Blogger-Szene und alternative Online-Medien werden von den etablierten, den so genannten Qualitätsmedien meist mehr oder weniger ignoriert, es sei denn, sie sind so groß wie es eigentlich nur WikiLeaks ist. Mit den neuesten Veröffentlichungen sorgt die Whistleblower-Plattform diesmal auch bei uns für erhebliches Rauschen im Blätterwald. Ein guter Anlass, einmal die Frage zu stellen, wie glaubwürdig alternative Medien eigentlich sind.
Wer wirklich wissen will, was läuft, liest in der Regel Blogs und/oder alternative Online-Medien. Die breite Masse ist hier jedoch skeptisch bis ignorant. Ein Freund von mir pflegt dazu zu sagen: „Da kann ja jeder hergehen und schreiben was er will“. Quasi wörtlich dasselbe hat neulich auch meine Frau zu mir gesagt. Offenbar denken die meisten Menschen in dieser Hinsicht unter einem diffusen Paradigma, das sie glauben lässt, aus irgendwelchen Gründen würden „Qualitätsmedien“ die Wahrheit schreiben, „selbstgemachte“ Artikel irgendwelcher Leute hingegen per se unglaubwürdig sein und vor allem auf Verschwörungstheorien basieren.
Wie gut, dass es Verschwörungstheorien gibt
Das Wort „Verschwörungstheorie ist überhaupt das Totschlag-Argument, mit dem man die breite Masse davon abhält, sich eigenständig zu informieren. Es dient dazu, zu verhindern dass die Leute der Horazschen Aufforderung „sapere aude“ folgen, also wie Kant es formulierte „Mut haben, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen.“
Man findet in der Tat neben glaubwürdigen Informationen auch hanebüchene Theorien im Netz. Um das eine vom anderen zu unterscheiden, muss man sich seines Verstandes bedienen, was ja laut Kant Mut erfordert, der – traurig, aber wahr – eben nicht Jedermanns Sache ist. Wer jedoch ein Wenig davon aufbringt und dann auch noch seine Denkfaulheit überwindet, kann relativ leicht die Spreu vom Weizen trennen. Ich persönlich bin beispielsweise bekanntlich der Ansicht, dass die menschengemachte Klimaerwärmung ein großer Schwindel ist, halte es jedoch für sehr unwahrscheinlich, dass die Amerikaner die Mondlandungen gefaket haben, was ja ebenfalls ein gängige „Verschwörungstheorie“ ist.
Selbst denken macht schlau
Zu letzterem Schluss bin ich durch eine recht einfache Überlegung gekommen: Freilich ist es durchaus denkbar, dass die ganzen Fotos und Filmdokumente von den Mondlandungen, die verbreitet wurden, Fälschungen sind. Freilich wäre es möglich gewesen, die ganzen Bilder aus dem All und von unserem Trabanten zu fälschen – das muss jedem klar sein, der schon einmal Star Wars oder Raumschiff Enterprise gesehen hat. Das Faken der Mondlandungen wäre also durchaus möglich gewesen, hätte aber auch einen entsprechenden filmtechnischen Aufwand erfordert. Das allein wäre noch kein Grund, die Theorie von der gefakten Mondlandung zu verwerfen, denn einen derartigen Aufwand hätten die Machthaber in den USA sicherlich nicht gescheut.
Es ist nun aber so, dass das Faken der Mondlandungen nicht nur um einen hohen finanziellen und technischen Aufwand erfordert hätte. Es wären dazu auch eine Menge Mitarbeiter nötig gewesen, die gleichzeitig alle auch Mitwisser gewesen wären, ganz abgesehen von Leuten bei der NASA, die mit dem Auskochen einer solchen Sache befasst gewesen wären, Journalisten, die etwas näher an die Sache heran gekommen wären und so weiter. In jedem Falle hätten eine ganze Menge Leute von einem Mondlandungs-Fake gewusst.
