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  • : Blog von Volker Wollny
  • : Hier gibt's jede Menge Informationen über heikle und weniger heikle, aber immer interessante Themen: Jagd, Waffen, Fischen, Selbermachen, Garten, Geld Sparen, Freizeit, Hobby, Kultur und was sonst noch dazu gehört
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  • Publizist und Freier Dozent, von Hause aus Ingenieur sowie gelernter Mechaniker und gelernter Maurer, Querdenker, Naturfreund und -nutzer, technisch interessiert aber auch technikkritisch, glaube nicht alles was mir erzählt wird.
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Andreas Quiring  

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Biohof-Gemeinschaft Baum des Lebens

16. Mai 2009 6 16 /05 /Mai /2009 19:24

Hier ist nun der zweite Teil meines Essays über die Frage, ob Jagen noch zeitgemäß ist. Für einen einzigen Blogeintrag war es mir doch zu lang, zumal es sich ja doch um einen recht trockenen Stoff handelt. Deswegen habe ich es in mehrere Teile aufgespalten, die aber auch für sich allein gelesen werden können. In diesem, dem zweiten Teil geht es um Jagdgegner und ihre Positionen.

Zum ersten Teil des Essays

Was wollen die Jagdgegner eigentlich?

  Jagdgegner verbreiten eine Menge Stuss über die Natur im allgemeinen und die Jagd im besonderen. Das lässt sich leicht feststellen, wenn man sich ihre Websites und anderen Veröffentlichungen ansieht und ihre Behauptungen prüft. Hier werden im wesentlichen biologische Tatsachen verdreht, unrichtige oder bestenfalls halbwahre Behauptungen aufgestellt und irgendwelche - zum Glück recht selten, aber eben doch dann und wann vorkommende - Jagdunfälle aufgebauscht und (aus Mangel an aktuellen Vorfällen) monate- oder jahrelang durchgekaut.

 Was in Jagdgegnern genau vorgeht kann man im einzelnen nicht sagen, denn psychiatrische Diagnosen lassen sich aus der Ferne kaum stellen. Der allgemeine Eindruck jedoch legt nahe, dass es sich hier z.B. um Menschen handelt, die aufgrund dessen, wie unsere Gesellschaft mit Natur und Kreatur umgeht, einen Schuldkomplex haben und hier etwas zu kompensieren versuchen. Teilweise kommen diese Leute wohl auch nicht damit klar, dass sie selbst einmal sterben müssen und versuchen daher den Tod zu verdrängen, wollen also nicht mit ihm konfrontiert werden, was ja bei der Jagd ständig der Fall ist.

Abstreichende Rebhühner im Feld in früheren Zeiten: Eine derartige, kleinräumig und vielfältig strukturierte Feldflur gibt es heutzutage kaum noch. Das ist aber nicht der alleinige Grund für den Rückgang des Niederwildes. Eine sehr große Rolle spielt dabei auch, dass heutzutage ein effizientes Kurzhalten der Beutegreifer auf legalem Wege kaum mehr möglich ist

Ein Gesellschaft von Weicheiern und Gutmenschen?

 Gemeinsam scheint ihnen jedoch eine gewisse Weltfremdheit zu sein: Sie sind der Natur und den normalen Lebensvorgängen entfremdet und verkennen, dass in der Natur nicht das Individuum zählt, sondern nur die Art bzw. die Population. Vor allem soweit sie sich mit den Gegnern des privaten Waffenbesitzes decken, spielt wohl auch eine gewisse Lebensangst eine Rolle. Auch wenn sich Waffengegner manchmal anarchistisch geben, so wollen sie doch von einer äußeren Macht, von Regeln und Gesetzen - keiner soll Waffen, große Hunde etc. besitzen dürfen - gesichert werden. Andere sollen ihre Probleme lösen, der Staat soll sie vor allen Risiken beschützen, dafür sind sie bereit, ihre Freiheit aufzugeben - das Gegenteil von mündigen Bürgern eben.

