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  • : Blog von Volker Wollny
  • : Hier gibt's jede Menge Informationen über heikle und weniger heikle, aber immer interessante Themen: Jagd, Waffen, Fischen, Selbermachen, Garten, Geld Sparen, Freizeit, Hobby, Kultur und was sonst noch dazu gehört
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  • Publizist und Freier Dozent, von Hause aus Ingenieur sowie gelernter Mechaniker und gelernter Maurer, Querdenker, Naturfreund und -nutzer, technisch interessiert aber auch technikkritisch, glaube nicht alles was mir erzählt wird.
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Andreas Quiring  

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Biohof-Gemeinschaft Baum des Lebens

23. November 2009 1 23 /11 /November /2009 09:35

Ich habe sie selbst als Kind gehasst und heute tun mir mein Kids Leid, wenn sie sich damit herumplagen müssen: Die Hausaufgaben. Für viele Eltern sind sie zudem ein Problem, denn wenn die Kinder aufs Gymi gehen und man selbst nur die Hauptschule besucht hat, wird es spätestens ab der achten, neunten Klasse eng mit dem Helfen.

  Dass viele Eltern nicht in der Lage sind, ihren Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen, stört nicht nur die Chancengleichheit, sondern diskriminiert sogar. Ich finde es zwar schlimm, dass ein Großteil der erwachsenen Menschen nicht in der Lage ist, eine Dreisatzaufgabe zu lösen und das Prozentrechnen so gut beherrscht wie das Differenzieren und Integrieren, nämlich gar nicht. Trotzdem haben diese Leute es nicht verdient, vor ihren Kids dazustehen wie der Schellen-Siebener, weil der Lehrer nicht in der Lage war, ihnen den Stoff beizubringen, den sie zum Lösen der Hausaufgaben brauchen.

Und noch viel weniger kann es angehen, dass die Kinder dieser Eltern benachteiligt sind, weil sie mangels Unterstützung gar nichts von den Hausaufgaben haben, weil sie sie nicht lösen können. Üben ist wichtig, hat aber nur Sinn, wenn erforderliches Wissen, dessen Fehlen beim Üben bemerkt wird, sofort bei einer kompetenten Person eingeholt werden kann. Sprich: Es kann nicht angehen, dass ein erheblicher Teil der Schulkinder benachteiligt ist, weil ihre Eltern nicht das tun können, was die Schule versäumt hat.

Hausaufgaben zerstören also die Chancengleichheit. Schon als ich ein Kind war, gab es Fachleute, die der Ansicht waren, das Hausaufgaben Unfug sind. Gerade lese ich auf SPON, dass sich in Kanada Eltern erfolgreich dagegen gewehrt haben, dass ihre Kinder mit Hausaufgaben schikaniert werden. In diesem Zusammenhang erfuhr ich auch etwas, dass ich nicht wusste: Es kann mittlerweile als erwiesen abgesehen werden, dass Hausaufgaben den Kindern nichts bringen.

Erst neulich kam meine Tochter wieder einmal wegen der Hausaufgaben zu mir: Wie man stöchiometrische Gleichungen aufstellt, wollte sie wissen. Wieso eigentlich ist ihr Chemielehrer (hmmm, und eigentlich das ganze Schulsystem, das hinter ihm steht) nicht in der Lage, den Kids das beizubringen, bevor er Hausaufgaben gibt, für die dieses Wissen Voraussetzung ist? Ich denke bei solchen Gelegenheiten oft daran, wie blöd da andere Väter dastehen müssen, die nicht in der Lage sind, so etwas noch aus irgend einer Ecke des Langzeitgedächtnisses hervor zu kramen.

  Ich habe meine Kids nie mit der Schule schikaniert, vielleicht klappt es ja gerade deswegen einigermaßen. Aber ich bin in der Lage, ihnen die meisten Fragen zu beantworten, die sich dort ergeben, wenigstens was Naturwissenschaften angeht, wo es ja am ehesten hakt. Notfalls muss ich mir selbst noch einmal zusammenstoppeln und/oder nachlesen, wie man quadratische Gleichungen löst oder mit Grenzwerten rechnet. Aber das kann man nicht von allen Eltern verlangen. Es kann nicht angehen, dass in der Schule die Kinder benachteiligt sind, die keinen "studierten" Elternteil zuhause haben, der ihnen das eine oder andere direkt erklären und ansonsten wenigstens demonstrieren kann, wie man sich fehlendes Wissen verschafft.

Also: Weg mit den Hausaufgaben! Her mit sinnvollen Konzepten für einen Unterricht, der das Einüben des Erlernten bereits integriert, am besten, indem er es sinnvoll anwenden lässt. Auch Kinder haben ein Recht auf Feierabend und sollen nicht, wie es die kanadischen Eltern aus dem SPON-Artikel ausdrücken, zuhause eine zweite Schicht leisten müssen. 

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8. November 2009 7 08 /11 /November /2009 21:42

Der Kampf gegen den bitterbösen Tabakqualm ist derzeit eine der auffälligsten aktuellen Zeiterscheinungen. Beim genauen Hinsehen wird man feststellen, dass dieses Phänomen in der Tat Züge einer Religion trägt und zwar einer von der Sorte, wie sie Ian "Lemmy" Kilminster von Motorhead in seinem Song "Orgasmatron" als eines der drei Grundübel dieser Welt geißelt (die beiden anderen sind seiner Ansicht nach Politiker und Krieg). 

In der Tat kann man an der Hatz auf Rauch und Raucher Aspekte feststellen, wie sie man sie zum Beispiel beim mittelalterlichen Katholizismus mit seiner Hexenjagd und seinem Ablassunwesen findet. Das lässt sich sehr leicht zeigen und es ist erstaunlich - nein, eigentlich traurig und erschreckend - auf welchen Mist die Leute hereinfallen. 

Unbewiesene Behauptungen

Zunächst wird mit unbewiesenen, weil nicht nachprüfbaren, Behauptungen gearbeitet: Ein großer, wenn nicht der größte Teil der Menschen ist felsenfest vom Zusammenhang zwischen Rauchen und schlimmem Krankheiten wie Lungenkrebs überzeugt, ohne dafür jemals einen Nachweis gesehen zu haben. In der Tat gibt es Untersuchungen, die diesen Zusammenhang nahelegen - aber es gibt, zwar nur vereinzelt, auch Wissenschaftler, die erhebliche sachliche Mängel an diesen Studien nachweisen können. Selbstverständlich geben die Medien den Dingen, die diese Leute zu sagen haben, so gut wie kein Plattform und man kann diese Fakten nur finden, wenn man sehr gezielt im Internet sucht.