Nun ist es aber eine bekannte Tatsache, dass früher oder später alles herauskommt, von dem mehr als nur einer oder höchstens eine ganz geringe Zahl von Menschen weiß: Das liegt am Gesetz der großen Zahl, das in diesem Falle bewirkt, dass irgendwann irgendeiner der vielen Mitwisser meint, mit Enthüllungen Geld verdienen zu können, Medienaufmerksamkeit zu erlangen oder ganz einfach nur ein schlechtes Gewissen bekommt. Es ist mir jedoch im Bezug auf das Mondlandungs-Fake kein Fall bekannt, in dem jemand behauptet hätte, bei entsprechenden Aktionen dabei gewesen zu sein.
Fazit: Als Theorie ist das Mondlandungs-Fake in sich zwar schlüssig; jedoch gibt es dazu keine Aussagen von Leuten, die „dabei gewesen sind“. Aus den genannten Gründen, müssten solche jedoch existieren und so ist die Nichtexistenz der „Ich bin dabei gewesen“-Aussagen dazu ein gewichtiges Argument gegen die Theorie der gefaketen Mondlandungen.
Was ist bei der Klimaerwärmung anders?
Komplett anders verhält es sich bei der Klimahysterie: Auch hier existiert zwar eine Theorie die besagt, dass der menschengemachte Klimawandel von Leuten erfunden wurde, die damit Geld verdienen, wissenschaftliche oder politische Reputation erlangen wollen. Das ist ebenfalls schlüssig, was diese Theorie aber auch noch lange nicht beweist. Auch, dass es mit dem Ablasshandel vor 500 Jahren bereits einmal eine sehr ähnliche Volksverdummung und -abzocke durchgezogen wurde, ist zwar ein weiteres Argument, jedoch noch lange kein Beweis. Man muss schon ein wenig weiter denken.
Prüft man nun die Behauptung der etablierten „Klimawissenschaftler“ und das was dazu in den Medien verbreitet wird nach, stößt man jedoch schon einmal auf jede Menge Ungereimtheiten, welche die Behauptungen der Klima-Clique unwahrscheinlich machen und damit die Theorie des Klimaschwindels stützt: Zunächst einmal lehrt die ganz normale, etablierte Geschichtswissenschaft, dass es im Verlauf der Menschheitsgeschichte mehrere Wärmeperioden gab, die uns keineswegs geschadet, sondern genutzt haben: Vor tausend Jahren konnte man auf Grönland Landwirtschaft betreiben, was natürlich nur möglich war, weil es erheblich wärmer war und demzufolge auch das Polareis kleiner. Weder ist aber damals der Golfstrom verschwunden, noch sind die Eisbären ausgestorben.
Der Fund von Ötzi, dem Menschen aus dem Übergangszeitalter von der Stein- zur Bronzezeit, war eine kleine Sensation: Er lieferte interessante Informationen darüber, was man damals so trieb und wie die Bedingungen waren, unter denen man lebte. Er legt aber auch nahe, dass es in dieser Gegend zu Ötzis Zeiten wohl mit Gletschern nicht sehr weit her war, was offenbar keinem geschadet hat. Gehen die Gletscher jedoch heute zurück, wird das als Riesen-Katastrophe aufgebauscht.
Ganz abgesehen davon, dass diese Beispiel zeigen, dass eine Erwärmung des Klimas keine Katastrophe ist, sondern sogar eher vorteilhaft, zeigen sie auch, dass Klimaerwärmungen ohne menschliches Zutun stattgefunden haben. Weder hatte Ötzi Auto und Glühbirnen, noch hatten Erik der Rote und Co. Dieselmotoren in ihren Drachenschiffen oder elektrisch Licht.