 Leider wird diese Haltung in unserer derzeitigen Gesellschaft durch Medien und Gesetzeskultur gefördert, weil ängstliche und unselbständige Menschen leicht regierbar und deswegen erwünscht sind. Die starke Verbreitung einer solchen Geisteshaltung ist wohl der Grund dafür, dass sich auch viele Menschen von den Jagdgegnern aufhetzen lassen, die eigentlich mit Veganismus und Antispeziesismus gar nichts am Hut haben, sondern fröhlich und mit gutem Appetit ihr Ei vom Batteriehuhn und ihr Schnitzel aus dem Schweine-Zuchthaus verputzen.

Tierverherrlichung und Ammenmärchen

 Gemeinsam ist den Jagdgegnern auch der Schmäh vom "Bruder Tier", ganz unabhängig davon, ob es sich im Einzelfalle um einen religiösen Fanatiker handelt oder um einen Atheisten, der in einer auch die Tiere umfassenden Nächstenliebe wohl eine Art Ersatzgott sucht. Jagdgegner verfolgen ihr Ziel mit sektiererischen Eifer auch wenn - oder gerade weil? - die Resonanz in der breiten Öffentlichkeit dann doch eher gering ausfällt.

 So hat etwa der Heilbronner Jagdgegner und "Biologe" Kurt Eicher schon mit Kleinanzeigen für die Website seiner "Initiative zur Abschaffung der Jagd" geworben um Besucher dorthin zu ziehen. Diese Website stellt eine reichhaltige Sammlung von Scheinargumenten und Hirngespinsten der Jagdgegner dar, welche jedoch allesamt nur auf wenige Grundbehauptungen zurückgehen und leicht widerlegbar sind.

 

So sieht sie leider meist aus, unsere heutige Agrarsteppe: Um nicht auch noch das letzte Niederwild oppurtunistischen Beutegreifern wie dem Fuchs zum Opfer fallen zu lassen, sollten diese wesentlich schärfer bejagt werden...

 

 Das habe ich übrigens auch in Form eines offenen Briefes an Eicher getan, welcher aber nie beantwortet wurde. Wenn man genauer hinsieht, wird man übrigens feststellen, dass Kurt Eicher auf seiner Website auch Literatur aus dem Verlag "Das Brennglas" bewirbt, einem Unternehmen, welches dem Dunstkreis der Sekte "Universelles Leben" (UL) um die "Prophetin" Gabriele Wittek zugeordnet wird. Diese Sekte wiederum ist der Grund dafür, dass Eicher und Konsorten bei ihren (vordergründigen) Gesinnungsgenossen der atheistischen Spielart keinen Blumentopf mehr gewinnen können und diese sie nicht mehr mit der Zange anfassen würden.

 Knatsch in de Jagdgegner-Szene

 Die atheistischen Jagdgegner der Tierrechtsinitiative "Maqi" etwa machen in den UL-gesteuertenJagdgegnern eine "Gefahr für die Tierrechtsbewegung" aus und unterstellen der Sekte garAntisemitismus und Nähe zu brauner Esoterik. Offenbar geben die Jagdabschaffer um Eicher kräftig zurück: Laut dem Maqi-Text, soll Kurt Eicher dem bekannten Tierrechtler Achim Stösser vorgehalten haben, dass er vor Jahren eine Frau vergewaltigt habe.

 Als die Verbindungen von Eicher & Co. zu UL bekannt wurden, sagten einige Tierrechts-Gruppierungen ihre Teilnahme an einem "Symposium zur Abschaffung der Jagd" im August 2003 ab, wie seinerzeit in einem Artikel auf der Website von Wild und Hund zu lesen stand. Aus diesem Text erfährt man auch, dass der Nabu die Termine zunächst auf seiner Website veröffentlicht hatte, sich aber von der Eicher-Initiative distanzierte als Presseberichte über deren Verflechtung mit UL erschienen.