Bei der Schädlichkeit des Passivrauchens gibt es etwas mehr Zweifel, doch auch hier riskiert ein Wissenschaftler die mediale Hinrichtung, wenn er sie öffentlich äußert. Trotzdem ist mittlerweile durchgesickert, dass die Studien, die den Zusammenhang zwischen Passivrauchen und verschiedenen Krankheiten nachweisen sollten, allesamt fehlschlugen. Soweit diese Studien eine winzige, statistisch bedeutungslose, Erhöhung von Krankheitsrisiken durch Umgebungsrauch ergeben, werden sie als unwiderleglicher Beweis der Schädlichkeit von passivem Rauchen gefeiert. Ergeben sie - was auch nicht selten vorkommt - eine geringfügige Erniedrigung des Risikos, verschwinden sie in den Schubladen oder man redet sich damit heraus, dass "eine Gefährdung" nicht ausgeschlossen werden könne.

Die Gefährlichkeit des Passivrauchens ist deswegen so wichtig für die Rauchgegner, weil man damit eine Handhabe gegen die Raucher hat. Was einer mit seiner eigenen Gesundheit anstellt, ist ja schließlich seine Sache, aber wenn man ihm die Gefährdung anderer Menschen anlasten kann, kann man ihn als Schädling diffamieren und mit inquisitorischem Eifer gegen ihn vorgehen.

Vorteile für die Drahtzieher

So wie mit dem Ablass und der Hexenverfolgung des Mittelalters wird auch mit dem Kampf gegen den Tabak viel Geld verdient, auch wenn es zunächst den Anschein hat, dass nur die Tabakindustrie in diesem Streit ein finanzielles Interesse hätte und die Gegner des Rauchs aus uneigennützigen Gründen handelten. Wenn man genau hinsieht, wird man nämlich feststellen, dass sich mittlerweile bereits eine ganze Anti-Raucher-Industrie gebildet hat: Da sind zum Beispiel Forschungsinstitute, die mit dem Geld der Steuerzahler an den angeblichen Gefahren des Tabaks forschen und dem, der recht eindringlich davor warnt, nicht nur einen gut bezahlten Job bieten, sondern auch wissenschaftliche Reputation.

    Ein vielleicht noch größeres Interesse hat die Pharmaindustrie, deren Gewinn ja darauf beruht, dass Leute krank sind. Indem sie Raucher als krank definiert, schafft sie sich einen Markt für die Medikamente gegen diese "Krankheit", nämlich für alle Arten von Rauchentwöhnungsmitteln. Wer der von der Pharmaindustrie finanziell abhängigen Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf den Leim gekrochen ist und das Rauchen aufgegeben hat, wird in vielen Fällen "gesundheitsbewusst" werden und öfter zum Arzt rennen, was ihn zum Dauerkunden der Pharmaindustrie macht. Und wer das Rauchen nicht aufgibt, lässt sich sicher in vielen Fällen Angst machen und wird dann ebenfalls häufig den Medizinmann aufsuchen - und wer als Nichtraucher vermeintlich unter dem Umgebungsrauch leidet, sowieso. Gar nicht zur reden von der Tatsache, dass Krankheiten oft durch die bloße Angst vor ihnen tatsächlich entstehen können: Wer will wissen, wieviel Aktiv- und Passivraucher aus Furcht vor rauchbedingten Krankheiten diese auch bekommen haben und damit zum lohnenden Objekt der Pharmaindustrie geworden sind? Eine um 1990 durchgeführte Studie zeigte, dass Raucher, die daran glaubten, dass man vom Rauchen Lungenkrebs bekäme, diesen dreimal so oft auch bekamen als diejenigen Raucher die das für Mumpitz hielten.

Unglaubwürdige Behauptungen

Im Arsenal der Antirauch-Sektierer finden sich Argumente, bei denen sich jedem denkenden Menschen die Haare zu Berge stellen: Da wird etwa behauptet, dass die Gefahren, die von Umgebungsrauch herrühren noch nicht einmal durch eine Lüftung gebannt werden können, die einen Luftstrom von Orkanstärke erzeugt. Bereits wenige Wochen nach der Einführung des so genannten Nichtraucherschutzgesetzes und des Rauchverbotes in Gaststätten, hörte ich im Radio einen "Fachmann" oder eine "Fachfrau" behaupten, dass dessen Wirkung bereits an rückläufiger Häufigkeit von - ich weiß nicht mehr genau, war es Lungenkrebs oder Herzinfarkt - zu beobachten sei. Die gleiche Person behauptet auch, dass Menschen in rauchfreien Räumen eines Hauses bereits bedroht seien, wenn in irgend einem anderen Raum dieses Hauses geraucht würde.

Praktisch alle Stoffe, die im Tabakrauch enthalten sind und als gefährlich angesehen werden, kommen übrigens auch aus anderen Quellen. Darüber muss man sich nicht wundern, denn schließlich passiert beim Rauchen ja nichts anderes, als dass organisches Material verbrannt wird. Das geschieht aber bei vielen anderen Dingen auch, wenn etwa Kerzen brennen, man Räucherstäbchen anzündet, an einem Lagerfeuer sitzt oder einen Holzofen zuhause hat. Auch beim Braten, Grillen und Frittieren entstehen beispielsweise Nitrosamine und Benzpyrene, zwei als ganz besonders gefährlich angesehene Arten von chemischen Verbindungen aus dem Tabakrauch. Es gab in den 70ern des vorigen Jahrhunderts einmal ein erhebliches Geschrei darüber, dass Gegrilltes wegen dieses Benzpyrens fürchterlich krebserregend und daher lebensgefährlich sei. Kurz darauf kam dann die Entwarnung: Wohl sei Benzpyren in Gegrilltem vorhanden, aber auch in vielen anderen bekannt harmlosen oder gesunden Dingen; beispielsweise grüner Salat enthalte ein vielfaches von diesem Stoff. Auch heute noch geistern Warnungen vor Gegrilltem immer wieder einmal durch die Medien.

