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  • : Blog von Volker Wollny
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  • Publizist und Freier Dozent, von Hause aus Ingenieur sowie gelernter Mechaniker und gelernter Maurer, Querdenker, Naturfreund und -nutzer, technisch interessiert aber auch technikkritisch, glaube nicht alles was mir erzählt wird.
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Andreas Quiring  

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Biohof-Gemeinschaft Baum des Lebens

5. November 2009 4 05 /11 /November /2009 10:59

Wenn auch der Indianersommer nordamerikanische Wälder weit prächtiger färbt, als der Herbst die unseren, gibt es dennoch im Herbst auch bei uns viel Farbenprächtiges zu sehen. Buntes Laub findet man bei uns vor allem an Hecken und Feldgehölzen, aber auch in Parks und Gärten.

In unserem Wald herrscht fast überall die Buche vor, die sich leider nicht bunt verfärbt, sondern lediglich braune Blätter bekommt. Allerdings bleiben diese am Baum und bekommen wenigstens im hellen Sonnenschein ein klein wenig von einem golden Schimmer, der uns den ganzen Winter über erhalten bleibt, weil erst die Frühjahresstürme das Buchenlaub zum Fallen bringen.

 

Herbstliches Birkenlaub

Bäume, die im Herbst buntes Laub bekommen gibt es bei uns auch, aber sie kommen im Wald sehr viel weniger oft vor als die dominierende Buch, so dass sie nur als kleine Farbtupfen im sonst eher tristen Braun des abgestorbenen Buchenlaubs in Erscheinung treten. Öfter findet man Gehölze die sich bunt verfärben aber in Feldhecken und eventuell auch in Feldgehölzen. Aber auch in Parks und Gärten wird es im Spätjahr bunt, denn viele Ziergehölze und Exoten bekommen gelbe oder sogar rot Blätter, oft ist das schöne Herbstlaub auch mit ein Grund, warum bestimmte Bäume oder Sträucher gepflanzt werden – man denke nur einmal an das leuchten Rot des Wilden Weins. Obstbäume erfreuen uns außer mit leckeren Früchten meist ebenfalls mit bunten Blättern: Die Zwetschge etwa wird gelb und der Apfel bekommt manchmal sogar rote Blätter.

Eine Eiche im grünlich-gelben Herbstkleid

In Feldgehölzen und Hecken, die ja ökologisch mit dem Anfangsstadium einer natürlichen Bewaldung zu vergleichen sind, finden sich viel so genannte Pioniergehölze, die oft auch mit bunten Blättern aufwarten können. Der Schwarzdorn verfärbt sich gelb, die Birke ebenfalls und genauso ist es bei unseren drei bodenständigen Ahornarten, Berg- Spitz- und Feldahorn.

 

Auch der Spitzahorn wird im Herbst gelb...

Der Feldahorn hat übrigens auch noch einen anderen, schon etwas in Vergessenheit geratenen Namen: Man nennt ihn auch Maßholder. Diesen Namen, so sagte man mir, bekam er, weil sich sein Holz nicht verzieht und man früher daher Maßstäbe daraus anfertigte. Schreiner verwenden ihn manchmal, aber da er nicht sehr groß wird, kann man sein Holz nur in kleineren Abmessungen bekommen, was seine Verwendbarkeit einschränkt.

 

... so wie der Apfelbaum meist auch, der aber durchaus auch einmal rote Herbstblätter haben kann wie man hier sieht


In Gärten und Parks findet man allerhand Bäume und Sträucher die Nichtgärtner oft vielleicht vom Aussehen her, nicht unbedingt jedoch dem Namen nach kennen. Der Essigbaum etwa bekommt im Herbst wunderschönes, rotes Laub. Allerdings kann er den Gärtner zur Verzweiflung treiben. Wer einmal den Fehler machte, einen zu pflanzen, hat es oft schon bitter bereut: Der überaus fruchtbare Geselle vermehrt sich mit Hilfe von Wurzelausläufern in einer Weise, dass aus einem einzelnen Exemplar in wenigen Jahren ein ganzer Wald wird, dem genauso schwer beizukommen ist wie einem Himbeerdschungel.

 

Der Essigbaum, den man kaum los wird, wenn man ihn einmal im Garten hat, zeigt ein leuchtendes Rot

Es gibt aber auch Gehölze, die weniger mit den Blättern zur Farbenpracht im Herbst beitragen, sondern vielmehr mit ihren Früchten. Wo es Sanddorn gibt, sieht man dessen leuchtend orangefarbene Beeren schon seitdem Spätsommer und sie bleiben uns auch noch bis in den frühen Winter hinein erhalten, soweit sie nicht von Leuten gepflückt werden, die wissen, was gut schmeckt und gesund ist. Ebenfalls gesund, aber vielleicht nicht ganz so lecker ist der Weißdorn. Seine Beeren sind von einem dunklen, satten Rot, dass nicht so leuchtet wie das Orange des Sanddorns, dabei aber hübsch dezent mit den immer noch grünen Blättern kontrastiert.

 

Manche Sträucher schmücken sich nicht mit bunten Blättern, sondern mit hübschen Früchten wie hier die Schneebeere....

Leider nicht essbar sind die Früchte des Pfaffenhütchens. Dafür sehen sie besonders hübsch aus und zwar nicht nur durch ihre Farbe, sondern auch durch ihre Form. Wiederum eher dezent und vielleicht sogar ein wenig melancholisch wirkt dagegen die weiße, ebenfalls nicht essbare Schneebeere vor den Blättern des zugehörigen Strauchs, die jetzt, wie beim Weißdorn, auch noch grün sind.

 

... der Weißdorn ...

Auf jeden Fall lohnt sich um diese Jahreszeit ein Spaziergang durch Felder, Gärten und Parks. Wenn auch unser Wald nicht mit der spektakulären Farbenpracht des nordamerikanischen Indianersommers aufwarten kann, so gibt es doch für denjenigen, der ein wenig genauer hinsieht, dennoch viel hübsches zu entdecken.

...oder das Pfaffenhütchen

Warum sich die Blätter der meisten Bäume und Sträucher im Herbst verfärben und schließlich abfallen, das steht übrigens in einem Artikel, den ich für Suite101 geschrieben habe.


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