Seltsame Gestalten allerorten

 Obwohl sich die Jagdgegner um Kurt Eicher Spinnefeind mit denen aus der grün-alternativ-vegetarisch-veganen Szene sind, gleichen sich doch die Argumente beider Spielarten - oder besser gesagt, das, was diese Leute als Argumente ausgeben. Ein Beispiel für die atheistischen Jagdgegner ist die Tierrechtsorganisation Maqi des bereits erwähnten Achim Stößer, ein anderes war die Anti-Jagd-Seite, bei der sich kein Hinweis auf den V.i.S.d.P in Form eines Impressums oder etwas ähnlichem finden ließen. Die Domain war seienerzeit auf einen Detlef Arndt aus Hannover registriert.

 Jägern, die sich schon länger an Diskussionen im Netz beteiligen, ist auch dieser Zeitgenosse kein unbekannter. Er machte sich bereits vor einigen Jahren in Diskussionsforen nach Kräften lächerlich. Ein von im selbst eingerichtetes Diskussions-Forum zum Thema "Jagd" auf parsimony.de wurde aufgrund von Beschwerden geschlossen: Er hatte systematisch kritische Beiträge aus dem Forum gelöscht. Anschließend gründete er ein neues Forum bei einem anderen Anbieter. Schreibberechtigung konnte man hier nur erhalten, wenn man sich mit der Kopie eines amtlichen Ausweispapieres anmeldete, so dass Arndt kritische Teilnehmer von vorne herein fernhalten konnte.

 Um Detlef Arndt ist es in letzter Zeit recht still geworden. Vor einiger Zeit war von ihm zu hören, dass er schwer krank gewesen - und ich meine sogar, mich daran zu erinnern, an den Rollstuhl gefesselt - sei. So etwas hätte natürlich nicht einmal ich ihm gewünscht, obwohl ich seinerzeit maßegblich daran beteiligt war, dass sein unsägliches Forum auf parsimony.de geschlossen wurde und sogar ein wenig freundliches, dafür aber sehr lustiges Gedicht über ihn geschrieben habe, das mir leider verloren gegangen ist. Gute Besserung Deti!

 Eine Gestalt aus der man nicht recht schlau wird, ist Dag Fromhold, der schon von beiden Fraktionen der Jagdgegner instrumentalisiert wurde. Er scheint ein besonderes Faible für Füchse zu haben und unterhält eine Website zu diesem Thema, auf der er allerhand wahres, aber auch hanebüchenen Schrott über diese Wildart verbreitet. Zum Beispiel behauptet er, dass Füchse von Natur aus gesellig leben würden, dies aufgrund des Jagddrucks aber bei uns heute nicht mehr täten.

Eine halbe Wahrheit ist ein ganze Lüge...

 Das ist ein typisches Beispiel für eine Halbwahrheit. Aus Halbwahrheiten - wenn nicht aus komplettem Unsinn - besteht so ziemlich alles, was von Jagdgegnern gerne verbreitet wird. Wie in Carl Emil Diezels "Erfahrungen aus dem Gebiete der Niederjagd", einem jagdlichen Standardwerk aus dem 19. Jahrhundert angedeutet wird, lebten Füchse damals möglicherweise tatsächlich teilweise gesellig. Der derzeitige Jagddruck kann es jedoch nicht sein, der dieses heute verhindert, denn zu Diezels Zeiten wurden - wie man demselben Buch entnehmen kann - Füchse wesentlich schärfer und rücksichtsloser bejagt als heute.

 Im übrigen operiert er, wie alle Jagdgegner, auc hsonst mit Halb- und Unwahrheiten: In seinem Appell für eine Anti-Jagd-Demo in Berlin, auf der bereits erwähnten WebSite von Kurt Eicher behauptete er z.B.: "In einigen Kantonen der Schweiz wurde die Jagd sogar vollständig abgeschafft, mit überaus positiven Folgen für Natur, Tiere und Menschen."

 Richtig ist vielmehr, dass die Jagd lediglich in dem jagdlich völlig unbedeutenden Mini-Kanton Genf abgeschafft wurde, was gründlich in die Hose ging. Wie allgemein bekannt, regulieren sich dort die Tiere keineswegs selbst, sondern werden von euphemistisch als „Umweltaufseher“ bezeichneten, angestellten (und mit Steuergeldern bezahlten) Tierabschießern bei Nacht und Nebel dezimiert.

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