Diese historischen Tatsachen – und viele weitere – zeigen nun schon einmal, dass die Geschichte von der menschengemachten Klimaerwärmung und deren katastrophalen Folgen eine recht dubiose Sache ist. Forscht man nun weiter, stößt man darüber hinaus auch auf Dinge, welche die Glaubwürdigkeit der Klimaprediger arg ankratzen: Das Computerprogramm, mit dem Michael Mann aus praktisch beliebigen Daten zuverlässig Hockeyschläger-Kurven erzeugen konnte, ist nur eines der eklatantesten Beispiele. Auch die eMails und das andere Material aus dem Klimazentrum von East Anglia, das vor einiger Zeit von einem Hacker ans Licht gebracht wurde, sprechen eine deutliche Sprache und damit ist noch lange nicht Schluss: Alle diese Argumente aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Artikels – der sowieso schon wieder länger wird, als ich vorhatte – bei Weitem sprengen.
Benutzt man nun mit diesen Informationen seinen eigenen Denkapparat, wird klar: Für die Theorie des Klimaschwindels spricht nicht nur deren Schlüssigkeit und die allgemeine bittere Erfahrung, dass die breite Masse zu allen Zeiten mit Stories vom Pferd verarscht und abgezockt wurde. Es lassen sich in der Behauptung der menschengemachten Klimaerwärmung und deren Schädlichkeit jede Menge Aussagen finden, denen bei lediglich etwas mehr als nur flüchtigem Hinsehen ganz allgemein bekannte, alltägliche Tatsachen widersprechen. Dazu kommen neben den von glaubwürdigen Wissenschaftlern aufgezeigten Fehlern in den behaupteten Wirkmechanismen, eben auch noch die ganzen Ungereimtheiten in der Arbeitsweise der „Wissenschaftler“ des ICCP und last not least die Tatsache, dass dieses den ausdrücklichen politischen Auftrag hat, den menschengemachten Klimawandel zu beweisen – und nicht etwa, ihn nachzuprüfen, zu erforschen oder sonst etwas, das wissenschaftlicher Arbeitsweise entsprechen würde.
Alle diese Dinge lassen in meinen Augen nur den einen einzigen Schluss zu: Die Geschichte vom menschengemachten Klimawandel ist nichts als ein riesengroßer Humbug, mit dem man den Leuten das Geld aus der Tasche zieht.
Bekannte Fakten neu kombinieren
In der Vorstellung von Menschen, die sich nicht trauen und/oder zu bequem sind, alternative Medien zu lesen, enthalten aufmüpfige Blogs und Websites offenbar lauter Informationen über geheime Dinge, die man angeblich der Öffentlichkeit vorenthält, die nicht beweisbar sind und daher auch nicht glaubwürdig. Dinge, die geheimgehalten werden sollten, machen in Wahrheit jedoch nur einen geringen Teil der Informationen aus der alternativen Ecke aus. WikiLeaks ist hier eher die Ausnahme, welche die Regel bestätigt. Meine persönliche Ansicht über die Klimaerwärmung zum Beispiel beruht ja im Grunde auch nur auf Informationen, die für jedermann frei zugänglich sind.
Der größte Teil der alternativen Medienarbeit besteht nicht darin, Geheimes und Unerhörtes zu enthüllen, sondern schlicht darin, frei zugängliche Informationen, durchaus Bekanntes, ja sogar Alltägliches näher zu beleuchten, ein wenig anders zu gewichten und neu zu kombinieren. Es ist nämlich keineswegs so, dass Dinge, die Lieschen Müller und Paule Schulz nicht wirklich wissen sollen, geheimgehalten oder komplett verschwiegen würden.