Umgang mit Gegnern

Zum Wesen von Dogmen, wie dem der Gefährlichkeit des aktiven und passiven Rauchens, gehört es, dass es streng verboten ist, sie zu bezweifeln oder gar den Versuch zu unternehmen, sie zu widerlegen. Daher wird sich kaum jemand, der in der Welt der Wissenschaft noch etwas erreichen möchte, trauen, etwas gegen des Kaisers Neue Kleider, also die "erwiesene Tatsache" der Gefährlichkeit von Tabakrauch zu sagen.

Ein Beispiel für die wenigen, die so etwas wagten, war der australische Arzt Dr. William Thomas Whitby. Er schrieb ein Buch mit dem Titel "The Smoking Scare De-Bunked", in dem er die Behauptung, dass Rauchen schädlich sei, widerlegte, indem er die erheblichen wissenschaftlichen Mängel der einschlägigen Untersuchungen nachwies, also im Prinzip das Dogma von der Gefährlichkeit des Rauchens als Scharlatanerie entlarvte. In diesem, 1979 erschienen Buch bot er demjenigen,  der eine schädliche Wirkung des Rauchens wissenschaftlich einwandfrei nachweisen kann, einen Preis von $ 10000. Bis heute hat noch nicht einmal jemand versucht, sich diesen Preis zu holen. Was allerdings nach dem Erscheinen seines Buches passierte, war, dass Whitby nicht nur öffentlich diffamiert wurde, sondern es auch nächtliche Anrufe mit Morddrohungen, Schmierereien an und einen Brandanschlag auf sein Haus gab.

Mehr Informationen

Zum Thema "Raucherhysterie" oder "Nichtraucher-Religion" könnte man natürlich ganze Bücher schreiben. Es ist aber selbst im Internet schwierig, hierzu Informationen zu finden, daher gebe ich hier ein paar Links zu Sachen, die ich bisher gefunden habe.

Zunächst drei Artikel zum Thema, die ich selbst bei Suite101 veröffentlicht habe und die allerhand Quellen-Links und Belege enthalten, die ich mir hier geschenkt habe:
Ein Streiter für das Recht auf Rauch
Wie gefährlich ist Passivrauchen?
Kreuzzug gegen den Qualm

Hier einige Sachen von anderen Autoren auf Deutsch:
Anti-Raucher-Hysterie von Karl Pawek
«Gefahr von Passivrauch ist Betrug und Lüge» auf dem Sackstark-Blog
passiv-rauchen.de, eine ganze Website zum Thema
raucherdiskriminierung.eu noch mal sowas
Rauchen, Lügen und der Staat als Supernanny

 

Publikationen auf Englisch:
Kurioses über 400 000 Rauchtote jährlich
Einige Fakten über den E.P.A Report
Name three! Zu den soundsoviel Toten durch Passivrauchen

   
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22. September 2009 2 22 /09 /September /2009 17:19

Nächsten Sonntag ist Wahl und Nichtwählen ist keine Lösung. Wer verständlicherweise keine der etablierten Parteien wählen will, sollte trotzdem hingehen und eben einer der kleinen und ungewöhnlichen Parteien seine Stimme geben: Graue Panther, Piraten oder was es da alles gibt: Es ist wirklich für jeden was dabei.

 Auch wenn es keine davon in den Reichstag schafft, ein insgesamt hoher Stimmenanteil der "Sonstigen" ist ein Signal und schmälert die Legitimation derjenigen, die es an die Regierung schaffen. Das lässt sich leicht rechnerisch zeigen.

 Wenn die Wahlbeteilung nur 50% ist, weil die andere Hälfte deswegen daheim bleibt, weil sie seit 1998 erkannt hat, dass die üblichen Regierungswechsel nichts bringen, kann die so "gewählte" Regierung jederzeit behaupten, dass sie von der Mehrheit der Wähler gewählt wurde, zumindest wenn der Anteil der "Sonstigen" einigermaßen vernachlässigbar ist.

 Geht aber ein erheblicher Teil der Unzufriedenen dennoch zur Wahl und wählt aus Protest irgend eine kleine Partei, sinkt der prozentuale Anteil der Etablierten an den Stimmen. Wenn dann z.B. 30% auf die "Sonstigen" entfallen, davon aber keine einzelne Partei über 5% kommt, verteilen sich zunächst die Sitze im Reichstag genauso wie wenn die Protestwähler nicht gewählt hätten, denn die 30% "Sonstige" haben darauf keinen Einfluss. Und regieren wird natürlich  derjenige, der mehr als die Hälfte der Abgeordneten hinter sich hat.

 Was die neue Regierung dann aber nicht mehr unbedingt hinter sich hat, ist die Mehrheit der Wähler, denn über die Sitzverteilung und damit die Mehrheit im Parlament haben nur die 70% entschieden, welche für die Parteine gestimmt haben, die es über die 5%-Hürde geschafft haben. Und etwas über 50% der Abgeordneten, die Merhhait also,  repräsentieren dann eben nur etwas mehr als 35% der Wählerstimmen, also lediglich ein gutes Drittel.

 In diesem Falle könnte man jederzeit darauf hinweisen, dass die Regeirung gegen fast zwei Drittel der Wähler regiert und ihr so die demokratische Legitimation absprechen. Das ändert zwar juristisch nichts, aber moralisch: Bei jeder Entscheidung kann man in diesem Falle mit Fug und Recht sagen, dass sie gegen den Wählerwillen getroffen wurde.

 Und wenn nun durch ein solches Protestwahlverhalten doch die eine oder andere der kleinen Parteien den Sprung ins Parlament schafft? Das wäre erst recht kein Schaden, denn das würde zumindest für frischen Wind sorgen und den jeweiligen Parteien eine Plattform und die Möglichkeit verschaffen, den Etablierten wenigsten den einen oder anderen Knüppel zwischen die Beine zu werfen.

Also liebe bisherige Nichtwähler: Ihr habt es in der Hand, wenigsten für etwas Ärger und vielleicht soagr für frischen Wind im ehrwürdigen Reichstagsgebäude zu sorgen! Ist das nicht die kleine Mühe wert, mal den Hintern aus dem Sessel zu heben bzw. beim Sonntagsspaziergang im Wahllokal vorbeizuschauen?

