereinnahmen, und die Lösung, die ich unseren gewählten Vertretern zutraue, ist wohl, eine<br /> weitere Erhöhung nachzuschieben. Macht Sinn, wie?<br /> <br /> Eins kann ich den Rauchern aber dennoch mit auf den Weg geben: Nach dem Aufhören hat man am Ende vom Monat auch nicht mehr Geld auf dem Konto - das geht irgendwo unterwegs verloren, wahrscheinlich<br /> für das ganze Essen, das man nun braucht, da man den Hunger nicht mehr mit einer Zigarette unterdrücken kann ;)<br /> <br /> <br />
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B
<br /> Jawohl, über diesen Post kann ich mich denn auch herrlich freuen. Der Nottingham - Politik unserer Bundesregierung unter dem Motto: "Nimm's den Armen und gib's den Reichen" gehört schon seit langem<br /> der gebührende Lohn erteilt.<br /> <br /> <br />
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F
<br /> <br /> Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Natürlich ist das Verteuern von Prekaretten - cooles Wort, was ? ;-) -  Dreh- und Stopftabak zu Gunsten der aktiven Zigaretten auch eine Umverteilung von<br /> unten nach oben. Das ist tatsächlich oft auch im Kleinen so: Ich erinnere mich da an eine Sache aus unserer Heimatstadt Heidenheim: Irgendjemand hat da vor Jahren ausgerechnet, dass die Karten<br /> für die Opernfestspiele im betreffenden Jahr ungefähr 70 DM hätten kosten müssen, um kostendeckend zu sein. Tatsächlich kosteten sie aber nur 45 Mark. Sprich: Wer es sich leisten konnte, für den<br /> Besuch einer Abendveranstaltung 45 Mark auszugeben, bekam 25 Mark geschenkt - und zwar zu Lasten des Stadtsäckels, also auf Kosten aller, auch der Armen.<br /> <br /> <br /> <br />