Man geht da wesentlich eleganter vor, in dem man bestimmte Dinge an die große Glocke hängt und andere eben nicht: Was sich im Bewusstsein der Masse verankern soll, kommt mehrfach in den Fernseh- und Radionachrichten und ist mehrere Tage einen Aufmacher auf der Titelseite der Zeitung wert. Was die Leute nicht so sehr mitbekommen sollen, kommt einmal im TV und im Rundfunk, steht auf Seite drei oder noch weiter hinten in der Zeitung und zwar auch nur einmal. Außerdem vertraut man darauf, dass die meisten Leute nicht in der Lage sind, Informationen, die sie aus unterschiedlichen Quellen und/oder zu verschiedenen Zeiten bekommen, zu verknüpfen und sich einen eigenen Reim daraus zu machen: Man glaubt den Stuss von den schlimmen Folgen des schmelzenden Polareises, obwohl man in der Schule gelernt hat, dass die Wikinger vor tausend Jahren auf Grönland Landwirtschaft betrieben, genauso wie man die alte Fangfrage kennt, ob ein randvolles Glas Wasser mit einem Eiswürfel darin überläuft, wenn dieser schmilzt.
Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass man auf den größten Teil der Dinge, die aus alternativen Medien zu erfahren sind, eigentlich auch selbst kommen kann, wenn man denkt: Je größer eine Lügengeschichte ist, desto wahrscheinlich wird es, dass sie Widersprüche enthält und dann mit nicht mehr als dem in der Hand widerlegt werden kann, was sie selbst enthält.
Genauso verhält es sich mit den Lügen, die uns täglich in den Medien aufgetischt werden: Wollte man zum Beispiel die Wikinger-Grönland-Frage als Reaktion auf die Behauptungen der Klima-Ablassprediger verunmöglichen, müsste man die komplette Geschichte Europas zensieren. Das geht natürlich nicht; also vertraut man ganz einfach darauf, dass das Denken der meisten Menschen nicht so weit reicht, solche Dinge zusammen zu bringen und so Lügen zu erkennen. Und dass sie, falls ihnen doch einmal etwas auffällt, denken, dass sie sich selbst irren, weil es ja seine Richtigkeit mit den Dingen haben müsse, welche in der „richtigen Zeitung“ stehen und im Fernsehen kommen. Schließlich würde das ja nicht dort stehen und im Fernsehen kommen, wenn es nicht stimmen würde.
Die Vielfalt und schiere Menge der – großenteils sinnlosen – Informationen, mit denen wir täglich beaufschlagt werden, tut ein Übriges zur Verdummung: Wenn wir gleich nach der Sache mit den üblen Folgen des abschmelzenden Polareis auch noch die lebenswichtige Kunde davon erfahren, dass Lady Gaga beim Geschlechtsverkehr gepupst hat, verhindert das zuverlässig, dass uns die Wikinger, ihre Landwirtschaft auf Grönland und der Eiswürfel im Glas Wasser einfallen.
Die Aufgabe der alternativen Medien besteht nun zunächst darin, auf interessante Informationen hinzuweisen, die bewusst nebensächlich gemacht wurden und solche zusammenzubringen, die nicht zusammengebracht werden sollen. Aber da ist noch mehr: Alternative Medien soll man nicht so konsumieren wie man das mit den MSM, den Mainstream Medien tut. Sie zeigen uns nämlich nicht nur Zusammenhänge, die wir so nicht sehen sollen, sondern auch, wie man auf solche Dinge kommt. Anders ausgedrückt: Sie zeigen uns, wie man denkt und hinterfragt.
Und mit genau diesen Instrumenten, dem Denken und dem Hinterfragen, können wir nicht nur selbst unsere eigenen Schlüsse aus den Informationen ziehen, die wir täglich durch die MSM erhalten, sondern auch die alternativen Medien selbst auf Plausibilität prüfen. So gelingt es dann auch, den üblen Schrott – den es im Netz ja durchaus auch gibt – von dem zu trennen, das Hand und Fuß hat.
Die Auswahl, was zu glauben ist und was nicht, kann der mündige Denker also durchaus selbst treffen. Wenn er es noch nicht kann, sollte er es lernen. Wer das nicht schafft, dem ist eh' nicht mehr zu helfen. Und deswegen ist es auch gut, dass „im Internet jeder schreiben kann, was er will.“