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20. September 2009 7 20 /09 /September /2009 11:22

Wieder einmal waren die Medien voll von Geschrei über einen „Amoklauf“, als diese Woche in der mittelfränkischen Stadt Ansbach ein junger Mann ausgerastet war und mit Messern, Mollies und einem Beil bewaffnet seine Schule stürmte. Und wieder einmal sollte man sich die Frage stellen, warum junge Männer so etwas tun.

 Zum Glück gab es diesmal keine Toten und die einzigen Kugeln, die flogen, kamen aus der Maschinenpistole eines Polizisten. Da auch der Attentäter überlebte – hoffen wir, dass das so bleibt, denn es ist schade um jeden Menschen, auch um „Amokläufer“ – werden wir vielleicht diesmal erfahren, was in einem jungen Menschen vorgeht, der so etwas tut.

Die peinliche Frage nach dem Warum

Allerdings nur vielleicht. Wenn dieser junge Mann etwas sagt, was nicht ins Bild von „Waffennarren“ und „Killerspielern“ passt, denke ich mal, dass das in den Mainstream-Medien unter den Tisch gekehrt oder bestenfalls am Rande erwähnt wird. Hauptsächlich werden sich die „Berichte“ wieder um die „Killerspiele“ drehen, die er gezockt hat, um Horror- und Actionfilme, die er sich angeguckt hat und um die Bilder, die an seinen Wänden hingen.

 Die ernsthafte und ehrliche Frage nach dem Warum, die ich seinerzeit nach dem Shooting von Winnenden auf meinem Blog gestellt und beleuchtet habe, wird kein Politiker stellen und auch die Journalisten bestenfalls im Stillen, nicht aber öffentlich. Denn wenn man diese Frage nach dem Warum stellen würde, müsste man auch die Antworten zulassen, die ein System in Frage stellen, das für diejenigen wunderbar arbeitet, die es geschaffen haben bzw. davon profitieren und das die Masse seiner Opfer offensichtlich noch nicht durchschaut oder aber resigniert hat. Daher wird man den Sündenbock auch wieder bei „Killerspielen“, Filmen und angeblich versagenden Eltern suchen, und nicht bei einem System, dass Kindern und Jugendlichen keine wirklich verlockenden Perspektiven bietet.

Was lässt sich ändern?

 Was aber kann man als einzelner tun? Vor allem wird sich diese Frage demjenigen stellen, der selbst Kinder hat und Angst, dass diese auch an einem schönen Tag so etwas tun. Oder sich „einfach nur“ still und leise umbringen, ohne dabei einen großen Knall zu erzeugen und andere „mitzunehmen“. Denn die so genannten „Amokläufe“ sind nichts anderes als das, was Fachleute als erweiterte Selbstmorde bezeichnen und damit eben in erste Linie Selbstmorde. Aus Verzweiflung über eine System, dass ihnen kein Chance bietet, keine Perspektive, nur immer Leistung fordert, nie nach den Bedürfnissen des Menschen fragt.

 Was aber kann man als einzelner tun? Die Antwort ist einfach: Selbst sinnvoll leben! Bei allen Problemen, aller Volksverdummung und aller Gängelung ist nicht abzustreiten, dass wir als einfache „kleine Leute“ mehr Materielles und vor allem mehr Möglichkeiten und mehr Freiheit haben als wir es je seit dem verschwinden der Basisdemokratie der alten Germanen und der Einführung von Herrschaftssystemen hatten.

 Wenn ein Höriger oder Leibeigener in alten Zeiten mit seinem Los nicht zufrieden war, blieb ihm lediglich die Möglichkeit ein Gesetzloser, ein Wilderer, ein See- oder Straßenräuber, ein Boarisch Hiasl, Störtebeker oder Schinderhannes zu werden, bestenfalls ein Vagant oder Gaukler oder ein Landsknecht. Wohl nur wenige „Aussteiger“ schafften es in den alten Tagen, nicht frühzeitig am Galgen oder im Kampf zu sterben und es vielleicht sogar zu wenigstens zeitweiligem Wohlstand zu bringen und alt zu werden wie etwa der legendäre Karl Stülpner aus dem Erzgebirge.

Selbst denken, selbst sinnvoll leben!

 Heute ist das um einiges besser geworden: Aussteiger liegen fast schon im Trend. Selbst wenn man um des lieben Geldes Willen für fremde Leute arbeiten muss, bzw. sich nicht entschließen kann, damit radikal aufzuhören, hat man genügend Freiräume um innerlich aus dem System von Verblödung und Ausbeutung auszusteigen, sein eigenes Ding zu machen. Anstatt sich aus Bequemlichkeit dem Konsum hinzugeben, kann man heute so viel eigenständiges in seiner Freizeit tun und zwar auch mit wenig Geld.

Spaß an der Freizeitbeschäftigung hängt nicht an teuren Sportgeräten, Clubmitgliedschaften oder Kursen. Man braucht nicht die neueste Kamera, die kostspieligste Angelausrüstung oder ein Fahrrad für 10 000 Euro. Vieles kann man mit einfachen und preisgünstigen Mitteln tun und mehr Spaß dabei haben als so mancher, der viel Geld in seine Ausrüstung investiert hat. Man muss nur selbst denken, selbst leben, sich nicht von anderen leben und von ihnen für sich denken lassen.

 Auch die Gängelung lässt sich zum Glück großenteils noch unterlaufen. Man muss nicht kaufen, was die Werbung einem verkaufen will. Man muss nicht glauben, was einem erzählt wird. man muss sich nicht nur aus etablieten Quellen informieren. Das Internet bietet nicht nur politische Informationen, die in den Mainstream-Medien verschwiegen werden, sondern alle Arten von Wissen. Solches, das viele interessiert wie Dinge über Kochen, Bücher oder Fahrräder und solches über ungewöhnliche Interessengebiete wie Feldbahnen oder Dampfmaschinen.

Eigenverantwortung ist entscheidend

Natürlich muss man selbst prüfen, denn da ja jeder im Netz publizieren kann, findet sich dort auch viel Mist. Wenn man aber selbst und eigenständig zu denken in der Lage ist, kann man vergleichen, Plausibilität prüfen und selbst entscheiden, was man glaubt und was nicht. Genauso, wie man selbst entscheidet, was man tut und was man lässt.

 Wer so trotz widriger äußerer Umstände Spaß am Leben hat und einen Sinn darin sieht, wird das auch seinen Kindern vermitteln. Er wird sich wohl auch klar machen, dass Schulnoten nicht alles sind und es grundfalsch ist, bereits Kinder zu Anpassung und Leistung zu zwingen. Er wird ihnen die notwendigen Freiräume lassen, um sich zu Persönlichkeiten und nicht zu Arbeits- und Konsumsklaven zu entwickeln. Und ihnen damit die Chance geben, ein eigenständiges und sinnvolles Leben zu führen, auf das sie sich freuen können und das sie nicht einfach wegwerfen und dabei womöglich noch möglichst viele andere mitnehmen.

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26. Juli 2009 7 26 /07 /Juli /2009 16:55

Ein ehemaliger Ordnungsamtsleiter erschießt sich, „Experten“ schlagen Amok-Alarmknöpfe in Schulen vor und eine – zum Glück leicht zu umgehende - Internet-Zensur wurde tatsächlich eingeführt. Nur ein paar Dinge, die in den letzten Wochen passiert sind und ein bezeichnendes Licht auf die Lächerlichkeit unseres Staatswesens werfen. 

Des Kaisers neue Kleider

Wer kennt es nicht, Hans Christian Andersens Märchen von des Kaisers neuen Kleidern? Die konnten angeblich nur Leute sehen, die ihres Amtes würdig und nicht dumm waren. In Wirklichkeit gab es sie gar nicht, aber wer das feststellte, hielt seinen Mund, um nicht als dumm und unfähig dazustehen.

Denn gleichen Mechanismus nutzte Zensursula von der Leyenhaftigkeit, als sie die Internetzensur als angebliche Maßnahme gegen Kinderpornographie einführte. Gefickt eingeschädelt: Wer den Braten roch und gegen die Zensur protestierte, sollte als Kinderpornokonsument dastehen.

Der Unterschied zwischen Märchen und Realität: In der Geschichte von Andersen krähte ein Kind los, dass der Kaiser ja nackend sei und der ganze Betrug flog auf. In der realen Entsprechung der Geschichte krähten viele Kinder – nämlich die ganze „Generation Internet“ – aber die meisten zogen es vor, des Kaisers neue Kleider weiterhin zu sehen und ein paar komplette Ignoranten sammelten sogar Unterschriften für die Zensur. Das ist der Unterschied zwischen Märchen und Realität.

Was bitte tut ein Ordnungsamtsleiter mit einer Schusswaffe?

Der ehemalige Leiter des Ordnungsamtes in Crailsheim hat sich also das Leben genommen. An sich nichts besonderes, denn so mancher tut das, wenn er keinen Ausweg mehr sieht, weil heraus zu kommen droht, wer und was er wirklich ist. Wer aber genau hinsieht muss stutzig werden: Der gute Mann hat sich nämlich erschossen.

Das stelle man sich einmal vor: Dieser Bursche setzte in seinem Job Tag für Tag den Behördenkonsens „So wenig Waffen im Volk wie möglich“ um und verweigerte dabei sicherlich auch mehr als einmal die Erteilung einer waffenrechtlichen Erlaubnis oder entzog eine solche. Und daheim hatte er offensichtlich selber ein Schießeisen. Ob legal oder illegal wissen wir nicht – und auch nicht, ob es vielleicht gar eine der Kurzwaffen war, die aus dem Panzerschrank seiner Behörde entwendet wurden.

Diese Geschichte hat aber auch noch einen anderen Aspekt: Wie im Zusammenhang mit dem Waffenklau herauskam, wurden die – legal besessenen – Waffen, die eingeschüchterte und verdummte Bürger auf den Aufruf der Kommunalpolitiker hin abgeliefert hatten, teilweise gar nicht zerstört, sondern – verkauft. Auch das muss man sich in aller Ruhe zu Gemüte führen: Die hohe Obrigkeit ruft das unmündige Volk auf, Waffen abzuliefern, da diese bei eben diesem unmündigen Volk nicht gut aufgehoben sind. Es gibt dann auch tatsächlich einige Hammel, die so blauäugig sind und tatsächlich Waffen abgeben. Und zwar in dem Glauben, dass diese vernichtet würden und somit kein Unheil mehr anrichten könnten. Und was tut die hohe Obrigkeit? Sie verscherbelt diese Waffen, womit diese natürlich genau da sind, wo der frühere Besitzer, weil er einsah, was die hohe Obrigkeit ihn lehrte, die Schießeisen nicht mehr haben wollte: In den Händen des unmündigen Volkes.

So etwas nennt man Volksverarsche. Allerdings ist den so Betrogenen meiner Ansicht nach recht geschehen: Wer sich so verarschen lässt, der gehört auch verarscht denn das Leben bestraft den, der sich verarschen lässt.

Knöpfe gegen Amokläufe

„Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründ' ich einen Arbeitskreis“, heißt ein geflügeltes Wort, das man der Generation Jung – Dynamisch – Erfolglos in den Mund legt. Entsprechend handelten unter dem Eindruck von Winnenden auch unsere Obrigen und riefen den "Expertenkreis Amok" ins Leben. Böse Zungen mögen behaupten, dass dies nun wiederum so ein Gremium von Laberköpfen sei, dessen einziger Zweck darin bestünde, den Eindruck zu erwecken, es werde etwas getan.

Allerdings strafte die Realität die Querulanten Lügen. Das Gremium kreißte und das Gremium gebar eine grandiose Idee: Geht es nach dem Willen der wackeren Leutchen, die sich dort Gedanken um die Sicherheit unserer Kinder machen, soll es fürderhin in unseren Schulen so etwas wie Knöpfe geben, auf die man drücken kann, wenn ein ausgetickter Schulbub Eisenwaren mitgebracht hat und nun damit fuchtelt. Dann rücken schwarze Männer in erheblicher Anzahl an und entschärfen den Fuchtler damit er niemandem Aua macht.

Das ist interessant und für mich auch erstaunlich. Eine einfache Lösung für ein Problem, das ich viel tiefgründiger sah. Ich hätte da ein bisschen weiter gedacht: Hinter dem Schlagwort „Amok“ versteckt man lediglich geschickt den wahren Sachverhalt, der zu Taten wie der von Winnenden führt. Ein Amok ist nämlich etwas ganz anderes.

Erweiterter Selbstmord

Für eine solche Tat wie die von Winnenden kennt die Kriminologie hingegen einen anderen Fachausdruck, der im Fall Tim Kretschmer in den Medien sorgfältig vermieden wurde: Erweiterter Selbstmord. Umbringen tut sich, wie wir bereits weiter oben am ehemaligen Ordnungsamtsleiter von Crailsheim gesehen haben, jemand, der nicht mehr weiter weiß. Und genau das steckt auch hinter den so genannten Amokläufen und School Shootings.

Der eine oder andere, dem das Leben übel mitgespielt hat, macht seinen Abgang, wie Tim aus Winnenden, mit einer großen Show und einigen weiteren Toten. Die meisten jedoch schlucken im stillen Kämmerlein Tabletten, springen von einer Brücke oder hängen sich irgendwo auf, was weiter kein großes Aufsehen macht. Auch wenn Winnenden einen großen Medienrummel verursacht hat, gehört es in die Kategorie „Selbstmorde von Kindern und Jugendlichen“. Und davon gibt es nicht wenige.

Und warum bringen sich die Kids um? Und warum typischerweise solche, die nicht dumm sind? The sad truth is: Weil sie sehen, was läuft und mit dieser Welt nicht klarkommen. Weil von ihnen nur gefordert und ihnen nichts geboten wird, was irgendwelchen Sinn hat. Frage nicht, was die Wirtschaft für dich tun, kann, sondern frage, was du für die Wirtschaft tun kannst. Weil bescheuerte Eltern meinen, ihren Kindern etwas Gutes zu tun, wenn sie sie auch noch zwingen, sich um jeden Preis dem System anzupassen und dadurch den Druck unerträglich werden lassen.

Das System will man natürlich nicht ändern. Schließlich läuft alles gut für diejenigen, die sagen wie es zu laufen hat. Und da montiert man eben Amok-Alarmknöpfe in Schulen, verteufelt „Killerspiele“ und lässt den Bürger Waffen abliefern, die man dann verkauft oder sich aus dem Behördentresor klauen lässt.

Es wäre zum Lachen, wenn es nicht zum Heulen wäre...

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20. Juni 2009 6 20 /06 /Juni /2009 15:51
Ein interessante Idee auf die ich heute gestoßen bin, ist die des Regiogeldes. Regiogeld ist ein Zahlungsmittel, das nur in einer bestimmten Region anerkannt wird, ähnlich wie nationale Währungen nur im jeweiligen Land gelten.

  Zugrunde liegt die Überlegung, dass Währungen, die, wie der Euro, in einem großen Wirtschaftsraum gelten, die Ausbildung strukturstarker und strukturschwacher Regionen begünstigen. Geld fließt immer in die den Warenströmen entgegengesetzten Richtungen. Das bedeutet nun, dass die strukturstarken Regionen, in denen produziert wird, mehr Waren in die strukturschwachen liefern als sie von dort beziehen und umgekehrt mehr Geld von den strukturschwachen Gebieten in die strukturstarken fließt als in die entgegengesetzte Richtung: Das Geld wird also aus den strukturschwachen Gebieten abgezogen.
 Dort fehlt es nun, was bewirkt, dass in solchen Gebieten weder investiert werden noch Arbeitskraft bezahlt werden kann. Das wiederum verursacht eine Abwanderung der Arbeitskräfte in die strukturstarken Regionen, was diese weiter stärkt und die strukturschwachen noch mehr schwächt. Durch länderübergreifende Zahlungsmittel wie dem Euro bleiben solche Entwicklungen nun nicht auf einzelne Staaten beschränkt, sondern können wesentlich weiträumiger ablaufen.
 Ein Lösungsansatz ist das Regiogeld: Da es nur in der jeweiligen Region gilt, muss derjenige, der es verdient, es auch wider in der Region ausgeben. Dadurch fördert er regionale Unternehmen, die aber wiederum in der gleichen Lage sind: Sie müssen das eingenommene Regiogeld wieder regional ausgeben und so weiter. Dadurch bleibt die Kaufkraft in der Region und damit die Nachfrage und letztendlich auch die Arbeitsplätze. Im Grunde tut das Regiogeld also folgendes: Es zwingt dazu, das, was es vor Ort gibt, auch vor Ort zu kaufen, schafft damit Nachfrage und dadurch die Möglichkeit, vor Ort etwas zu produzieren, was sich auch absetzen lässt.
 Regiogeld stärkt also die regionalen Wirtschaftskreisläufe, was ja auch ein wichtiger Aspekt des Selbstversorgungsgedankens ist. Zudem sorgt es für kurze Wege, was nicht nur Energei, ondern auch Ressourcen und Arbeitskraft einspart: Mit Regiogeld kauft man in Bayern bayerische Milch und nicht welche aus Schleswig-Holstein. Da aber trotz Regiogeld der Euro – oder vielleicht auch schon bald wieder die Mark? – ja weiter existiert, kann man trotzdem ein Flensburger Pils genießen, das im Grunde dadurch bezahlt wird, dass es auch in Norddeutschland Leute gibt, die gerne mal ein Hacker Pschorr oder ein Paulaner zischen.
 Ich selbst war übrigens erstaunt, in wieviel Regionen Deutschland bereits Initiativen arbeiten, welche ein Regiogeld einführen wollen oder sogar schon eingeführt haben. Es ist jedoch nicht verwunderlich, dass diese Entwicklung in den etablierten Medien totgeschwiegen wird, da sie ja der allgemein als Heilslehre propagierten Globalisierung wirkungsvoll entgegenarbeitet.

Links:

Video über Regiogeld
www.regiogeld.de
Regionales Wirtschaften
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8. Mai 2009 5 08 /05 /Mai /2009 17:20

Suite101 ist eine Artikelsammlung der etwas anderen Art. Hier findet man keine tagesaktuellen News, wie auf speziellen Nachrichtenseiten, sondern nicht zu lange Fachartikel zu den unterschiedlichsten Themen. Von "Bildung & Karriere" über "Geschichte" und "Haus & Hobby" bis hin zu "Wissenschaft" finden sich so ziemlich alle Themenkreise, die den Bildungsmenschen interessieren können. Eine Suchfunktion rundet das ganze ab, damit der interessierte Surfer auch das findet, was er sucht.

Ein wesentlicher Andspruch von suite101 ist, dass die Fachartikel ein gewisses Niveau haben und von guter Qualität sein sollen. Deswegen darf auch nicht jeder für diee Website schreiben. Ich hatte jetzt das Glück, Gnade vor den Augen der gestrengen Redakteure zu finden und schreibe neuerdings für suite101.

Bis jetzt stehen von mir dort drei Artikel zu unterscheidlichen Themen:

Das Besucherbergwerk Tiefer Stollen in Aalen

Kompostieren im Hobbygarten

Der Neue Deutsche Wald

 

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30. April 2009 4 30 /04 /April /2009 14:15

Demnächst gibt es ein neues Highlight für alle, die selbst leben und denken wollen: Fokkos Selbstversorger-Newsletter. Abonnieren kann man ihn ab sofort, damit auch jeder ab der ersten Ausgabe dabei sein kann.

 Fokkos Selbstversorger-Newsletter wird in etwa die gleichen Themen behandeln wie Fokkos Selbstversorger-Blog: Jagen, Selbermachen, Garten, Lesen und so weiter. Im Gegensatz zum Blog wird die Gestaltung jedoch ein wenig anders sein. Das Blog ist vornehmlich für die tiefergehende Auseinandersetzung mit einzelnen Themen gedacht, der Newsletter für die schnelle, aktuelle Info. 
 Während auf dem Blog der Schwerpunkt weiterhin auf längeren Artikeln, Anleitungen, Buchrezensionen, Essays, Stories und dergleichen liegen wird, wird der Newsletter eine Fülle von Kurzinformationen und aktuellen Links enthalten: Das neueste vom Jagen und Fischen, aktuell im Garten, politische Entwicklungen, Energie-Neuheiten und, und, und...
 Freut Euch schon jetzt auf Fokkos Selbstversorger-Newsletter, der demnächst erscheinen und natürlich kostenlos sein wird. Damit Ihr gleich von Anfang an dabei seid, könnt Ihr ihn gleich hier abonnieren:

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 Auf eine genaue Erscheinungsweise habe ich mich noch nicht festgelegt, bis jetzt will ich in loser Folge so etwa ein bis fünf Mal im Monat damit rüberkommen.

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23. April 2009 4 23 /04 /April /2009 18:34

Zensursula von der Leyen wird ja möglicherweise zu einem Problem für Blogger. Jeder, der nicht als Kind zu heiß gebadet sowie mit dem Klamemrbeutel gepudert wurde und dann auch noch von der Wickelkommode auf den Hinterkopf gefallen ist,  kann sich denken:  Die Zensurmaßnahmen richten sich ja nicht wirklich gegen KiPo-Seiten, sondern dagegen, dass man bis jetzt im Internet auch noch über Sachen berichten kann, die in den Mainstream-Medien "übersehen" werden. Diese Maßnahme ist aber auch schon wieder überholt, denn der moderne und politisch korrekte Netz-Publizist zensiert sich heutzutage freudig selbst, wie ich heute herausgefunden habe.

Wer solche Bilder zeigt, darf nicht für jede Firma werben...

Eine lustige Entdeckung

Ich habe nämlich eine lustige Entdeckung gemacht. Ich habe mich bei einem Affiliate-Programm angemeldet und mir auch gleich ein paar der Partnerprogramme angeguckt um mich dafür zu bewerben.

Nun gibt es aber bei diesem Affiliate-Anbieter ein System, mit dem man sich verpflichtet, bestimmte Dingeauf seiner WebSite bzw. seinem Blog nicht zu bringen. Die Anbieter können dann gewissermaßen eine Wunschliste aufstellen, was auf den Seiten nicht vorkommen darf und wenn der Publisher die entsprechenden Dinge nicht zu unterlassen versprochen hat, bekommt er eben die Werbung nicht.

Eine lange Liste von Don'ts...

Das bedeutet jetzt z.B., dass man für bestimmte Anbieter nicht werben darf, wenn man auf seiner Seite etwa positive Darstellungen von Waffen, Tabak oder Alkohol hat, wenn es gewisse Körperteile zu sehen gibt oder ein Geschlechtsakt dargestellt oder auch nur angedeutet ist, Menschen, Tiere oder auch nur Phantasiefiguren verletzt oder getötet werden und,  und, und...

Das bedeutet in jedem Falle das Aus sowohl für mein Selbstversorger- als auch für mein Fantasy-Blog. Hier auf dem Selbstversorger-Blog geht es immer wieder mal um Jagen und Fischen (Töten von Tieren) oder auch um das Waffenrecht (positive Darstellung von Waffen). Ganz zu schweigen etwa von meiner Kurzgeschichte "Blutsonntag auf der Ostalb". Auf einer meiner ersten Websites "Käpt'n Volkers Segelseite", damals noch eine private HP bei T-Online gab es z.B. einen Rum-Review, der wiederum das Kriterium "Positive Darstellung von Alkohol" erfüllt hätte. Hmmmm, den müsste ich mal wieder ausgraben oder ggf. neu schreiben, wäre ja was für mein Selbstversorger-Blog...

Aus wäre es aber auch bei meinem Fantasy-Blog: Abgesehen davon, dass es dort oft um "Killerspiele" wie World of  Warcraft geht, käme ich mit meiner Kurzgeschichte über den Zwerg Ommo Drahtbart übel in Konfikt mit diesen Kriterien, denn der zeigt ein paar Goblins mit Axt und Armbrust den Ausgang aus der irdischen Existenz und landet hinterher auch noch im Bett eines Orkmädchens. Und noch dazu - oh wie schrecklich - trinkt er auch noch Bier und Schnaps und raucht! 

Auch mit einer Nachrichtenseite hätte man natürlich keine Chance, Werbung von solch einem politisch korrekten Unternehmen zu bekommen. Oder hat jemand schon mal Nachrichten ohne Mord & Totschlag gesehen?

Wo wollen die eigentlich werben?

Man fragt sich nun, auf was für Seiten diese Anbieter eigentlich werben wollen? Den langen Don't-Listen dieser Firmen zufolge kämen eigentlich nur Eiapopeia-Seiten über Teletubbys oder Sandmännchen in Frage. Oder die "Homepage der Familie Piesepampel", wo das anrüchigste das Häufchen ist, das Dackelchen Waldileinchen aufs Wohnzimmerteppichlein gemächelchent hat.

Interessant dabei ist aber auch, dass unter anderem auch ein großer Internet-Versandhändler für Bücher und eine Spiele-Downloadplattform solche Maßstäbe an seine Werbpartner anlegt. Da frag ich mich, ob es dort tasächlich kein einziges Buch mit Sex&Crime bzw. kein einziges "Killerspiel" gibt? Und außerdem schwelt mir noch die Frage im Gebeiß, wie diese Leute dazu stehen würden, die Inhalte, die ihre Werbeträger nicht bringen sollen, auch aus ihren eigenen Lieferprogrammen zu streichen und wie sich das wohl auf ihren Umsatz auswirken würde....

Naja, immerhin gibt es noch einige Anbieter, die ihre Banner auch auf Sites sehen wollen, auf denen die Welt dargestellt ist, wie sie nun mal ist und Leute reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Ob das noch lange so bleibt? Wird das Beispiel Schule machen? Oder wird umgekehrt der Netznutzer mit der Maus abstimmen, so dass mit Werbung auf weichgespülten Netzseiten einfach kein Umsatz zu generieren ist?

Oder bin es sogar ich, der falsch liegt? Ist es vielleicht doch unanständig, die Dinge so beim Namen zu nennen, wie ich es tue? Hat der weichgespülte Konsumo Normalidiot ein Recht auf seine Heile Welt?

Auf jeden Fall war es für mich eine interessante Erfahrung, herauszufinden, dass es Firmen gibt, die sich über einen solchen Korinthenkack Gedanken machen...

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9. April 2009 4 09 /04 /April /2009 14:04

Ich arbeite gerade an einem Text über World of Warcraft. An einer Stelle muss ich dabei beschreiben, wie der Spieler den jeweiligen Lehrer für seine Charakterklasse findet. Eigentlich nichts einfacher als das. Oder doch nicht?

Nicht nur der wackere Zwerg ist verwirt ob soviel weiblicher Schönheit bei einer Lehrkraft: auch der Verfertiger von Texten kann heutzutage in Bedrängnis geraten, wenn sich in seinem Produkt Männlein und Weiblein bunt durcheinander mischen...

 Ich gehe zunächst in aller Unschuld ans Werk. Welchen Inhalt will ich vermitteln? Ordentlicher Satzbau, einfach und verständlich, keine Schachtelsätze. Und packe die Informationen, wo man die guten Leutchen finden kann, also in die folgende Passage:

Deinen Lehrer erkennst Du zunächst am gelben Fragezeichen, welches NPCs markiert, bei denen Du eine Quest abgeben kannst. Wenn Du die Quest abgegeben hast, wird er zu einem ganz normalen Lehrer, den Du jedesmal aufsuchen kannst, wenn Du eine geradzahlige Stufe erreicht hast und er neue Fähigkeiten für Dich bereithält.

 Doch halt - oh Schreck! Es handelt sich nicht nur um Lehrer, sondern es sind auch Lehrerinnen dabei! Ich möchte ja nicht gegen die Political Correctness verstoßen, vor allem da ja in Zeiten von Emazipation und Gleichberechtigung auch die holde Weiblichkeit "Killerspiele" spielt. Speziell Im Fall von World of Warcraft sind das übrigens gar nicht so wenige. Ein erster Erfolg von Gender Mainstreaming?

 Weil also auch die Mädels gerne virtuell Axt und Streitkolben schwingen und daher Anstoß an sexistischer Ausschließlichkeit des Maskulinums nehmen könnten, muss der Satz folgendermaßen lauten:

Deine(n) LehrerIn erkennst Du zunächst am gelben Fragezeichen, welches NPCs markiert, bei denen Du eine Quest abgeben kannst. Wenn Du die Quest abgegeben hast, wird er bzw. sie zu einem/r ganz normalen LehrerIn, den/die Du jedesmal aufsuchen kannst, wenn Du eine geradzahlige Stufe erreicht hast und er/sie neue Fähigkeiten für Dich bereithält.

Tja, so ist das: Alle zu berücksichtigen macht eben mehr Arbeit. Fördert es aber auch die Lesbarkeit? Egal. Denn gerade merke ich, dass ich mich auch in diesem Text bereits wieder an der Gleichberechtigung vergangen habe. Der zweite Satz im Lead dieses Artikels muss nämlich lauten:

An einer Stelle muss ich dabei beschreiben, wie der/die SpielerIn den/die jeweilige(n) LehrerIn für seine/ihre Charakterklasse findet. 

 Oder wäre folgendes besser?

An einer Stelle muss ich dabei beschreiben, wie die SpielerInnen die jeweiligen LehrerInnen für ihre Charakterklassen finden.

 Dann würde auch die fragliche Passage in meinem Text folgendermaßen lauten:

Deine LehrerInnen erkennst Du zunächst am gelben Fragezeichen, welches NPCs markiert, bei denen Du eine Quest abgeben kannst. Wenn Du die Quest abgegeben hast, werden sie zu ganz normalen LehrerInnen, die Du jedesmal aufsuchen kannst, wenn Du eine geradzahlige Stufe erreicht hast und sie neue Fähigkeiten für Dich bereithalten.

 Das Problem dabei ist aber, dass jeder Spieler - pardon - jede(r) SpielerIn entsprechend seiner/ihrer gewählten Charakterklasse ein(e) bestimmte(n) LehrerIn aufzusuchen muss und nicht jede(r) SpielerIn zu jeder/m beliebigen LehrerIn gehen kann. Muss ich also die Präzision der Aussage opfern um politisch korrekt und einigermaßen lesbar zu bleiben?

 Tja, in Zeiten von Gleichberechtigung, Gender Mainstreaming und Political Correctness hat es ein armer Schreiberling halt nicht leicht....

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